Overcooked! All You Can Eat - Test, Arcade-Action, PC, XboxOne, PlayStation5, PlayStation4, Switch, XboxSeriesX
Overcooked: All You Can Eat beinhaltet sowohl Overcooked aus dem Jahr 2016 als auch dessen Nachfolger Overcooked 2, der 2018 veröffentlicht wurde. Darüber hinaus hat Team17 sämtliche Zusatzinhalte in die Sammlung gepackt, wodurch die Anzahl an Levels auf mehr als 200 wächst und man umgehend Zugriff auf knapp 60 Köche mit etwa 130 Skins erhält. Darunter befinden sich sieben komplett neue Herausforderungen und drei bisher unbekannte Küchen-Chefs.
Die gesamte Speisekarte
Team17 spricht in Bezug auf die neue Edition offiziell von einem Remaster beider Spiele, weil die Auflösung je nach System auf 4K aufgebohrt und die Bildrate auf flüssige 60fps gesteigert wird. Nur auf Switch muss man sich aufgrund der technischen Limitierungen weiterhin mit niedrigerer Auflösung und einer Darstellung mit maximal 30 Bildern pro Sekunde begnügen. Vor allem das erste Overcooked profitiert von der Restaurierung: Zum einen wurde das komplette Spiel in der verbesserten Engine des Nachfolgers nachgebaut. Zum anderen darf man alle Levels jetzt auch in der Online-Küche mit bis zu vier Spielern absolvieren – im Original waren nur lokale Koch-Orgien möglich. Mechanisch bleibt jedoch alles beim Alten, man wird im Gegensatz zu Overcooked 2 also die Zutaten im Erstling weiterhin nicht durch die Gegend werfen dürfen.
Höhere Zugänglichkeit
Zum Assist-Modus gesellen sich außerdem weitere Zusatzoptionen, um die Zugänglichkeit zu verbessern. Dazu gehören anpassbare Größen der Bildschirmanzeigen, Text-Varianten für Legastheniker sowie Anpassungen für Spieler, die unter einer Farbenblindheit leiden. Dennoch schleppt das spaßige Kochspiel weiterhin ein paar Altlasten mit sich herum: Die Übersicht lässt in manchen Stages immer noch zu wünschen übrig und die Steuerung erweist sich in manchen Situationen als arg fummelig, so dass nicht jeder Handgriff sitzt. Zudem muss man sich im Klaren darüber sein, dass Overcooked: All You Can Eat trotz des Recyclings de facto ein komplett neues Spiel darstellt. Das mag die einen freuen, weil es komplett neue Achievements und Trophäen freizuschalten gibt. Andere werden dagegen enttäuscht sein, dass die alten Spielstände nicht importiert werden dürfen und man im Storymodus mit seinen belanglosen Hintergrundgeschichten wieder ganz von vorne anfangen muss.
Köche ohne Grenzen
Fazit
Overcooked ist immer noch ein herrlich hektisches und chaotisches Partyspiel, das den Möchtegern-Köchen aufgrund der anspruchsvollen Level aber sehr schnell sehr viel Geschick und Organisationstalent abverlangt. Von daher werden vor allem Anfänger den neuen Assist-Modus von All You Can Eat begrüßen, in dem man die ganze Sache etwas gemächlicher angehen lassen kann. Von der Remaster-Überarbeitung profitiert innerhalb der Sammlung vor allem der erste Teil, der in der neuen und verbesserten Engine des Nachfolgers nachgebaut wurde und jetzt auch einen Online-Kochkurs vorweisen kann. Im Zuge der Corona-Pandemie wäre es für Team 17 aber ein feiner Zug gewesen, Besitzern des Originals die Onlinefunktionen ebenfalls per Patch nachzureichen, aber dieser Service-Wunsch bleibt leider aus. Ohnehin müssen sich Besitzer der Spiele fragen, wie sinnvoll die Anschaffung von All You Can Eat erscheint. Denn obwohl Ghost Town Games nochmal Hand angelegt und ein tolles Paket mit sämtlichen Inhalten geschnürt hat, bleiben alte Probleme wie die mitunter fummelige Steuerung und mangelnde Übersicht weiter bestehen. Hinzu kommt der recht happige Preis von knapp 40 Euro. Wer dagegen noch nie mit Overcooked in Berührung gekommen ist und auf der Suche nach einem fordernden Koop-Spiel ist, findet mit All You Can Eat ein verdammt gutes Buffet voller Partyspaß. Trotzdem lohnt sich ein alternativer Blick auf den Einzelkauf, da Overcooked 1+2 samt DLCs mittlerweile schon häufiger Kandidaten von Angebotsaktionen waren oder sich im Fall von Xbox im Game Pass befinden. Laut Team 17 ist eine Veröffentlichung von All You Can Eat im Abo-Service übrigens nicht geplant.
Wertung: gut
Pro
- fettes Inhaltspaket
- Online-Unterstützung für Teil 1
- plattformübergreifendes Spielen möglich
- neue Engine für Overcooked 1
- Assist-Modus für Anfänger
- mehr Zugänglichkeitsoptionen
- skurril gestaltete Level mit fiesen Hindernissen
- zahlreiche Rezepte
- plattformübergreifender Sprach-Chat
- Technik-Upgrade mit 4K/60fps
- Koop lokal und online
- optionales Matchmaking im Arcade-Modus
- großer und hektischer Partyspaß für bis zu vier Spieler
Kontra
- Steuerung mitunter etwas fummelig
- Übersicht geht teilweise verloren
- Story wirkt überflüssig bzw. ist kaum vorhanden
- neue Zusatzinhalte halten sich in Grenzen
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