The Stanley Parable: Ultra Deluxe - Test, Adventure, XboxOne, PC, PlayStation5, PlayStation4, XboxSeriesX

The Stanley Parable: Ultra Deluxe
13.05.2022, Michael Herde

Test: The Stanley Parable: Ultra Deluxe

Ein erzählerischer Meilenstein

Seit knapp 16 Jahren teste ich Videospiele, seit mehr als 35 Jahren spiele ich sie. So etwas wie The Stanley Parable: Ultra Deluxe (ab 29,99€ bei vorbestellen) habe ich noch nicht erlebt! Inhaltlich geht es um die Geschichte eines Mannes namens Stanley. Schon wieder, denn eigentlich war sie schon 2013 mit The Stanley Parable für PC auserzählt. Oder doch nicht? Für den überfälligen und mehrmals verschobenen Konsolen-Rundumschlag The Stanley Parable: Ultra Deluxe (der auch für PC erscheint) haben Autor Davey Wreden und das deutsche Indie-Studio Crows Crows Crows neue Inhalte erschaffen. Ob das Spiel heute noch so begeistert wie damals und ob sich die Neuerungen für Kenner des Originals lohnen, verrät unser Test.

Das Erzählen erdachter Geschichten ist eine der ältesten Kommunikationsformen der Menschheit. Erzählt wird nicht erst mit Erfindung des Films oder des Buchdrucks, schließlich dürften sich seit jeher fiktive Elemente in die Erlebnisberichte von Männern geschlichen haben, wenn sie von der Jagd heimkehrten. Auch gespielt wird schon sehr lange: Das erste Brettspiel namens Senet datieren Historiker auf rund 3.200 vor Christus.

Geschichte der Geschichten

Der trostlose Büromitarbeiter verrichtet in seinem trostlos eingerichteten Büro Nr. 427 trostlose Büroarbeiten.
Im vergleichsweise jungen Medium Videospiel war die Entwicklung des Geschichtenerzählens lange abhängig vom technisch Machbaren durch Darstellbarkeit und Speicherplatz. Obwohl beide Aspekte längst keine Rolle mehr spielen, bewegen sich Videospiel-Storys oft immer noch bestenfalls auf dem Niveau mittelmäßiger Filme. Das mag daran liegen, dass die Geschichte gegenüber der Interaktivität in aller Regel die zweite Geige spielt. Oder um das bekannte Zitat des id-Gründers John Carmack ins Gedächtnis zu rufen: "Die Geschichte im Videospiel ist wie die Geschichte im Pornofilm: Man erwartet, dass es eine gibt, sie ist aber nicht wichtig." Andersrum: Wo die Story im Mittelpunkt steht, leidet das Spielerische. So sind die Abenteuer aus David Cages Studio Quantic Dream (Detroit: Become Human, Heavy Rain) kaum mehr als interaktive Filme, in denen der Spieler Entscheidungen über den weiteren Verlauf der Handlung trifft.

So beginnt jeder neue Durchgang von The Stanley Parable: Ultra Deluxe – Protagonist Stanley beschließt, sein Büro zu verlassen und seine verschwundenen Kolleginnen und Kollegen zu suchen.
The Stanley Parable: Ultra Deluxe erzählt die Geschichte des Büroarbeiters Stanley, dessen einzige Aufgabe es ist, in seinem Büro Nummer 427 am Computer die Tasten zu drücken, die der Bildschirm vorgibt. Als Stanley bemerkt, dass er alleine im Gebäude ist, begibt er sich auf die Suche nach seinen Kolleginnen und Kollegen. Wie er das bemerkt? Ein Erzähler aus dem Off sagt uns, dass es eben so ist. Als artig konditionierte Befehlsempfänger, die wir Videospieler oftmals sind ("Drücke X, um Respekt zu zollen!"), gehorchen wir der charismatischen Stimme und folgen den Worten des Erzählers in der Ego-Perspektive durch den verlassen anmutenden Bürokomplex. Bereits nach wenigen Minuten erreichen wir mit Stanley so das Ende des Spiels.

Genau hier setzt Davey Wreden 2011 an und entwickelt mit der Source-Engine eine Mod, die sich zwei Jahre später zu einem eigenständigen Spiel mausert und neun Jahre später endlich für alle gängigen Konsolen und PC erscheint.

Ein ungewöhnlicher Tag im Büro

Klingt langweilig? Dabei führt genau dieser Gehorsam zum offiziellen und positivsten Ende des Spiels. Interessant wird The Stanley Parable allerdings erst, wenn wir alte Gewohnheiten hinter uns lassen. Auf unserer Erkundungstour gelangen wir bald in einen Raum mit zwei Türen. Der Erzähler lässt uns wissen, dass Stanley durch die linke geht. Aber was mag geschehen, wenn wir unseren Gehorsam verweigern, vom vorgegeben Pfad abweichen und frech durch die rechte Pforte treten? Immerhin haben wir es mit einem Videospiel zu tun, können tun, was wir wollen und sind doch zu freien Entscheidungen fähig. Oder etwa nicht?

Der unscheinbare linke Pfad verheißt einen Fluchtweg. Doch ob Ihr wirklich richtig geht, seht Ihr, wenn Euch das Licht ausgeht.
Statt Euch weiter mit Exkursen zu langweilen, kommen wir auf den Punkt: The Stanley Parable bezieht seinen wesentlichen Reiz aus unserer und damit aus Stanleys Widerspenstigkeit. Denn wann immer wir eben nicht das tun, was die allgegenwärtige Stimme diktiert, wird der Walking-Simulator erst richtig interessant und vor allem: urkomisch. Sichtlich irritiert beschwert sich der Erzähler über Stanleys Versuche, seine Geschichte zu sabotieren. Wer statt nur reflexartig zu ballern in Videospielen auch gerne mal sein Handeln reflektiert und verkopfte philosophische Überlegungen anstellt, sollte an The Stanley Parable: Ultra Deluxe seine helle Freude haben.

Stanley will nicht gehorchen

Denn wie kann es in einem Videospiel überhaupt freie Entscheidungen geben? Immerhin bestimmen Level-Designer, Skript-Autoren und Programmierer vorab genau, welche Aktionen überhaupt möglich sind. Darum gibt es auch bei Stanleys Abenteuer so gut wie immer eine passende Reaktion des Erzählers auf das, was wir frei zu entscheiden glauben. Und: Mit jeder weiteren Abzweigung, mit jeder Abweichung von den Anweisungen des Erzählers tun sich neue Erzählstränge auf, lassen sich weitere Geheimnisse entdecken, erwarten uns aberwitzigste Wendungen, bei denen sich alsbald selbst die hartgesottensten Gehirnwindungen unweigerlich verknoten.

In der Ultra-Deluxe-Version greift das Entwickler-Team sogar tatsächliche Sequence Breaks des PC-Originals auf und fügt sie als legitime Enden ins Spiel ein. Das wurde übrigens von der ursprünglichen Source-Engine auf die Unity-Engine übertragen. Doch damit sind die Neuerungen noch längst nicht erschöpft: Kaum haben wir eines der möglichen Enden erspielt, beginnt das Spiel wieder von vorn. Nach mehreren Enden bemerken wir plötzlich eine geöffnete Tür, die bislang verschlossen war. Ein Schild verrät, dass sich dahinter neue Inhalte befinden...

Sinnbildlich für das gesamte Spiel ist dieser Raum: Der Erzähler schickt Stanley nach links, doch was erwartet ihn rechts?
Bis zu diesem Augenblick ist The Stanley Parable bereits eine schlaue Reflexion über Entscheidungsfreiheit in Videospielen. Der Ultra-Deluxe-Part legt ab hier mächtig nach. Das Update führt neue Schauplätze und Spielfeatures ein. Doch es dabei bewenden zu lassen, was in so ziemlich jedem anderen Spiel Standard ist, wäre für The Stanley Parable: Ultra Deluxe ein Armutszeugnis. Stattdessen dreht das Spiel jetzt erst so richtig auf und eskaliert in ungeahnte Dimensionen der Absurdität. Leider würde der Kommentar-Bereich vor Spoiler-Rufern überquellen, würden wir irgendeine der neuen Ideen genauer beschreiben. Wir möchten Euch die Freude am Entdecken und Experimentieren natürlich nicht kaputtmachen. Darum nur so viel: Stanley findet einen Gegenstand, den er fortan mit sich führen kann, wenn Ihr das möchtet. Dann ändern sich nicht nur sämtliche Dialoge des Spiels, sondern auch alle bisherigen möglichen Enden.

Ultra Deluxe: viele originelle Neuerungen

Zusätzlich erspielen wir in den folgenden Stunden weitere komplett neue mögliche Ausgänge zu Stanleys Geschichte. In den neuen Gebieten reflektiert der Titel permanent sich selbst und seine Eigenschaft als neun Jahre altes, gefeiertes Videospiel. Autor Davey Wreden feuert aus allen Rohren mit ebenso originellen wie verrückt-klugen Ideen, die man einfach erlebt haben muss, um zu glauben, was da auf dem Bildschirm passiert. Es lohnt sich!

Mit etwas Geschick entdeckt Stanley ein Museum, in dem die verschiedenen Spielelemente ausgestellt und ihre Entstehung erläutert wird.
Doch treten wir einen Schritt zurück und betrachten The Stanley Parable: Ultra Deluxe etwas konservativer: Formal gesehen haben wir es mit einem Walking-Simulator zu tun, in dem es weder Gegner noch Waffen gibt. Eigentlich gibt es fast nichts, was man aus anderen Videospielen kennt. Das Spiel lebt davon, dass wir unser Bestes geben, genau das zu tun, was wir vermeintlich nicht sollen. Dass wir uns bemühen, aus vorgegebenen Pfaden auszubrechen, um ein ums andere Mal zu staunen, dass selbst das von den Machern vorhergesehen und mit einer überraschenden Reaktion des Spiels vorbereitet wurde. Dabei sieht das Ganze gar nicht mal spektakulär aus, eher zweckmäßig.

Mehr Sein als Schein

Kann man ja mal probieren: Die Adventure Line weist Stanley einen Weg durch den Bürokomplex. Angeblich.
Für den Test haben wir die Versionen für PlayStation 5, PlayStation 4 und Xbox Series S gespielt. Deren großer Bruder, die Xbox Series X, stand zum Testzeitpunkt leider ebenso wenig zur Verfügung wie eine Version für die Switch. Während die PS5-Version astrein läuft, fielen auf Xbox Series S ganz selten Mikroruckler auf, die aber zu vernachlässigen sind und zu keiner Abwertung führten. Da die Fassung für Xbox Series X in dieser Hinsicht sicher nicht schwächer ausfällt, vergeben wir die Wertung auch für diese Version. Auf der PS4 treten die Mikroruckler leider deutlich häufiger auf, das kostet ein paar Prozentpunkte. Generell als etwas irritierend erweist sich die Voreinstellung des Sichtfeldes von 72 Grad. Bei Drehungen wirkt die Umgebung nämlich verzerrt, weil sich einzelne Bildelemente unterschiedlich schnell bewegen; bei 60 Grad war alles in Ordnung.

Um The Stanley Parable: Ultra Deluxe angemessen genießen zu können, sind ordentliche Englischkenntnisse unverzichtbar, denn auf eine deutsche Übersetzung des Erzählers wurde verzichtet. Zwar gibt es die Möglichkeit, Untertitel in sechs Sprachen zu aktivieren, das beeinträchtig jedoch Timing und Überraschungseffekte der humorvollen Kommentare. Verständlich ist diese Entscheidung allemal: Einerseits ist Sprecher Kevan Brighting wirklich gut zu verstehen. Er spricht deutlich und ohne nennenswerten Dialekt, dafür aber in einer unglaublich charismatischen und fesselnden Stimmlage. Andererseits dürften Vertonungen in andere Sprachen angesichts der schieren Masse an Text kaum bezahlbar sein für ein doch recht kleines Projekt.

Fazit

Ich stehe Humor in Games ebenso kritisch gegenüber wie ihren oft aus Film und Literatur abgekupferten Geschichten. Beides funktioniert für mich selten wirklich gut, weil es dem interaktiven Charakter von Spielen oft widerspricht. Zwei Aspekte machen dieses Spiel so besonders: Erstens ist es sich selbst seiner Künstlichkeit als Videospiel bewusst und arbeitet damit; ähnliches hat allenfalls Metal Gear Solid 2 vollbracht. Ästhetik und Humor erinnern mich häufig an die beiden Portal-Puzzler. Zweitens laden The Stanley Parable und insbesondere die Ultra-Deluxe-Version zum Interpretieren ein. Was Autor Davey Wreden mit seinem Erzähl-Experiment tatsächlich sagen wollte, lässt sich nur vermuten. Geht es um Entscheidungsfreiheit, die keine ist und keine sein kann? Da es zudem Ziel des Spiels ist, die Absichten des Erzählers zu unterwandern, dürfte das Spiel Literaturtheoretiker begeistern, die über die Rolle des Autors und sein Verhältnis zu seiner Schöpfung grübeln. Das „Tod des Autors“-Konzept beschreibt, dass sich ein Werk in dem Moment der Deutungshoheit seines Schöpfers entzieht, sobald es dem Publikum zugänglich gemacht wird. The Stanley Parable ist ein erzählerischer Meilenstein, der ausschließlich als interaktives Videospiel funktioniert und dadurch das Medium voranbringt. Die Ultra Deluxe-Version hebt das auf eine neue Ebene und zeigt, was "Erweiterung" bedeuten kann.

Pro

  • intelligente Geschichte
  • tiefsinnige Reflexion von Entscheidungsfreiheit und Determinismus
  • fantastische Erzählerstimme
  • originelle Einbettung der neuen Inhalte
  • irre lustig
  • mehr als zwei Dutzend Enden

Kontra

  • nur englische Sprachausgabe
  • vereinzelte kurze Ladebildschirme
  • störende Mikroruckler (PS4)

Wertung

PlayStation5

Irre lustiger und cleverer Walking Simulator mit frischen Inhalten, die dem Original-Abenteuer eine neue Dimension verleihen und das Medium Videospiel voranbringen.

PlayStation4

Irre lustiger und cleverer Walking Simulator mit frischen Inhalten, die dem Original-Abenteuer eine neue Dimension verleihen und das Medium Videospiel voranbringen.

XboxSeriesX

Irre lustiger und cleverer Walking Simulator mit frischen Inhalten, die dem Original-Abenteuer eine neue Dimension verleihen und das Medium Videospiel voranbringen.

Echtgeldtransaktionen

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Kommentare
0815Mann

Ich fand das Spiel nicht schlecht aber die 93 war mir persönlich deutlich zu hoch.
Klar, das Spiel bietet eine interessante Meta-Perspektive auf Spiele und veranschaulicht das auch gut und oft humorvoll. Aber es bleibt als "Spiel" weit hinter den Möglichkeiten der Interaktivität zurück, die in anderen Spielen üblich sind (wie Interaktion mit Gegenständen oder einer Physik-Engine), obwohl es gerade den in Spielen eingeschränkte Freiheit auf die Schippe nimmt. Rein spielmechanisch gibt es weit interessantere Beispiele von verschiedenen "Enden" und Einflüssen der Entscheidungen der Spieler (z.B. The Witcher-Serie oder trotz mittelmäßiger Story die Spiele von David Cage). Zwar fand ich den selbstreferenziellen Humor und die kleinen Seitenhiebe auf mich, den Spieler, unterhaltsam, jedoch ist es für mich im Gesamtpaket nicht eins der 3 besten Spiele dieses Jahr.

vor einem Jahr
Temeter 

Ich bin rückblicked froh, dass ich den alten Teil noch einmal angespielt habe. Ich war damals von dem Spiel begeistert und hatte mittlerweile viel vergessen. Also dachte ich mir ich spiel es nochmal neu an, bevor ich nochmal Vollpreis zahle und frische ich meine Erinnerung auf.
Ehrlich gesagt war mein Fazit jetzt ernüchternd und die Begeisterung von damals konnte es nicht mehr neu entfachen. Man läuft halt rum, bekommt ein Ende, geht in eine andere Richtung und bekommt ein anderes Ende. Und so versucht man eben möglichst viel unterschiedlich zu machen um irgendwann alle Enden gesehen zu haben.
Damals machte mir das Rumprobieren viel Spaß. Heute nervt mich die Wiederholung, vielleicht auch weil mir eben mittlerweile das Muster bekannt ist. Damals war das neu und überraschend und wenn man wenig über das Spiel wusste war man stetig unsicher ob man gerade auf ein anderes Ende zuarbeitet oder nicht, man hat das Level beobachtet und nach Hinweisen gesucht und genaustens auf den Kommentator gehört um herauszufinden ob er etwas anderes sagt. Das alles zieht irgendwie bei mir nicht mehr. Dabei würde ich nicht grundsätzlich sagen, dass mich so etwas nicht mehr in seinen Bann ziehen kann. Aber "man kennts halt" doch schon..

Ich denke trotzdem dass die Wertung hier dennoch in Ordnung geht (auch wenn ich den neuen Teil nicht gespielt habe). Jemand der den "Vorgänger" noch nicht gespielt hat wird, nach dem was man hier so liest, die beste Version bekommen. Und wer das Spiel nicht kennt verpasst schon etwas. Aber ich lauf mir da nicht nochmal virtuell die Füße wund für ein paar neue Enden.
Sicher, das Muster ist bekannt und man kann nicht vermutlich nicht ganz die Faszination um die Entscheidungsfreiheit einfangen. Aber selbst im Erstling hat das nicht so lange angehalten, wie die Menge on Content und Enden.

IMO war Stanley Parable auch ein Experiment, welches manchmal nicht ganz wusste, ob es Interaktivität in Spielen hinterfragen, oder eher generell clevere Comedy sein wollte, mit einer varierenden Portion Absurdität und Monty Python. In Ultra Deluxe weiß man, wo es hingeht, man spielt von Anfang an auf die letzteren Stärken an und der Humor ist sogar noch besser als im ersten Teil. Das Pacing der Witze imo auch.

Und das ist, was Ultra Deluxe imo so gut macht, weil der Humor eben nicht aufhört, lustig zu sein. Es ist allerdings auch wahr, dass die Interaktivität eher ein bisschen in den Hintergrund tritt. Wenn man das unbedingt braucht, kann SP ein bisschen zäh sein.

Ich würde fast sagen, dass es eher ein Walking Simulator ist, aber das wird dem ganzen imo nicht gerecht, weil der Humor eben immer noch auf deinen Aktionen beruht, selbst wenn sie etwas begrenzt sind. Stanley Parable als Film würde nie funktionieren, auch nicht in der Ultra-Deluxe.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren

vor 2 Jahren
NeuerFreund

Ich bin rückblicked froh, dass ich den alten Teil noch einmal angespielt habe. Ich war damals von dem Spiel begeistert und hatte mittlerweile viel vergessen. Also dachte ich mir ich spiel es nochmal neu an, bevor ich nochmal Vollpreis zahle und frische ich meine Erinnerung auf.
Ehrlich gesagt war mein Fazit jetzt ernüchternd und die Begeisterung von damals konnte es nicht mehr neu entfachen. Man läuft halt rum, bekommt ein Ende, geht in eine andere Richtung und bekommt ein anderes Ende. Und so versucht man eben möglichst viel unterschiedlich zu machen um irgendwann alle Enden gesehen zu haben.
Damals machte mir das Rumprobieren viel Spaß. Heute nervt mich die Wiederholung, vielleicht auch weil mir eben mittlerweile das Muster bekannt ist. Damals war das neu und überraschend und wenn man wenig über das Spiel wusste war man stetig unsicher ob man gerade auf ein anderes Ende zuarbeitet oder nicht, man hat das Level beobachtet und nach Hinweisen gesucht und genaustens auf den Kommentator gehört um herauszufinden ob er etwas anderes sagt. Das alles zieht irgendwie bei mir nicht mehr. Dabei würde ich nicht grundsätzlich sagen, dass mich so etwas nicht mehr in seinen Bann ziehen kann. Aber "man kennts halt" doch schon..

Ich denke trotzdem dass die Wertung hier dennoch in Ordnung geht (auch wenn ich den neuen Teil nicht gespielt habe). Jemand der den "Vorgänger" noch nicht gespielt hat wird, nach dem was man hier so liest, die beste Version bekommen. Und wer das Spiel nicht kennt verpasst schon etwas. Aber ich lauf mir da nicht nochmal virtuell die Füße wund für ein paar neue Enden.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren

vor 2 Jahren
Wulgaru

Das ist sicher richtig, das die Telltales Spiele von der Engine und Animationen aufwendiger sind. Und ja, die kleinen Indy-Projekte mögen nicht synchronisiert sein, aber im Gegensatz zu den 1-Mann-Projekten ist das Budget bei Telltales auch nicht nur 4-Stellig und es arbeiten deutlich mehr Leute an den Projekten. Wenn man das in Relation setzt kann man auch entsprechend mehr erwarten.
Man bekommt ja auch mehr. Meine These ist halt das was von Telltale erwartet wird, praktisch nicht umsetzbar ist bzw. ein Triple-A-Budget voraussetzt. Allein zu schreiben, animieren, synchronisieren das eine einzige Person über zwei bis drei Staffeln tot oder lebendig ist, eine Rolle spielt oder nicht (auf die andere Figuren dann auch reagieren), ist ein gigantischer Aufwand für sich und das ist eine einzige Entscheidung, geschweige denn mehrere oder dutzende. Das ist ein Konzept was nicht umsetzbar ist.

Bioware oder so kann man schon kritisieren, das die paar Entscheidungen die man trifft in Teil 3 dann wieder eingefangen werden...das ist wirklich anders umsetzbar gewesen und da war nochmal ein ganz anderes Budget.

Zurück zum Topic...was ich sagen wollte, ist halt das Stanley Parables Entscheidungen ganz anders funktionieren und daher im Grunde auch gar nicht vergleichbar sind.

vor 2 Jahren
Sevulon

Das ist sicher richtig, das die Telltales Spiele von der Engine und Animationen aufwendiger sind. Und ja, die kleinen Indy-Projekte mögen nicht synchronisiert sein, aber im Gegensatz zu den 1-Mann-Projekten ist das Budget bei Telltales auch nicht nur 4-Stellig und es arbeiten deutlich mehr Leute an den Projekten. Wenn man das in Relation setzt kann man auch entsprechend mehr erwarten.

vor 2 Jahren