Crysis Remastered Trilogy - Test, Shooter, XboxSeriesX, Switch, XboxOne, PlayStation4, PlayStation5, PC
Crysis Remastered wurde im Juli 2021 respektive im September 2020 veröffentlicht. In unserem Test schnitt das Remaster im befriedigenden Bereich ab, da die Release-Version zwar noch immer ein guter Shooter war, aber an Optimierungsproblemen und fehlenden Features krankte. Unseren Test findet ihr hier. Im Nachgang wurden dann einige Probleme beseitigt. So wurden viele Performance-Verbesserungen (CPU-Auslastung, Raytracing, Vegetationsphysik) vorgenommen, diverse Bugs behoben und Unterstützung für Nvidia DLSS (Deep Learning Super Sampling) hinzugefügt. Auch das gestrichene Level "Ascension" mit dem fliegenden MV-24H Vulture VTOL ist nachträglich eingebaut worden. Im April 2021 folgten dann Anpassungen für PlayStation 5 sowie Xbox Series X/S.
Crysis Remastered Reloaded
Im Vergleich zum ursprünglichen Crysis Remastered, das im vergangenen Jahr stellenweise wie ein Early-Access-Spiel wirkte, fallen die Verbesserungen bei Crysis 2 und Crysis 3 allesamt besser aus.
Die Remaster von Crysis 2 & 3
So profitieren die Remaster laut Saber Interactive von über 150 CPU und GPU Performance-Verbesserungen. Im Zusammenspiel mit vielen stark überarbeiteten Texturen, die mit physikalischen Zusatzinformationen auf Basis des Materials für Physically Based Rendering (PBR) angepasst wurden, komplett veränderter Beleuchtungstechnik und wesentlich umfangreicheren Schatten (auch auf Glas und Wasser) sehen die beiden Shooter im Remaster wesentlich besser, schärfer und realistischer aus - zumal auch die Farbpalette angepasst wurde und der wenig natürlich wirkende Blaustich mittlerweile fehlt. Viele Passagen wirken somit wärmer und lebendiger, wobei nicht alle Areale von der neuen Ausleuchtung profitieren. Verbessert wurden ebenfalls die Sichtweite, die Anpassungen des Detaillevels von Objekten (LOD) und das Temporale Anti-Aliasing (weniger starkes Flackern). Nur die Charakterdetails und die Klamotten der Figuren wirken recht rückständig. Die Liste der Grafik-Verbesserungen ist lang und abkürzungsreich - wie man bei DSOG nachlesen kann.
Auch wenn die Remaster laut Digital Foundry (Bericht , Video ) bisher keine native Unterstützung für PlayStation 5 und Xbox Series X/S bieten, laufen sie auf den neuen Konsolen mit dynamischer Auflösung von 1080p (Full HD) bis 2160p (4K) mit 60 Bildern pro Sekunde. Die meiste Zeit sollen die Spiele in 1440p oder höher laufen. Die Xbox Series S liegt zwischen 900p und 1440p. Auf PlayStation 4 und Xbox One sind es 1080p respektive 900p mit 30 fps. Die Flüssigkeit der Remaster ist kein Vergleich zu der ruckeligen Action auf den damaligen Konsolen, vor allem die 60 Bilder pro Sekunde verbessern das Shooter-Gefühl spürbar. Die ursprünglichen Versionen des Spieles liefen durchschnittlich auf 720p mit maximal 30 FPS.
Auf Konsolen
Des Weiteren bieten die Next-Gen-Versionen HDR-Unterstützung (qualitativ eher mäßig laut DF; nicht auf PC verfügbar), bessere Vegetationsschattierungen und 60-fps-Animationen bei Waffen und Wellen auf dem Wasser. Die Controller-Empfindlichkeit ist standardmäßig auf 40 eingestellt, kann aber erhöht werden, wenn eine höhere Reaktionsfähigkeit gewünscht ist. Crytek empfiehlt in dem Kontext den Wert 50. In den Konsolen-Versionen werden die Reflexionen via Screen Space Reflections (SSR) realisiert. Sie sollen das "Gefühl von Raytracing vermitteln".
Auf dem PC ohne "Can it run Crysis?"
Saber Interactive und Crysis wollen die Remaster Editionen weiterhin verbessern und optimieren. Bis Ende des Jahres soll ein Patch mit Bugfixes folgen. Auch die Raytracing- und DLSS-Unterstützung soll optimiert werden. Auch auf das Feedback der Nutzer wollen sie hören, heißt es.
Patches sind geplant ...
Fazit
Die Crysis Remastered Trilogy ist im Vergleich zur Release-Version von Crysis Remastered im September 2020 ziemlich gut geworden - und dank vieler Patches ist mittlerweile sogar das Remaster des ersten Teils deutlich besser genießbar. Crysis 2 Remastered und Crysis 3 Remastered profitieren von einer stark überarbeiteten Beleuchtung und aufwändigeren Texturen, die mehr Details zeigen. Alles wirkt klarer, schärfer und hat mehr Tiefe. Die Überarbeitung geht sogar so weit, dass sich die Farbstimmung vielerorts verändert hat und vieles wärmer und stimmiger wirkt. Viel wichtiger ist aber, dass die 60-fps-Marke bei dynamischer Auflösung auf den aktuellen Konsolen weitgehend gehalten wird, was die Spielbarkeit klar steigert, während die vergangene Konsolen-Generation mit 30 fps auskommen muss - trotzdem fühlt sich der Shooter auch da besser an als auf PS3 und Xbox 360. Die PC-Version (weniger CPU-lastig) bietet noch mehr Grafik-Schnickschnack und sehenswerte Raytracing-Elemente, die so viel Performance fressen, dass an DLSS von Nvidia kein Weg vorbeiführt. Die Crysis Remastered Trilogy ist also eine klare Steigerung gegenüber Crysis Remastered, wobei sich spielerisch an den Shootern von Crytek nichts verändert hat und Crysis Warhead noch immer fehlt.
(Eine Switch-Version stand uns zum Test nicht zur Verfügung.)