Operation: Tango - Test, Action, PC, XboxOne, XboxSeriesX, PlayStation5, PlayStation4
Genau wie bei It Takes Two oder A Way Out lässt sich Operation: Tango ausschließlich zusammen mit einem weiteren Mitspieler erleben – wer eine reine Solo-Erfahrung sucht, ist hier falsch. Hinzu kommt, dass man zwingend via Online-Netzwerk miteinander verbunden sein muss und beide Spieler nicht nur über ein Mikrofon für den Sprach-Chat, sondern auch einen eigenen Bildschirm verfügen müssen. Geschuldet ist der Verzicht auf ein lokales Zusammenspiel dem asymmetrischen Ansatz, wie man ihn z.B. auch bei Keep Talking and Nobody Explodes vorfindet. Das heißt: Beide Spieler übernehmen mit Hacker und Spion nicht nur zwei grundsätzlich verschiedene Rollen, sondern sehen auch unterschiedliche Dinge auf dem Bildschirm und können auf individuelle Art mit der Umgebung, Maschinen oder Personen interagieren.
Nur gemeinsam!
Der Umstand, dass beide Spieler nicht das Gleiche auf dem Bildschirm sehen, ist die Grundvoraussetzung für die zentrale Spielkomponente: Zwar muss man in beiden Rollen diverse Geschicklichkeitseinlagen meistern oder zwischendurch kleine Rätsel knacken, aber im Mittelpunkt steht ohne Zweifel die Kommunikation zwischen den Partnern. Oft muss man seinem Gegenüber schlichtweg beschreiben, was man gerade sieht oder Feedback geben. In manchen Situationen ist sogar ein synchrones Timing gefragt, wenn man z.B. Knöpfe gleichzeitig drücken muss. Zu allem Überfluss sitzt einem bei manchen Herausforderungen ein zusätzliches Zeitlimit im Nacken, bei dem man schnell ins Schwitzen gerät. Zum Glück sind die Rücksetzpunkte relativ fair gesetzt, so dass sich der Frust in Grenzen hält. Trennen sich beide Spieler mitten in einer laufenden Mission, darf man ebenfalls wieder etwa an der gleichen Stelle weitermachen, wo man aufgehört hat und kann dabei auf Wunsch sogar die Rollen wechseln.
Rund um den Globus
Zwei Spieler, ein Kauf
In einer Hinsicht übertrifft man sogar die Konkurrenz: Während der Freundespass in der Regel nur mit Mitspielern auf der gleichen Plattform funktioniert, wird hier auch das plattformübergreifende Spielen unterstützt. Bisher ist Operation: Tango für PS4/PS5 und PC erhältlich, eine Umsetzung für Xbox One / Xbox Series X|S soll aber noch in diesem Sommer folgen. Lustigerweise wird bereits vor Spielstart die Kommunikationsfähigkeit geprobt, da man dem Mitspieler für den Beitritt eine kleine Codesequenz per Sprach-Chat übermitteln muss.
Fazit
Das hat richtig Spaß gemacht, als eingespieltes Team aus Spion und Hacker die Welt zu retten! Genau wie It Takes Two ist Operation: Tango voll auf ein Koop-Erlebnis zugeschnitten, für das man zwingend einen Mitspieler benötigt, den man dank Freundespass und einer Unterstützung für plattformübergreifendes Spielen aber schnell auftreiben dürfte. Und es lohnt sich: Ihr werdet gemeinsam viel lachen, rätseln und fluchen! Aber vor allem werdet ihr durch die Macht der Kommunikation die abwechslungsreich designten Herausforderungen im Teamwork meistern und trotz all der Hektik und einem mitunter fehlenden Durchblick jede Menge Freude dabei haben. Leider lassen Kreativität und Abwechslung gegen Ende der kurzen Kampagne etwas nach und trotz gewisser Parallelen fehlt Operation: Tango die Party-Dynamik eines Keep Talking and Nobody Explodes. Zudem sollte man sich von der Story und Inszenierung nicht allzu viel erwarten. Wer aber ein charmantes Koop-Spiel mit einer asymmetrischen Relation zwischen beiden Spielern erleben möchte, sollte die Operation: Tango unbedingt in Angriff nehmen.
Pro
- großartiges Koop-Erlebnis
- Kommunikation als zentrales Spielelement
- abwechslungsreiche Minispiele
- Zeitdruck sorgt für Schweiß auf der Stirn
- faire Speicherpunkte
- eingestreute Rätsel sorgen für Aha-Momente
- Freundespass für Mitspieler
- Rollentausch einfach möglich
- plattformübergreifendes Spielen möglich
- optionales Hilfesystem
Kontra
- relativ kurz
- Minispiele wiederholen sich vor allem gegen Ende
- Ziele und Mechaniken nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich
- nur deutsche Untertitel
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