Two Point Campus - Test, Simulation, PC, PlayStation5, XboxSeriesX, Switch, PlayStation4, XboxOne

Two Point Campus
12.08.2022, Eike Cramer

Test: Two Point Campus

Abschluss mit Auszeichnung?

Nach dem Krankenhaus geht es jetzt an die Uni: Two Point Campus (ab 15,69€ bei kaufen) soll nach Two Point Hospital erneut im Geiste der ehrwürdigen Bullfrog Productions Aufbaustrategie, Management und -Humor verbinden. Summa Cum Laude oder Exmatrikulation? Unser Test gibt die Antwort.

Mit Two Point Hospital veröffentlichten die Briten der Two Point Studios 2018 eine gelungene geistige Neuauflage des Krankenhaus-Aufbauklassikers Theme Hospital. Mit Humor, bescheuerten Krankheiten und dem Ziel des perfekten Hospitals konnten die Entwickler, darunter auch Bullfrog-Veteranen, einen Achtungserfolg landen, der den Geist des Originals von 1997 charmant einfing.

Im Geist des Ochsenfrosches

Two Point Campus tritt jetzt aus dem Schatten des Vorbildes heraus. Nach ähnlichem Aufbau-Schema sollen jetzt keine Krankenhäuser, sondern altehrwürdige Lehranstalten geschaffen werden, die ihren Studierenden in Fächern wie Robotik oder Narrenwirtschaft eine gute Ausbildung mit auf den Lebensweg geben sollen. Und natürlich ist wieder eine ganze Menge Humor dabei, wenn Clowns die Ökonomie der Unterhaltung unterrichten. Das heißt: Im Geiste bleibt man den Aufbauspielen von Bullfrog auch dieses Mal verbunden – aber so richtig will der Funke bei mir nicht überspringen. Aber von vorne.

Abwechslungsreich: Die Umgebungen der Unis sind vielfältig und stellen eigene Herausforderungen.
Bei Two Point Campus muss ich in zwölf Leveln eine Uni von Grund auf neu errichten. Zwar stehen mir mal mehr, mal weniger Gebäude zu Verfügung, aber aller Uni-Anfang ist leer. Jede der Umgebungen bietet dabei eigene Herausforderungen wie Witterung oder Grundstücksgröße und die Uni-Ausrichtung reicht von ländlicher Kleinstadt-Uni bis zum Ivy League College der Elite - und bringt entsprechende Ansprüche mit sich, die erfüllt werden wollen. Jedes Level kann mit bis zu drei Sternen abgeschlossen werden, die in Summe weitere Unis freischalten. Ich kann in der Kampagne jederzeit in bereits abgeschlossene Universitäten zurückkehren, um mit neuen Freischaltungen die alten Mauern frisch auszustatten.

Eine Uni kommt selten allein

In den zunächst leeren Gängen errichte ich aus der Draufsicht Hörsäle, Unterrichtsräume, Bibliotheken und Labore. Doch da meine Studierenden eben auch auf dem Uni-Gelände wohnen, kommen schnell Schlafsäle, Toiletten, Duschen und Räume, in den Studenten ihre Freizeit verbringen können, hinzu. Uni ist eben nicht nur Lernen sondern vor allem auch Party und gemeinsames Erwachsenwerden. Nach und nach schalte ich in der Kampagne weitere Räume frei, darunter Pausenräume für meine Angestellten, Forschungslabore, Weiterbildungszentren und das Studierendenzentrum, in dem größere Partys und sogar Konzerte stattfinden können. Letztere können um die Vorlesungen und Lehrveranstaltungen herumgeplant werden – sodass die Studierenden nicht zu sehr von ihrem eigentlichen Lebensinhalt abgelenkt werden. Dem LERNEN.

Die Tools für die Raumgestaltung funktionieren gut. Einzig die Objektplatzierung zickt manchmal etwas.
Die Raumgestaltung ist dabei äußerst komfortabel. Ich ziehe die vorgesehenen Räumlichkeiten einfach in die leeren Bereiche meiner Uni-Gebäude und platziere mit wenigen Klicks Türen, notwendige Einrichtungsgegenstände und Verschönerungen. Dabei praktisch: Ich kann ganze Zimmer und Säle als Plan abspeichern und bereits platzierte Räume einfach kopieren. Dazu kann ich die Gebäude jederzeit und unkompliziert umgestalten: Die Labore, Hörsäle und Co. können per Mausklick aufgenommen und an anderer Stelle wieder eingebaut werden. Das ist klasse und mindert die wiederkehrende Aufbau-Routine etwas - allerdings nicht stark genug. Dazu aber später mehr.

Schaffe, schaffe, Räumchen baue

Um den reibungslosen Ablauf des Uni-Jahres zu gewährleisten, muss ich zunächst Assistenten, Hausmeister und Lehrkräfte verpflichten, die den Laden am Laufen und meine Studenten inhaltlich auf Trab halten. Immerhin bekommen diese jungen Leute nicht von selbst ein F für ihre hingeschluderten Hausaufgaben. Das Personal sorgt auch dafür, dass Lebensmittelstände funktionieren, Bücher in der Bibliothek ausgegeben werden und beschädigte Lerninstrumente oder Toiletten funktionieren.

Ein gesunder Geist in einem glücklichen Körper 
Im Kern von Two Point Campus dreht sich dann alles um die Erfüllung der Bedürfnisse meiner Studierenden, damit die möglichst gute Noten abliefern und ihren Abschluss schaffen. Egal ob es ausschweifende Partys oder Filmabende sind, die ich in den Teeküchen oder Hörsälen plane, die Förderung durch private Nachhilfestunden mit den Professoren oder einfach nur ein Arcade-Automat, der vom stressigen Uni-Alltag ablenkt: Ein glücklicher Studierender ist am Ende auch ein erfolgreicher Absolvent. Mit übersichtlichen Statistik-Overlays kann ich jederzeit sehen woran es wo gerade hapert – etwa welche Räume schön genug dekoriert sind und ob die Heizung auch die hintersten Winkel der Uni erreicht. 
Es ist schön, dass dabei auch Dinge wie Hygiene oder Dekoration der Räumlichkeiten eine Rolle spielen. Egal ob Duschen, Desinfektionsspender, Poster oder Teppiche: Alles beeinflusst die Reputation einzelner Einrichtungen und damit auch die Zufriedenheit meiner Schützlinge. Wichtig ist auch die Ausstattung der Lehrräume, die aber gleichzeitig ordentlich Platz frisst. Pro Fach gibt es in den Laboren Teils ein halbes Dutzend Tische, Instrumentarien und Co. die oft nicht alle in denselben Raum passen wollen – aber von meinen Studierenden bei steigendem Kurs-Level nachgefragt werden. Das ist eine gute Mechanik, denn so muss ich mir genau überlegen, wie ich wo welchen Raum anlegen möchte.
Nicht so schön ist, dass auch wichtige Elemente über Kudosh freigeschaltet werden. Das ist eine Reputationswährung, die über die Erfüllung von Zielen oder die Erledigung spezieller Anfragen meiner Uni-Bewohner gewonnen wird. Das ist aber gerade zu Beginn oft nicht in ausreichender Menge möglich – sodass viele Sonderwünsche nach Verschönerungen aber auch passenden Bücherregalen in der Bibliothek unerfüllt bleiben. Hier wäre mir eine Lösung über das per Studiengebühren zuverlässiger verdiente Geld lieber gewesen.
Raumplanung, das Spiel
Womit wir wieder bei der Raumplanung wären, die zwar gut funktioniert, mich aber nicht über längere Zeit packen kann. Denn Two Point Campus hat trotz einem ganzen Strauß von ineinandergreifenden Mechaniken und Ideen das gleiche Problem wie sein Vorgänger: Der grundlegende Aufbau ist zu repetitiv. Klar: Beim ersten Mal ist das Design von Schlafsaal, Bibliothek und Co. noch interessant, aber auch bei der zweiten und dann dritten, vierten Uni verlaufen die ersten Stunden sehr ähnlich, sodass sich ermüdende Routine einstellt.
Dazu kommt, dass ich von vornherein weiß, dass meine Räume natürlich zu Beginn nicht ihr fertiges Layout haben. Zum Start ist meist nicht genug Geld auf dem Uni-Konto und die Jahrgänge haben meist erst nach drei Jahren ihre volle Auslastung erreicht – und ich entsprechend viele Gebühren der Studierenden auf dem Konto. Ich baue also wissentlich zu kleine Räume, die nach kürzester Zeit komplett umgestalten werden müssen. Das hält mich dann zwar durchgehend beschäftigt, aber eben nicht auf die interessante Weise. Stattdessen baue ich zu oft immer wieder den gleichen Raum um, platziere Einrichtungsgegenstände etwas anders oder kopiere der Einfachheit halber ganze Teile der Uni, da es meinen Studis egal ist, wie oft das gleiche Layout in ihrer Lernheimat verbaut wurde.

Ein gesunder Geist in einem glücklichen Körper

Im Kern von Two Point Campus dreht sich dann alles um die Erfüllung der Bedürfnisse meiner Studierenden, damit die möglichst gute Noten abliefern und ihren Abschluss schaffen. Egal ob es ausschweifende Partys oder Filmabende sind, die ich in den Teeküchen oder Hörsälen plane, die Förderung durch private Nachhilfestunden mit den Professoren oder einfach nur ein Arcade-Automat, der vom stressigen Uni-Alltag ablenkt: Ein glücklicher Studierender ist am Ende auch ein erfolgreicher Absolvent. Mit übersichtlichen Statistik-Overlays kann ich jederzeit sehen woran es wo gerade hapert – etwa welche Räume schön genug dekoriert sind und ob die Heizung auch die hintersten Winkel der Uni erreicht.

PARTY! In den Studenten-Bars können auch Konzerte stattfinden. Auf Unikosten.
Es ist schön, dass dabei auch Dinge wie Hygiene oder Dekoration der Räumlichkeiten eine Rolle spielen. Egal ob Duschen, Desinfektionsspender, Poster oder Teppiche: Alles beeinflusst die Reputation einzelner Einrichtungen und damit auch die Zufriedenheit meiner Schützlinge. Wichtig ist auch die Ausstattung der Lehrräume, die aber gleichzeitig ordentlich Platz frisst. Pro Fach gibt es in den Laboren Teils ein halbes Dutzend Tische, Instrumentarien und Co. die oft nicht alle in denselben Raum passen wollen – aber von meinen Studierenden bei steigendem Kurs-Level nachgefragt werden. Das ist eine gute Mechanik, denn so muss ich mir genau überlegen, wie ich wo welchen Raum anlegen möchte.

Nicht so schön ist, dass auch wichtige Elemente über Kudosh freigeschaltet werden. Das ist eine Reputationswährung, die über die Erfüllung von Zielen oder die Erledigung spezieller Anfragen meiner Uni-Bewohner gewonnen wird. Das ist aber gerade zu Beginn oft nicht in ausreichender Menge möglich – sodass viele Sonderwünsche nach Verschönerungen aber auch passenden Bücherregalen in der Bibliothek unerfüllt bleiben. Hier wäre mir eine Lösung über das per Studiengebühren zuverlässiger verdiente Geld lieber gewesen.



Ist das noch Lernen oder schon Massenstudentenhaltung?
Womit wir wieder bei der Raumplanung wären, die zwar gut funktioniert, mich aber nicht über längere Zeit packen kann. Denn Two Point Campus hat trotz einem ganzen Strauß von ineinandergreifenden Mechaniken und Ideen das gleiche Problem wie sein Vorgänger: Der grundlegende Aufbau ist zu repetitiv. Klar: Beim ersten Mal ist das Design von Schlafsaal, Bibliothek und Co. noch interessant, aber auch bei der zweiten und dann dritten, vierten Uni verlaufen die ersten Stunden sehr ähnlich, sodass sich ermüdende Routine einstellt.

Raumplanung, das Spiel

Dazu kommt, dass ich von vornherein weiß, dass meine Räume natürlich zu Beginn nicht ihr fertiges Layout haben. Zum Start ist meist nicht genug Geld auf dem Uni-Konto und die Jahrgänge haben meist erst nach drei Jahren ihre volle Auslastung erreicht – und ich entsprechend viele Gebühren der Studierenden auf dem Konto. Ich baue also wissentlich zu kleine Räume, die nach kürzester Zeit komplett umgestalten werden müssen. Das hält mich dann zwar durchgehend beschäftigt, aber eben nicht auf die interessante Weise. Stattdessen baue ich zu oft immer wieder den gleichen Raum um, platziere Einrichtungsgegenstände etwas anders oder kopiere der Einfachheit halber ganze Teile der Uni, da es meinen Studis egal ist, wie oft das gleiche Layout in ihrer Lernheimat verbaut wurde.



Zu viel Pflicht, zu wenig Kür 
Das ist sehr schade, denn so wird der eigentlich gelungene Aufbaupart für mich zu einer Pflichtaufgabe. Und ich habe mich im Test tatsächlich dabei ertappt, gelangweilt Räume irgendwie in die Uni zu klicken. Hauptsache drin. Denn auch der Schönbau wird mir persönlich nicht genug belohnt. So kann ich z. B. oft gigantische Schlafsäle anlegen, die eher an Legebatterien als an Studierendenunterkünfte erinnern. Privatsphäre? Fehlanzeige! Selbst das Liebesbett zum gemeinsamen darauf Herumspringen (ja, wirklich) kann einfach mitten die Unterkunft gekloppt werden. Der Raumwertung ist das egal. Und den Studierenden, die ohnehin keinen festen Tagesablauf haben, auch. Denn die kommen in die Dorms wann es ihnen passt und schlafen ohne erkennbaren Rhythmus. 
 
Klar: Später kommen mit Events wie Randalierern, die von Hausmeistern mit Wasserpistolen vertrieben werden müssen und generell führt die Kampagne immer neue Systeme wie z. B. Heizungen ein, die beim Bau bedacht werden müssen. So gibt es später Uni-Clubs, die Studierenden besondere Fähigkeiten verleihen und ein Upgrade-System, bei dem Professoren erst Verbesserungen für die Lehr-Geräte erforschen, die dann von Hausmeistern eingebaut werden. Auch gibt es mit 17 Fächern eine große Auswahl an Studiengängen, die mit über Erfolge verdienten Kurspunkten ausgebaut und eingerichtet werden können. Trotzdem schafft es Two Point Campus nicht, mich vollends von seiner wichtigsten Kernmechanik zu überzeugen
Humor- und Techniksorgen  
Auch der zu Beginn ganz nette Humor nutzt sich für mich viel zu schnell ab. Egal ob die über das Uni-Radio vorgetragenen Witzchen, die direkt aus einem Uni-Witzebuch stammen könnten, die albernen Lernmaschinen oder Verkleidungen der Studierenden: So richtig frisch wirkt das alles nach ein paar Stunden nicht mehr. Dafür ist auch die Kulisse zu simpel und die Animationen der einfachen Charaktermodelle zu wenig prägnant. Ja, hier und da gibt es ganz spaßige Ideen, aber an den unschlagbaren 2D-Pixelcharme eines Theme Hospital reicht der Look für meinen Geschmack nicht heran. 
Und auch technisch ist Two Point Campus nicht immer ganz sattelfest. Vor allem die Kollisionsabfrage der Gegenstände in Räumen ist oft uneindeutig. Mal passt es – und mal ist ein Element plötzlich nicht mehr erreichbar. Das tritt besonders häufig auf, wenn ein Raum aufgenommen und neu platziert wird. Besonders bizarr fand ich die Tatsache, dass manchmal Deko-Elemente im Garten der Universität aus dem Nichts Probleme mit ihrer Platzierung bekamen, obwohl ich nichts an ihnen verändert hatte. Zudem gibt es manchmal kleinere Probleme mit der Wegfindung oder der Priorisierung von Aufgaben, gerade bei den Lehrkräften. 

Zu viel Pflicht, zu wenig Kür

Das ist sehr schade, denn so wird der eigentlich gelungene Aufbaupart für mich zu einer Pflichtaufgabe. Und ich habe mich im Test tatsächlich dabei ertappt, gelangweilt Räume irgendwie in die Uni zu klicken. Hauptsache drin. Denn auch der Schönbau wird mir persönlich nicht genug belohnt. So kann ich z. B. oft gigantische Schlafsäle anlegen, die eher an Legebatterien als an Studierendenunterkünfte erinnern. Privatsphäre? Fehlanzeige! Selbst das Liebesbett zum gemeinsamen darauf Herumspringen (ja, wirklich) kann einfach mitten die Unterkunft gekloppt werden. Der Raumwertung ist das egal. Und den Studierenden, die ohnehin keinen festen Tagesablauf haben, auch. Denn die kommen in die Dorms wann es ihnen passt und schlafen ohne erkennbaren Rhythmus.

Die Lerninstrumente (hier das große Koch-Gerät für Kulinarik-Studierende) nehmen ordentlich Platz weg.
Klar: Später kommen mit Events wie Randalierern, die von Hausmeistern mit Wasserpistolen vertrieben werden müssen nette Zusatzbeschäftigungen hinzu und generell führt die Kampagne immer neue Systeme wie z. B. Heizungen ein, die beim Bau bedacht werden müssen. So gibt es später Uni-Clubs , die Studierenden besondere Fähigkeiten wie schnelleres gehen oder Powernaps verleihen. Dazu gibt's ein Upgrade-System, bei dem Professoren erst Verbesserungen für die Lehr-Geräte erforschen, die dann von Hausmeistern eingebaut werden. Auch gibt es mit 17 Fächern eine große Auswahl an Studiengängen, die mit über Erfolge verdienten Kurspunkten ausgebaut und eingerichtet werden können. Trotzdem schafft es Two Point Campus nicht, mich vollends von seiner wichtigsten Kernmechanik zu überzeugen.

Ganz schön was los: hat man eine Uni ausgebaut, wuseln ordentlich Studierende durch die Gänge. Leider fängt man dauernd wieder von vorne an.
Auch der zu Beginn ganz nette Humor nutzt sich für mich viel zu schnell ab. Egal ob die über das Uni-Radio vorgetragenen Witzchen, die direkt aus einem Uni-Witzebuch stammen könnten, die albernen Lernmaschinen oder Verkleidungen der Studierenden: So richtig frisch wirkt das alles nach ein paar Stunden nicht mehr. Dafür ist auch die Kulisse zu simpel und die Animationen der einfachen Charaktermodelle zu wenig prägnant. Ja, hier und da gibt es ganz spaßige Ideen, aber an den unschlagbaren 2D-Pixelcharme eines Theme Hospital reicht der Look für meinen Geschmack nicht heran.

Humor- und Techniksorgen

Und auch technisch ist Two Point Campus nicht immer ganz sattelfest. Vor allem die Kollisionsabfrage der Gegenstände in Räumen ist oft uneindeutig. Mal passt es – und mal ist ein Element plötzlich nicht mehr erreichbar. Das tritt besonders häufig auf, wenn ein Raum aufgenommen und neu platziert wird. Besonders bizarr fand ich die Tatsache, dass manchmal Deko-Elemente im Garten der Universität aus dem Nichts Probleme mit ihrer Platzierung bekamen, obwohl ich nichts an ihnen verändert hatte. Zudem gibt es manchmal kleinere Probleme mit der Wegfindung oder der Priorisierung von Aufgaben, gerade bei den Lehrkräften. Dazu kommt ein extrem merkwürdiger Bug, bei dem sich die A-Taste u.a. für die Kamera-Bewegung nur belegen lässt, wenn unter Windows das US-Tastatenlayout als Standard eingestellt ist.  



Fazit

Eigentlich ist Two Point Campus ein durchweg kompetentes Aufbauspiel mit vielen interessanten Mechaniken und sehr spielerfreundlichen Bau-Tools, die der freien Gestaltung der eigenen Uni keinerlei Bücherstapel in den Weg legen. Trotzdem kann der humoristische Uni-Aufbau mich nicht völlig überzeugen. Der repetitive Neuanfang in den zwölf Universitäts-Levels stört mich genauso wie das kontinuierliche, aber wenig interessante Neuplanen der immer gleichen Räume, während meine Uni wächst. Dazu kommt, dass sich der oberflächliche Humor für meinen Geschmack zu schnell abnutzt und auch die einfache Kulisse nicht genug Charme entfaltet, um mich lange an den Uni-Aufbau zu fesseln. Dafür ist die kontinuierliche Progression in der Kampagne schön, die mich immer wieder mit Neuerungen zu motivieren versucht und zumindest abwechslungsreiche Schauplätze bietet – auch wenn der Sandbox-Modus erst nach vier Levels für meinen Geschmack zu spät freigeschaltet werden. Trotzdem macht Two Point Campus immer noch vieles richtig – und bedient ein seltenes Aufbau-Genre, das beinahe ausgestorben war.

Pro

  • kompetenter Aufbau-Part mit vielen Funktionen ...
  • abwechslungsreiche Umgebungen
  • Uni Gebäude können selbst gebaut werden
  • 17 Studiengänge, viele Bedürfnisse und Lehr-Elemente
  • nette Events
  • Party-Planung

Kontra

  • ... der aber schnell zu repetitiv wird
  • dauerndes umplanen statt kontinuierlichem Wachsen
  • eher mäßige Kulisse
  • Humor, der sich viel zu schnell abnutzt
  • teils etwas viel Leerlauf um Ziele zu erreichen
  • Raum-Gestaltung nicht konsequent genug

Wertung

PC

Eine im Kern kompetente Campus-Aufbausimulation, deren Humor nicht genug einschlägt und mit zu viel repetitiver Fleißarbeit nicht vollständig zündet.

Echtgeldtransaktionen

Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?

Gar Nicht
Leicht
Mittel
Stark
Extrem
Kommentare
MrMetapher

Ich habe es fast 10 Stunden gespielt und finde es deutlich stärker als die Besprechung hier. Etwas einfacher als Two Point Hospital, aber deswegen nicht schlechter.

vor 2 Jahren
craxxis

Hier wird man zumindest nicht von Horden an Patienten überrant

vor 2 Jahren
BourbonKidD

Ich bin bisher zufrieden. Habe genau das bekommen was ich wollte und die versch. Szenarien bieten genug Abwechslung. Das man immer wieder das Grundgerüst "neu" bauen muss, find ich nicht so schlimm, da je nach Aufgabe der Fokus erstmal woanders liegt. Ausserdem kann man Räume etc. speichern und so viel Zeit sparen, wenn man keine Lust hat , inviduell die Map zu gestalten. Wer also mit Two Point wenig anfangen konnte, wird auch hier womöglich nicht überzeugt werden, aber wenn ich mir die Steam Bewertungen etc. anschaue, scheinen sie ja viel richtig gemacht zu haben.

vor 2 Jahren
Ultimatix

Ich fand den ersten Teil zu wirr. Immer war irgendwas was ich falsch gemacht habe oder nicht beachtet habe. Das Game war mir zu stressig.

vor 2 Jahren
Todesglubsch

Ich denke daran sollten die Entwickler arbeiten und halt eventuell einen kleineren/flacheren Spannungsbogen aufbauen, damit der Spieler bis zuletzt unterhalten wird.
Das Problem war weniger ein fehlender Spannungsbogen, sondern die Repetivität.
Prima, du hast [Levelziel] erreicht, nun mach das gleiche noch ne weitere Stunde für die Goldsternwertung.
Prima, du hast ein neues Level erreicht, nun baue wieder erneut ein Krankenhaus von Null auf, so wie du es die letzten zehn Level bereits gemacht hast.
Oder auch: Prima, du hast [Levelziel / Goldbewertung] nicht erreicht. Leider kannste da auch nichts mehr ändern, fang das Land lieber nochmal von vorne an.

Die neuen Räume die hinzu kamen, hielten auch nicht lange an der Stange. Ob ein Patient nun in die Apotheke oder in die Entleuchtungsklinik geht, ändert ja am grundsätzlichen Gameplay nichts.

Dass dann viele Räume die man bekam ziemlich nutzlos waren (hat echt jemand Platz geopfert, um ne Cafeteria zu bauen?) oder andere Räume komplett überflüssig machten, half halt auch nicht.

vor 2 Jahren