Horizon Forbidden West - Test, Action-Adventure, PC, PlayStation4, PlayStation5

Horizon Forbidden West
14.02.2022, Dominik Zwingmann

Test: Horizon Forbidden West

Guerrillas Meisterwerk

Fünf Jahre nach dem Release von Horizon Zero Dawn führt das Entwicklerteam von Guerrilla Games mit Horizon Forbidden West (ab 23,14€ bei kaufen) die Geschichte von Protagonistin Aloy fort. Es warten neue Maschinen, Verbündete, Bedrohungen sowie eine noch unerforschte Spielwelt voller Aktivitäten und Gefahren – angesiedelt in einer fernen Zukunft. Wie unsere Reise in den Verbotenen Westen gelaufen ist, erfahrt ihr im Test.

Das Schicksal der Welt liegt ein weiteres Mal in den Händen von Aloy. Eine unaufhaltsame Plage überzieht das Land und wird zu einer immer schlimmer werdenden Bedrohung für die Menschheit auf der Erde. Das Problem: Niemand weiß, warum die Welt erneut außer Kontrolle geraten ist. Auf der Suche nach Antworten macht sich unsere Heldin auf den weiten Weg in den Verbotenen Westen – ein Gebiet, das diesen Namen vollkommen berechtigt erhalten hat. Zwar ist Aloy meist und bevorzugt als Einzelkämpferin unterwegs, doch für ihre kommende Mission braucht sie jede Hilfe, die sie bekommen kann. U.a. könnt ihr dabei auf Unterstützung von Erend und Varl zählen, die schon im Vorgänger eine wichtige Rolle gespielt haben. Ein Spaziergang wird die Rettung der Welt damit aber trotzdem nicht.

Keine leichte Aufgabe

Horizon Forbidden West bietet eine Vielzahl an gefährlichen Maschinen, bei denen es sich um brandneue sowie um bereits bekannte Arten aus dem letzten Spiel handelt. Doch auch die Maschinen aus Horizon Zero Dawn werden durch speziellere Varianten zu einer neuen Gefahr für Aloy und ihre Freunde. Allerdings trefft ihr nicht nur auf metallische Feinde - auch einheimische Stämme bewachen ihr Gebiet im Verbotenen Westen. Ihr müsst das Vertrauen dieser Fraktionen gewinnen, um den Support weiterer Mitstreiter für die Mission zu erhalten. Die Liste der Probleme, die Aloy lösen muss, wird jedoch immer länger: Neben der drohenden Plage eskaliert ein Streit zwischen den Stämmen. Und dann ist da auch noch ein hochtechnisierter Feind, der auf den ersten Blick unbesiegbar scheint.

Aloy steht wieder im Fokus der Geschichte. [Performance-Modus]
Wie schon beim Vorgänger ist Guerrilla Games auch bei Horizon Forbidden West eine tolle Geschichte mit aufregenden und überraschenden Momenten gelungen. Rückblickend sind viele Highlights in Erinnerung geblieben, die auch für den einen oder anderen Wow-Effekt gesorgt haben. Ohne zu viel verraten zu wollen, ist zum Beispiel der Abschnitt in Las Vegas einer meiner persönlichen Favoriten geworden. Für die Kampagne solltet ihr weit über 20 Stunden einplanen, es gibt in der Welt von Horizon Forbidden West aber noch viele weitere lohnenswerte Aktivtäten, so dass ihr noch einige Stunden zusätzlich im Verlorenen Westen verbringen könnt.

Besonders lobenswert sind die zahlreichen Barrierefreiheitsfunktionen, die Guerrilla Games in den Einstellungen untergebracht hat und das Spiel damit für so viele Fans wie nur möglich zugänglich macht. Dazu zählt beispielsweise der Schwierigkeitsgrad, der diesmal zwischen den Stufen "Story" und "Sehr schwer" in fünf

Verschiedene Barrierefreiheitsfunktionen stehen im Spiel bereit.
angepassten Stufen zur Verfügung steht. Erstmals gibt es auch die Schwierigkeit "Benutzerdefiniert", bei der ihr Schadensmengen nun sogar individuell einstellen könnt. Zusätzlich haben die Entwickler verschiedene Gameplay-Erleichterungen untergebracht, darunter z.B. eine Zielhilfe, automatische Heilung, eine dauerhafte Aktivierung der Klettermarkierungen und vieles mehr. Mit Blick auf Audio- und Grafik-Einstellungen lassen sich das HUD anpassen, bestimmte Geräusche deaktivieren oder die Größe und Art der Untertitel festlegen.

Ein Abenteuer für alle!

Duch die Barrierefreiheitsfunktionen für den Controller sind umfangreich: U.a. kann hier das Zielen mit dem Analog-Stick durch eine Bewegungssensor-Alternative ausgetauscht werden. Alle Linkshänder können sich außerdem für Linkshänder-Support in den Einstellungen entscheiden. Ebenfalls dabei ist ein Co-Pilot-System, bei dem ein zweiter Controller mit gespiegelter Steuerung in das Spiel eingreifen kann. Fantastische Arbeit von Guerrilla Games für das wichtige Thema Barrierefreiheit.

Wenn ihr bereits den Vorgänger gespielt habt, werdet ihr euch schnell wie zuhause fühlen. Erneut tretet ihr mit eurem Arsenal an Waffen gegen Mensch und Maschine an. Wichtig ist dabei, dass ihr die Schwachstellen eurer Feinde analysiert. Hierfür steht erneut euer Fokus bereit, mit dem sich die entsprechenden Bereiche erkennen

Maschinen lassen sich auf verschiedene Wege bezwingen.
und markieren lassen. In den meisten Fällen sind die Maschinen gegen bestimmte Elemente (Feuer, Eis, Verderbnis, Schock usw.) empfindlich oder resistent. Wählt also die richtige Munition aus, zielt auf die Schwachstellen der Gegner und ihr werdet erfolgreich als Sieger aus einem Kampf hervorgehen.

Kämpfen gegen Maschinen war nie schöner

Während man den Jägerbogen wohl als Hauptwaffe von Aloy beschreiben darf, lässt sich das Arsenal durch Stachelwerfer, Stolperfallen, Bolzenschießer, Seilwerfer und mehr erweitern. Alle Waffen sind dabei in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich und können durch den Abschluss von Quests oder durch den Kauf bei Händlern freigeschaltet werden. Manchmal versteckt sich einer dieser Gegenstände auch in einer der verstreuten Kisten in der Spielwelt. Abhängig von der Seltenheit kann außerdem die Stufe eurer Waffe erhöht werden - was dann weitere Verstärkungen mit sich bringt.

Das Kampfsystem hinterlässt einen flüssigen, dynamischen sowie intensiven Eindruck. Wenn ihr zum Beispiel gegen einen Donnerkiefer oder Bebenzahn antretet, könnt ihr die Größe und Kraft dieser Maschinen förmlich spüren - auch Dank der eingesetzten 3D-Audio-Technologie. Wünschenswert wäre die Möglichkeit, Gegner per Knopfdruck anvisieren zu können, um noch etwas mehr Übersicht auf dem Schlachtfeld zu haben. Im Zusammenhang mit dem flüssigen Gameplay muss auch der Performance-Modus von Horizon Forbidden West erwähnt werden, der auf PlayStation 5 ausgewählt werden kann. Mit seinen 60 FPS (geht leicht zu Lasten der Qualität) kommt diese Stärke noch besser zur Geltung. Ihr könnt natürlich jederzeit zwischen den beiden Grafikmodi wechseln.

Die bestehenden Fähigkeiten von Aloy wurden in der Fortsetzung noch mal deutlich erweitert. Schon im Vorfeld der Veröffentlichung hat Guerrilla Games hier z.B. den Schildflügel vorgestellt, mit dem die Heldin erstmals nun auch durch die Spielwelt gleiten kann. Ganz so weite Distanzen, wie es beispielsweise in The Legend of Zelda: Breath of the Wild der Fall ist, lassen sich damit zwar nicht zurücklegen, doch der Schildflügel erfüllt seinen Sinn und Zweck, da man neue Angriffsoptionen erhält oder über Abgründe hinweggleiten kann. Ein weiteres Werkzeug, das euch hier zur Verfügung steht, ist der Zugwerfer. Damit kann sich Aloy mit Leichtigkeit an höhergelegene Orte ziehen. Das spart euch häufig viel Zeit, weil ihr manche Klippen nicht mühsam hochklettern müsst. Das Multifunktionstool bietet aber noch mehr Möglichkeiten: So kann der Zugwerfer Schrott beseitigen, Lüftungsschächte öffnen oder andere Objekte näher an Aloy heranziehen.

Aloy 2.0

Im Vergleich zum Vorgänger ist der Talentbaum wesentlich umfangreicher: In sechs verschiedenen Kategorien (Kriegerin, Fallenstellerin, Jägerin, Überlebende, Eindringling und Maschinenmeisterin) können gesammelte Fähigkeitspunkte nach euren

Mit dem Zugwerfer ist Aloy noch flexibler in der Fortbewegung.
Wünschen eingesetzt werden. Neben passiven Verbesserungen gibt es auch wieder einige Waffen-Techniken, die ihr im Kampf nutzen könnt, wie z.B. ein Dreifachschuss, Klebebomben und mehr. Die Highlights sind aber die neuen Mut-Stöße, die ihr nach und nach freischalten werdet. Hiermit verschafft ihr euch enorme Vorteile im Kampf, indem ihr kurzzeitig euren Schaden erhöht, eine große Schockwelle um euch herum auslöst oder einen Tarnmodus aktiviert. Insgesamt zwölf Mut-Stöße lassen sich im Talentbaum finden.

Das Entwicklerteam hat außerdem ordentlich am Nahkampf von Aloy gearbeitet, der euch im Gefecht nun ebenfalls viele weitere Möglichkeiten eröffnet, wobei auch dem taktischen Wechsel zwischen Nah- und Fernkampf besondere Bedeutung zukommt: Jedes Mal, wenn ihr Feinde mit eurem Speer angreift, speichert der verbaute Resonator etwas Energie. Habt ihr nach mehreren Schlägen genug Energie angesammelt, könnt ihr

Mit dem Talentbaum werdenverschiedene Spielstile abgedeckt.
diese an eure Gegner anhaften. Trefft ihr dann kurz danach mit einem Pfeil diesen Bereich, erleidet der Feind enormen Schaden. Die neuen Fähigkeiten sind sinnvolle Erweiterungen, die euch unterschiedliche Spielstile ermöglichen.

Nahkampfkünstlerin und Klettermeisterin in einer Person

Weiter verbessert wurden auch die Klettermechaniken von Aloy, die sich nun an deutlich mehr Oberflächen festhalten kann und damit zusätzliche Erkundungsoptionen ermöglicht. Auch der bereits erwähnte Zugwerfer kommt hier bestens zum Einsatz. Die Qualität der Animationen und Mechaniken erinnert stark an die von PlayStation-Kollege Nathan Drake aus Uncharted. In ganz seltenen Fällen hakt das Klettern mal für einen kurzen Moment, aber das ist dann schon Meckern auf sehr hohem Niveau.

Im Fotomodus lassen sich fantastische Bilder erstellen. [Performance-Modus)]
Auch in Horizon Forbidden West steht die Erkundung der umwerfenden Spielwelt mitsamt all ihrer Geheimnisse im Vordergrund. Wie bereits in Zero Dawn sorgt der Mix einer postapokalyptischen Welt gemischt mit hochmoderner Technologie für eine prachtvolle Kulisse. Dichte Wälder, verschneite Bergregionen, weitläufige Wüsten und offene Grasländer sind im Verbotenen Westen vorzufinden. Verschiedene Lichtbedingungen durch den Tag- und Nachtwechsel sorgen zusätzlich dafür, dass man alle paar Meter den Fotomodus starten möchte, der direkt vom Start weg zur Verfügung steht. Ihr könnt hier mehrere Einstellungen vornehmen, um das für euch perfekte Bild zu kreieren. Dazu gehören unterschiedliche Filter, die Pose und der Gesichtsausdruck von Aloy, Helligkeit, das Hinzufügen einer Tiefenschärfe und vieles mehr.

Willkommen im Verbotenen Westen

Erstmals müsst ihr im Spiel aber auch Gebiete erforschen, die sich komplett Unterwasser befinden. Auch hier seid ihr allerdings nicht vor den Maschinen sicher - ganz im Gegenteil. Hier ist die Verteidigung gegen die Maschinenwesen jedoch deutlich schwieriger. Ihr solltet also lieber still und leise an den Feinden vorbeischwimmen. Entdecken euch die Maschinen trotzdem, bleiben euch nur eine Ausweichrolle oder Rauchbomben, um schnell in einen sicheren Bereich zu kommen. Auch wenn diese Machtlosigkeit einen gewissen Reiz ausmacht, hätte eine spezielle Unterwasser-Waffe durchaus für weitere spannende Kämpfe sorgen können. Allerdings geht es für Aloy nicht allzu oft während ihres Abenteuers auf Tiefgang. Visuell und spielerisch gelungen, erreichen die Unterwasser-Abschnitte nicht ganz das ansonsten durch die Bank hohe Niveau.

Im Verlauf der Story unterhaltet ihr euch nicht nur mit euren Wegbegleitern, sondern auch mit zahlreichen Bewohnern des Verbotenen Westens. Die Länge der Gespräche habt ihr in der Hand. Über ein Auswahlrad können erneut verschiedene Themen ausgewählt werden. Hin und wieder habt ihr auch mehrere Antwortoptionen, die sich allerdings nicht wirklich auf die Geschichte auswirken. Gegenüber dem Vorgänger haben die Entwickler auch an den Gesprächsanimationen mit NPCs gearbeitet. Diese sind nun wesentlich lebendiger und nicht mehr so steif, wie es in Horizon Zero Dawn der Fall war. Ganz perfekt ist es noch nicht, aber das fällt beim Spielen kaum auf. Ein Highlight sind hingegen die vielen Zwischensequenzen, die hervorragend inszeniert wurden.

Immer wieder werdet ihr auch unterschiedliche Siedlungen durchqueren, die ihr genau unter die Lupe nehmen solltet. Verschiedene Händler für Waffen, Rüstungen oder Nahrung lassen sich hier finden. Manche Bewohner haben außerdem einige Aufträge für euch, durch die ihr ebenfalls Belohnungen einheimsen könnt. In den befüllten Siedlungen kommt auch wieder der 3D-Audio-Sound zur Geltung. Relativ am Anfang des Spiels stattet ihr Kettenkratz einen Besuch ab. Dort befindet sich eine Taverne, die ihr besuchen solltet. Unzählige Geräusche können mithilfe der Technologie aus verschiedensten Ecken gehört werden.

Toller Sound und besondere PS5-Verbesserungen

Horizon Forbidden West spielt sich auch Unterwasser ab. [Performance-Modus]
Horizon Forbidden West erscheint für PlayStation 5 und PlayStation 4. Getestet wurde die PS5-Version des Titels, die natürlich auch einige technische Vorteile mit sich bringt. So z.B. das haptische Feedback des DualSense-Controllers, das unter anderem beim Schleichen durch hohes Gras oder beim Gleiten mit dem Schildflügel einsetzt. Auch die adaptiven Schultertasten geben euch ein realistischeres Gefühl beim Spannen des Bogens oder Öffnen einer klemmenden Tür. Der verbaute Lautsprecher erweitert das Spiel ebenfalls. Die Ladezeiten sind angenehm und nehmen z.B. bei der Schnellreise zwischen zwei Orten nur wenige Sekunden in Anspruch. Hochauflösende Texturen und eine verbesserte Belichtung sorgen für sehenswerteUmgebungen.

Langhälse decken wie im Vorgänger große Bereiche auf eurer Karte auf, nachdem man sie erklommen hat. [Performance-Modus]
Neben den Hauptmissionen von Horizon Forbidden West gibt es zig weitere Aktivitäten in der Spielwelt, die ihr auf dem Weg zum Finale erledigen könnt. Hierzu zählen unter anderem die Nebenquests, die Guerrilla Games im Vergleich zum Vorgänger wesentlich interessanter gestaltet hat. Diese Missionen erzählen nun ihre eigenen kleinen Geschichten und führen sogar neue Charaktere ein. Quasi an jeder Ecke im Verbotenen Westen können neue Aktivitäten gestartet werden. So sind beispielsweise Rebellenlager- und Rebellenaußenposten quer über die Karte verteilt, die ihr einnehmen müsst. In den Reliktruinen erwarten euch kleine Rätsel, die euch am Ende mit besonderen Gegenständen belohnen. Auch die Langhälse sind zurück. Hier müsst ihr zunächst einen Weg nach oben finden, bevor ihr euch die Daten schnappen könnt, um die Gebiete auf eurer Karte aufzudecken. Wenn ihr neue Maschinen kurzschließen möchtet, um sie als Reittier nutzen zu können, führt euch euer Weg in die Brutstätten. In den Siedlungen findet ihr verschiedene Nahkampfplätze vor, bei denen ihr eure Fähigkeiten mit dem Speer unter Beweis stellen müsst. Hier kann zudem ein Übungsmodus ausgewählt werden, wenn ihr eure erlernten Nahkampf-Kombos trainieren wollt.

Es gibt immer was zu tun

Das eigens für Horizon entwickelte Brettspiel ist eine nette Nebenbeschäftigung im Verlorenen Westen. [Performance-Modus]
Wie bereits erwähnt, haben Bewohner der Siedlungen auch einige Aufträge und Beuteverträge für euch. Jagdgebiete mit speziellen Herausforderungen sind auch wieder dabei. Ganz neu sind hingegen Maschinenrennen, bei denen ihr im Stil eines Arcade-Racers gegen andere Einwohner um die Wette reitet. Abschließend haben die Macher mit „Streit“ noch ihr ganz eigenes Brettspiel entworfen, das ihr in allen Siedlungen spielen könnt. Auf einem Spielfeld werden Maschinenfiguren platziert. Jedes Feld hat dabei ein spezielles Terrain, das sich positiv oder negativ auf eure Angriffspunkte auswirkt. Zudem haben Figuren auch Schwachstellen – je nachdem von welcher Seite ihr attackiert. Gewinner des Spiels ist, wer alle Maschinen des Gegners zerstört oder zuerst sieben Siegerpunkte erreicht. Als Belohnung erhaltet ihr neue Maschinenfiguren, die ihr für euer nächstes Duell verwenden könnt. Eine spaßige Zwischenbeschäftigung, wenn ihr mal eine kleine Pause einlegen wollt.

Fazit

Horizon Forbidden West ist eine hervorragende Fortsetzung, die den Vorgänger in nahezu allen Bereichen übertrifft. Guerrilla Games hat erneut eine vielfältige und grafisch beeindruckende Spielwelt erschaffen, die voller Aktivitäten und Gefahren steckt. Die kurzen Unterwasser-Ausflüge sind ebenfalls gelungen – auch wenn man vielleicht etwas machtlos ist. Neuheiten wie der Zugwerfer oder der Schildflügel erweitern die Bewegungsfreiheiten sinnvoll. Die Verbesserungen im Nahkampf und der umfangreichere Talentbaum geben Aloy zusätzliche Optionen. Toll sind auch die zahlreichen Barrierefreiheit-Einstellungen, mit denen das Spielerlebnis individuell für alle angepasst werden kann. Gespräche mit NPCs sind deutlich glaubwürdiger animiert, aber dennoch nicht ganz perfekt. Wer das Abenteuer auf einer PlayStation 5 spielt, bekommt zusätzliche Highlights spendiert. Dazu zählen schnellere Ladezeiten, DualSense-Funktionen, ein Performance-Modus mit 60 FPS und eine noch schönere Optik. Wer bereits ein Fan von Horizon Zero Dawn war, wird auch mit Horizon Forbidden West viel Spaß haben. Ein großes Lob an Guerrilla Games!

Pro

  • spannende Geschichte
  • tolle Synchronisation (Deutsch & Englisch)
  • Barrierefreiheitsfunktionen
  • flüssiges Kampfsystem
  • verschiedene Waffenarten
  • neue gefährliche Maschinen
  • zwei Grafikmodi (auf PS5)
  • noch mehr Bewegungsfreiheiten
  • Nahkampf-Optionen wurden erweitert
  • umfangreicher Talentbaum
  • DualSense-Funktionen (auf PS5)
  • 3D-Audio ist fantastisch
  • wunderschöne Spielwelt
  • Unterwasser-Bereiche
  • Fotomodus
  • Nebenmissionen haben eigene Geschichten
  • zig Aktivitäten in der Spielwelt
  • Brettspiel "Maschinen-Streit"

Kontra

  • keine Unterwasser-Waffen
  • Feinde können nicht fest anvisiert werden
  • Animationen der NPC-Gespräche mit Schwächen
  • Entscheidungen haben nur geringen Einfluss

Wertung

PlayStation5

Grandiose Fortsetzung mit Verbesserungen und Erweiterungen in allen Bereichen. Visuell beeindruckend, mechanisch überzeugend. Das bislang beste Spiel von Guerrilla Games!

Echtgeldtransaktionen

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  • Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Kommentare
NagumoAD

Ich bin mitten drin und habe meinen Spaß. Ist schon ein sehr gutes Spiel. Mich hat bloß zu Anfang genervt, dass im Prinzip in jedem Dialog darauf hingewiesen wird, dass Aloy die Retterin der Welt ist. Dazu Ihre Unart keine Hilfe anzunehmen und im Prinzip vor Allen anderen wegzulaufen. Konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, aber wenigstens wird es gerade besser in dieser Hinsicht.
Denke mal wird nach Elden Ring das nächste 200h Spiel

vor 2 Jahren
peppino_XYungelöst

Ich würde es auch als Meisterwerk bezeichnen, auch wenn es mich dieses Mal, wo ich es durchgespielt habe nicht mehr in diesem Maße abgeholt hat.
Es wurde sehr viel liebe in Details hineingesteckt, aber es wiederholt sich einfach sehr vieles zu oft und wurde irgendwie fad mit der Zeit. Die erste Hälfte fand ich noch gut von der Abwechslung, aber wie gesagt irgendwann holten mich einfach die ständigen gleichablaufenden Schemata ab.
Was mich an Eloy am meisten störte waren die ständigen Kommentare von ihr was ich tun muss und naiven Hinweise über den weiteren Verlauf. Das hat die Erkundung fast zerstört. na wie auch immer, im Großen und Ganzen war es ein gutes Spiel und Meisterhaft gemacht.

Was man bei einem Spiel nie machen darf wo es auch um Erkundung geht, den Spiele ständig mit naiven Kommentaren auf die Lösung hinstoßen - ja, viell. mit einer Option die der Spieler selber aktiviert, so als Wegweiser, aber nicht so....

vor 2 Jahren
str.scrm

Auch wenn hier keiner mehr ist, bin jetzt viele Stunden in dem Spiel und muss mal die hohe Qualität der Quests hervorheben. Das Habe ich so seit Witcher3 nicht mehr erlebt. Hier wurde extrem viel Arbeit und Mühe investiert.
definitiv und die tollen Gesichtsanimationen lassen einen auch sofort mit den NPCs sympathisieren

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren

vor 2 Jahren
Wingclip

Auch wenn hier keiner mehr ist, bin jetzt viele Stunden in dem Spiel und muss mal die hohe Qualität der Quests hervorheben. Das Habe ich so seit Witcher3 nicht mehr erlebt. Hier wurde extrem viel Arbeit und Mühe investiert.

vor 2 Jahren
Chibiterasu

Um Himmels Willen ist der Vorgänger Zero Dawn nervig...bin jetzt wohl gleich einmal durch, aber der hat schon gehörige Macken.
Die Geschichte würde mich immer noch interessieren, aber wenn der Nachfolger da nicht drei Schippen an durchdachtem Design drauflegt, tue ich mir das nicht mehr an.

Das ist Open-World Spieldesign aus den späten 2000ern in sehr schönes Bling-Bling verpackt, mehr nicht.
Zwei Drittel des Inhalts streichen, an der Inszenierung der Dialoge und Story mehr feilen, bei den Skills und Waffen mehr Balancing betreiben, das Ganze (vor allem die Kämpfe) linearer und epischer inszenieren (wie das neueste God of War) und es wäre ein tolles Spiel geworden.
So ersticken die guten Aspekte an jede Menge Krampf und unnötigem Ballast.
Die Erkundung der Welt ist quasi völlig frei von irgendwelchen Überraschungen und lohnenden Erlebnissen.
und der Nachfolger macht das alles (deutlich!) besser, also nur zu
der Erstling hatte eine tolle Hauptstory, die ganze Welt war zwar wunderschön, aber absolut belangloser Ubisoft 0815 Mist und die Nebenquests konnte man getrost ignorieren

Teil 2 hat da nicht nur eine, sondern 20 Schippen draufgelegt
Nebenquests sind wirklich toll und teilweise bekommt man dort sogar die stärksten Waffen im Spiel, es macht einfach Spaß sich in der Welt zu bewegen und zu erkunden, vor allem durch die neuen Möglichkeiten der Fortbewegung
sogar die Langhälse und Brutstätten sind nicht mehr nur Standard Abgegrase, sondern echt ambitioniert auf Abwechslung getrimmt, da haben die wirklich drauß gelernt
überhaupt - so eine Art der Verbesserung von Teil 1 auf Teil 2 kenne ich von kaum einem anderen Spiel

lediglich die Nahkampfduelle und Jagdgründe sind purer Hass, weiß nicht was die sich dabei gedacht haben - würde ich normalerweise links liegen lassen, aber auch hier gibt es die beste Ausrüstung im Spiel und die Trophäen für Platin

Edit:
der Vorgänger setzte hauptsächlich (mit Ausnahmen) auf Robotertiere wie wir sie kennen - Gazellen, Pferde, etc.
der 2er erweitert es um Dinosaurier in Roboterform und das ist so pervers geil, dass ich es umso trauriger finde, dass es da nichts in Punkto Jurassic Park als Spiel (open world Egoshooter) gibt
alleine das Turok von damals hatte eine echt tolle Atmosphäre, aber das Dino Genre ist wohl tot (Aufbau-Sim mal außen vor gelassen)
Also ich bin jetzt durch mit dem ersten Teil. Ganz gegen Schluss war das schon alles recht cool inszeniert und der finale Bosskampf okay. Das in dem Berg davor war wieder eher langweilig zu "spielen" (die Story weiterhin okay).
Also ja, wenn Teil 2 da alles Spielerische massiv besser macht, kann das schon was werden. Aber damit warte ich jetzt einmal sicherlich ein paar Jahre, wenn ich mir überhaupt so große Welten noch antun will, abseits meiner Most Wanted wie BotW 2 oder Elden Ring.
Sind einfach zu lange diese Spiele. Die müssen dann schon wirklich top sein.

vor 2 Jahren