Red Matter 2 - Test, Adventure, OculusRift, ValveIndex, OculusQuest, VirtualReality

Red Matter 2
23.08.2022, Jan Wöbbeking

Test: Red Matter 2

VR-Adventure als Grafik-Referenz

Wer dieser Tage seine Meta Quest 2 aufsetzt, dürfte seinen Augen kaum trauen. Auch wir erwischten uns beim Spielen des VR-Adventures Red Matter 2 immer wieder bei unterbewussten Zweifeln: "Läuft das gerade wirklich auf dem kleinen Mobilchip?" Im Test nehmen wir die rätselhaften, wunderhübsch beleuchteten SciFi-Maschinen genau unter die Lupe – auch in der Umsetzung für SteamVR.

Schon Teil 1 des stimmungsvollen Weltraum-Adventures kitzelte Erstaunliches aus der Quest. Für Red Matter 2 hat der spanische Entwickler Vertical Robot die Unreal Engine massiv modifiziert, um technisch eins drauf zu setzen. Ob matt angelaufene Metallbohlen oder feinste Kratzer auf dem Glas: All das lässt die Technik-Puzzles in Red Matter 2 in VR richtig plastisch wirken, während ich staunend durch den glühenden Maschinenpark spaziere.

Die ultimative Grafikdemo?

Auch Protagonist Sasha wirkt zu Beginn seines Abenteuers noch überwältigt. Da die Handlung direkt an Teil 1 anknüpft, lassen sich Spoiler leider nicht vermeiden. Wer zuerst den Vorgänger nachholen möchte, sollte also nicht weiterlesen. Oder sich im Netz ein wenig schlau über die Geschichte machen, da die zugrundeliegenden Wendungen aus Teil 1 Neulinge überfordern könnten. Nach wie vor befindet sich die Welt in einem fiktionalen kalten Krieg zwischen der der westlich anmutenden Atlantic Union und dem russisch angehauchten Volgravia. Nachdem Sashas Bewusstsein aus einer Simulation befreit und in den Körper eines Wachmanns transferiert wurde, begibt er sich auf die Suche nach dem geflüchteten Stas Volkov. Der verletzte Kollege hat gerade noch einen Notruf sowie diverse Videobotschaften absetzen können.

Putzig und äußerst hilfreich: Die per Ausdruck kommunizierende KI "VLAD" hilft Sasha oft unfreiwillig weiter (Bild: Quest 2).
Die Suche führt über Raumstationen im ganzen Sonnensystem. In verwinkelten Gängen schleiche ich mich an Lasern vorbei, manipuliere analoge Maschinen, hacke blinkende Großrechner und liefere mir einige Schusswechsel mit Wachrobotern. Einige Sprungsequenzen mit dem Jetpack sind ebenfalls schön in die Erkundung eingebunden, auch wenn sich der Schwebeflug nicht ganz so feinfühlig steuert wie in Lone Echo 2 (zum Test). Die Handhabung von Red Matter 2 wirkt insgesamt viel zeitgemäßer als im Vorgänger: Wer möchte, kann sich nach wie vor per Teleportation fortbewegen und gängige Komfort-Optionen feintunen, darunter eine Vignette oder die Ausrichtung nach der Hand- oder Blickrichtung. Ich laufe ganz klassisch mit dem linken Stick durch die Hallen. Selbst die kleinen Jetpack-Hüpfer bereiten mir als mäßig empfindlichen VR-Spieler hier keine Übelkeit.

Stimmungsvolle Schleichtouren

Die ungewisse Inszenierung sorgt von Anfang an für einen angenehmen Nervenkitzel. Das liegt nicht nur an der roten Materie, deren Nebenwirkungen mir immer wieder heftige Halluzinationen bescheren. In meinen Visionen überzieht das begehrte Forschungsobjekt bereits komplette Raumstationen mit seinen Wucherungen. Beim Lesen verstreuter Botschaften wird klar, dass auch diverse Wissenschaftler ihre Bedenken bei der Erforschung hatten.

Die surrealen Visionen im Spiel sind wahre Kunstwerke (Bild: Quest 2).
Des Weiteren bin mir nicht sicher, was meine professionell synchronisierte Befreierin Beta oder meine volgravischen Vorgesetzten im Schilde führen. Liegt es wirklich nur an der mangelnden Freigabe, dass Beta meine Fragen meist ungeschickt abbügelt? Zu Beginn eines neuen Areals liefert sie mir aber immerhin meist nützliche Instruktionen für dortige Puzzles. Leider nur auf Englisch: Es gibt weder deutschen Text, noch eine entsprechende Synchronisierung. Außerdem bin ich hier allein im All unterwegs, statt eine aufwändig animierte Begleiterin wie in Lone Echo 2 an meiner Seite zu haben. Wirklich gestört hat mich das nicht: Die Einsamkeit passt gut zum Konzept des ruhigen Erkundungsabenteuers. Während der Umgebungs- und Mechanik-Rätsel sammle ich zum Beispiel technische Bauteile, um mit Hilfe eines Plans ein Terminal zu reparieren. Oder ich mache eine ferngesteuerte Drohne funktionstüchtig. Ihre Flammenwerfer helfen mir schließlich dabei, einige Hitzesensoren zu überlasten und einen Notausgang zu öffnen. Nach und nach erreiche ich mit meiner Raumkapsel weitere, meist lineare Levels mit kleinen Abzweigungen.

Tolle Vertonung, allerdings nicht auf Deutsch

Bei der Erkundung macht sich die gelungene, knackig präzise Steuerung bezahlt. Wie in der Realität halte ich zwei Bewegungs-Controller in der Hand, sie dienen in der Spielwelt als Multifunktionswerkzeuge. An ihrer Spitze gibt es nicht nur eine Funzel oder einen Scanner zur Übersetzung volgravischer Texte, auch ein paar praktische Greifhaken ragen vorne aus dem Controller: Mit ihnen kann ich alles Mögliche anfassen, aufheben, vor den Augen drehen oder montieren. Es fühlt sich fast so an, als würde ich in einem echten Raumanzug stecken – ob ich nun an Schaltern drehe oder einen schützenden Rollcontainer vor mir herschiebe. Ein überaus gelungener Trick in VR, den andere Entwickler ruhig aufgreifen sollten!

Faszinierend haptische Puzzles

Erstaunlich ist auch, wie motivierend die Technik-Puzzles ausbalanciert wurden: Nach kurzer Untersuchung der Umgebung und ein paar Experimenten mit der Technik geht mir meist nach wenigen Minuten ein Licht auf. Bei Physik-Rätseln muss ich sogar ein wenig um die Ecke denken, weil Objekte aus der Umgebung kreativ miteinander kombiniert werden. Da es nur ein kleines Inventar am Handgelenk gibt, verzettele ich mich nicht so leicht wie im VR-Zeitreise-Adventure Wanderer. Auch räumlich fokussieren sich die Puzzles stärker auf den gerade aktuellen Bereich.

Laser brechen sich dank Raytracing gleich mehrfach in der Umgebung (Bild: Quest 2).
Schön auch, wie räumlich die teils analogen Maschinen bedient werden. Ein bizarrer Versuchsaufbau in planetaren Minen setzt zum Beispiel einen Würfel voraus, den ich langsam über ein räumliches Magnetfeld bewege. Wie das surrende Objekt dauerhaft in der Luft bleibt, verrate ich lieber nicht. Die Lösung gehört aber zu den coolsten Momenten im Spiel, die zudem auch visuell sehr beeindruckend umgesetzt wurde.

Analoge Technik-Monster

Das Design der wuchtigen Apparaturen ist stark von der Science Fiction der 60er und 70er Jahre inspiriert. Das Funkeln in den schummrigen Korridoren zieht mich an wie eine Elster. Besonders hübsch geraten sind die abwechslungsreichen Reflexionen, die plastischen Glanzeffekte machen verschrammte Metallstreben oder speckige Kunststoffbügel beinahe schon greifbar. Komme ich ihnen zu nahe, weichen sogar die Metallfinger meiner Greifhaken zur Seite aus, statt im Objekt zu versinken. Das lässt die Welt gerade in VR äußerst authentisch wirken!

Bei manchen Elementen wie Lasern oder Monitoren kommt sogar auf der Quest 2 Raytracing zum Einsatz. Vor einem organischen 3D-Drucker etwa bricht sich mein Scanner-Strahl gleich mehrfach in Echtzeit in der Glasverkleidung. Ein beeindruckendes Schauspiel! Nicht einmal im faszinierend anderweltlichen SciFi-Puzzlespiel Form (zum Test) gibt es derart viele wunderhübsche Panoramen! Auch der dramaturgisch geschickt eingestreute Orchester-Soundtrack trägt seinen Teil zur Stimmung bei.

Raytracing! Auf der Quest 2!

Auf den Forschungsstationen werden Großrechner stilecht mit physikalisch korrekt baumelndem Kabel angezapft (Bild: Quest 2).
Die Faszination an der Erkundung bekommt in der zweiten Spielhälfte leider einen gehörigen Dämpfer. Sprungsequenzen zwischen großen Tanks etwa sind dann lange nicht mehr so geschickt ausbalanciert. Manchmal leiden sie sogar unter Bugs. Wichtige Stangen oder Plattformen flutschen dann unerreichbar in die Wand oder ein Hacking-Minispiel lässt sich nicht mehr beenden. In solchen Momenten hilft oft nur noch einer der Speicherpunkte, die zum Glück nicht selten sind. Auch die später eingestreuten Schusswechsel mit der Pistole wirken wie ein Fremdkörper im Spielablauf. Sogar auf dem höheren der zwei Schwierigkeitsgrade bleiben die Wachroboter viel zu passiv in der Deckung, statt mich auch mal unter Druck zu setzen. Etwas mehr Feinschliff und Entwicklungszeit hätten bei einem derart talentierten Entwickler gewiss Wunder gewirkt.

Einsteiger sollten sich übrigens bewusst sein, dass es kein modernes Hilfe-System wie etwa in The Room VR: A Dark Matter (zum Test) gibt. Wer auf dem Schlauch steht, muss sich wohl oder übel selbst durchbeißen oder im Netz nach einer Lösung suchen. Nicht nur aus diesem Grund erinnert das Spielgefühl ein wenig ans altmodische VR-Remake des Adventure-Klassikers Myst (zum Test). Auch die die abgeschiedene Kulisse und die mysteriösen Maschinen verströmen ein ähnliches Spielgefühl. Wer ein mechanisches Puzzle-Abenteuer alter Schule für VR sucht, bekommt mit Red Matter 2 insgesamt ein deutlich runderes Gesamtpaket als mit dem teils übertrieben kniffligen Myst-Remake.

Mysteriöser als Myst?

Texturen wie Stas Volkovs Akte liegen auf dem PC stets in der höchsten Auflösung vor, auf der Quest 2 in wechselnden Detailstufen (Bild: Steam VR).
PC-Spieler mit einer VR-Brille bekommen inhaltlich das gleiche Gesamtpaket, allerdings mit ein paar zusätzlichen grafischen Effekten. Neben indirekten und dynamischen Echtzeit-Schatten lösen zum Beispiel die Texturen jederzeit höher auf. Mit einer Valve Index, einer GeForce RTX 2080 Ti und viel Supersampling bleibt das Ergebnis stets flüssig. Beim Spiel mit Valves VR-Brille nahmen meine Handwerkzeuge außerdem die Form der Index-Controller an. Vielleicht wird daher auch die HTC Vive nicht offiziell unterstützt. Andernfalls hätten die Entwickler die Steuerung umständlich an die Vive-Wands anpassen müssen.

Extrawurst für PC-VR

Fazit

Red Matter 2 ist die ultimative Antwort auf Mark Zuckerbergs hässlichen Avatar-Tweet . Das Science-Fiction-Adventure beweist, wie unglaublich stimmungsvoll Quest-2-Kulissen aussehen können, wenn sich fähige Entwickler nur richtig Mühe geben. Neben einem stilvollen Retro-Design mit Unmengen plastischer Spiegelungen kommt mancherorts sogar Raytracing zum Einsatz! Hinter der hübschen Fassade steckt außerdem ein richtig gutes, rund acht Stunden langes Adventure. Die mysteriös inszenierte, professionell vertonte Geschichte (leider nicht auf deutsch) hat mich von Anfang an in eine andere Welt versetzt. Eine Welt, in der mich erfreulich clevere Physik- und Technik-Puzzles erwarteten. Wer Spaß am Reparieren und Manipulieren fremdartiger Technik hat, kommt hier noch mehr auf seine Kosten als im Spiel Form von Charm Games. Schade, dass der Feinschliff in der zweiten Spielhälfte stark nachlässt und dann sogar Bugs den Spielfluss stören. Mit etwas mehr Entwicklungszeit hätte Red Matter 2 zu einem echten VR-Klassiker werden können, der sogar Lone Echo 2 Konkurrenz gemacht hätte! Doch auch in dieser Form sollten sich Quest-2-Besitzer dieses VR-Spiel nicht durch die Lappen gehen lassen. Das gilt auch für die SteamVR-Umsetzung für Index und Rift, die sich natürlich auch per Drahtlos-Verbindung auf der Quest 2 spielen lässt. Die Umsetzung für den Spielerechner hat noch ein paar grafische Details und Effekte mehr zu bieten. Das abgeschiedene Spielgefühl ist aber auf beiden Plattformen grandios!

Pro

  • die mit Abstand hübschesten Kulissen für Quest 2
  • Glanzeffekte und Raytracing machen die Welt greifbar
  • ausgefeilte Technik- und Mechanik-Puzzles
  • intuitiv umgesetzte, immersive Steuerung
  • angenehm haptische Bedienung mit Greifarmen
  • spannend inszenierte Erzählung
  • professionelle Vertonung (nur Englisch und Spanisch)
  • unterhaltsame Erkundung mit Jetpack-Hüpfern
  • übelkeitsarme Umsetzung mit vielen Komfortoptionen
  • kleine aber ansehnliche grafische Extras für SteamVR

Kontra

  • einige Bugs in der zweiten Spielhälfte
  • spätere Puzzles sind schlechter ausbalanciert
  • fade (und glücklicherweise seltene) Schießereien
  • keine deutsche Vertonung (deutscher Text wird nachgereicht)

Wertung

OculusRift

In Red Matter 2 steckt ein faszinierendes VR-Adventure voller rätselhafter Technik - auf dem PC mit ein paar zusätzlichen grafischen Feinheiten.

ValveIndex

In Red Matter 2 steckt ein faszinierendes VR-Adventure voller rätselhafter Technik - auf dem PC mit ein paar zusätzlichen grafischen Feinheiten.

OculusQuest

Red Matter 2 ist nicht nur die ultimative Grafikdemo für die Quest 2, sondern auch ein faszinierendes Adventure voller rätselhafter Technik.

VirtualReality

In Red Matter 2 steckt ein faszinierendes VR-Adventure voller rätselhafter Technik - auf dem PC mit ein paar zusätzlichen grafischen Feinheiten.

Echtgeldtransaktionen

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Gar Nicht
Leicht
Mittel
Stark
Extrem
  • Es gibt keine Käufe.
  • Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Kommentare
Reiskocher1983

Bin gerade aus dem Thema was raus. Ist die QUest 2 wirklich die aktuell beste VR Lösung? Mal angenommen, Geld spielt keine Rolle.
Wenn du autarke (d.h. ohne PC funktionierende) VR willst, ja.

Wenn du PCVR willst, gibt es Bessere. Die Quest 2 ist halt das beste "Allround-System", was in keinem Bereich wirklich schlecht ist und ich zumindest jedem VR-Anfänger ans Herz legen würde. Das Ding ist halt auch preislich recht attraktiv finde ich...

Ich rate von der Valve Index ab wegen dem vorhandenen Fliegengitter-Effekt. Den gabs auch bei der Quest 1 noch und war wirklich anstrengend für die Augen. Wär das Fliegengitter nicht, würde ich die Brille vermutlich auch empfehlen^^.

Eine IMHO recht gute Liste aller möglichen VR-Brillen mit ihren Vor- und Nachteilen findet man auf mixed.de :
https://mixed.de/vr-brillen-vergleich/ . Aus irgendwelchen Gründen geht die Liste aber nicht auf den Fliegengitter-Effekt der Valve Index ein und platziert die deswegen recht hoch, was ich merkwürdig finde :\

IMHO Finger weg von HP Reverb G2. Das Tracking ist echt nicht gut und versaut einem alles, wenn man VR-Spiele mit VR-Controllern spielen möchte... Vive, einst gleichauf mit Oculus, hat in den letzten Jahren auch massiv abgebaut... Wenn Geld wirklich garkeine Rolle spielt, mir die Tracking-Stationen egal sind und auch keine autarke Nutzung der VR-Brille brauche, würde ich wahrscheinlich entweder zur Varjo Aero oder zur Pimax Vision 8K X greifen...
Und wenn Geld doch eine Rolel spielt? Am besten wäre halt eben eine autarke Brille, ohne KLabelsalat. Oder zumindest nur ein Kabel. Die neue PS VR soll ja mit einem USB C Kabel auskommen.

Ist die beste autarke Brille also die Quest?

Das Thema reizt wieder, sich damit zu befassen, neuen PC hab ich auch, das würde dann wieder super sein. DIe erste Rift ist wirklich nicht mehr so gut.

vor 2 Jahren
Halueth

Ich bin weiterhin von der Quest/Quest 2 überzeugt. Sicherlich gibt es vom Bild her besseres, aber kaum eine andere Lösung kann man so einfach und dennoch so gut kabellos mit dem PC verbinden. Eine kabelgebundene Lösung kommt für mich jedenfalls nicht mehr in Frage, was die Alternativen zur Quest 2 arg einschränkt und mir deshalb wohl auch keine PSVR2 ins Haus kommt.

vor 2 Jahren
aeri0r


IMHO Finger weg von HP Reverb G2. Das Tracking ist echt nicht gut und versaut einem alles, wenn man VR-Spiele mit VR-Controllern spielen möchte... Vive, einst gleichauf mit Oculus, hat in den letzten Jahren auch massiv abgebaut... Wenn Geld wirklich garkeine Rolle spielt, mir die Tracking-Stationen egal sind und auch keine autarke Nutzung der VR-Brille brauche, würde ich wahrscheinlich entweder zur Varjo Aero oder zur Pimax Vision 8K X greifen...
Also zu dem Trackingproblem der G2: Kann ich absolut nicht unterschreiben. Die v2 die mittlerweile verkauft wird, ist absolut solide. Klar kann die nicht mit dem Lighthouse Tracking mithalten, aber "Probleme" gibt es da äußerst selten und wenn dann eher in bestimmten Situationen und auch nur bei bestimmten spielen. Wenn man auf ein gutes Bild steht bietet die Reverb einen echt guten, und trotzdem günstigen Einstieg finde ich.

Mittlerweile bin ich wegen der Optik auch bereits bei Varjo...also wenn man das Geld hat, zugreifen. Das ist nochmal eine klare Generation weiter.

Nun bin ich aber auch noch gespannt auf Pimax Crystal & Co.

vor 2 Jahren
Astorek86

Bin gerade aus dem Thema was raus. Ist die QUest 2 wirklich die aktuell beste VR Lösung? Mal angenommen, Geld spielt keine Rolle.
Wenn du autarke (d.h. ohne PC funktionierende) VR willst, ja.

Wenn du PCVR willst, gibt es Bessere. Die Quest 2 ist halt das beste "Allround-System", was in keinem Bereich wirklich schlecht ist und ich zumindest jedem VR-Anfänger ans Herz legen würde. Das Ding ist halt auch preislich recht attraktiv finde ich...

Ich rate von der Valve Index ab wegen dem vorhandenen Fliegengitter-Effekt. Den gabs auch bei der Quest 1 noch und war wirklich anstrengend für die Augen. Wär das Fliegengitter nicht, würde ich die Brille vermutlich auch empfehlen^^.

Eine IMHO recht gute Liste aller möglichen VR-Brillen mit ihren Vor- und Nachteilen findet man auf mixed.de :
https://mixed.de/vr-brillen-vergleich/ . Aus irgendwelchen Gründen geht die Liste aber nicht auf den Fliegengitter-Effekt der Valve Index ein und platziert die deswegen recht hoch, was ich merkwürdig finde :\

IMHO Finger weg von HP Reverb G2. Das Tracking ist echt nicht gut und versaut einem alles, wenn man VR-Spiele mit VR-Controllern spielen möchte... Vive, einst gleichauf mit Oculus, hat in den letzten Jahren auch massiv abgebaut... Wenn Geld wirklich garkeine Rolle spielt, mir die Tracking-Stationen egal sind und auch keine autarke Nutzung der VR-Brille brauche, würde ich wahrscheinlich entweder zur Varjo Aero oder zur Pimax Vision 8K X greifen...

vor 2 Jahren
Reiskocher1983

Die Entwickler haben übrigens bestätigt, dass - im Gegensatz zum ersten Teil - zumindest an dt. Untertiteln gearbeitet und irgendwann per Patch nachgereicht wird.
Bin immer wieder kurz davor mir eine index zu holen und dann denke ich mir, dass ein Nachfolger evtl bereits kurz vor der Ankündigung steht.
Ich empfehle, Abstand von der Index zu nehmen. Trotz des Preises ist die Index mMn. nicht mehr "State-of-the-Art", die Linsen leiden noch unter dem berüchtigten "Fliegengitter-Effekt" und das Tracking über Basisstationen ist zwar konkurrenzlos genau, dafür ist aber der Aufbau der Stationen nervig und spontanes Wechseln des "VR-Raums" (also des Raums, in dem man die VR-Brille aufsetzen und nutzen will) so nicht möglich. Außerdem leiden die Linsen überraschend stark an sog. Lightbleeding, d.h. helle Grafiken auf dunklem Hintergrund überstrahlen den Hintergrund. Was die Index wiederum gut macht, sind die sehr guten Kopfhörer und die angenehme Kopfhalterung, außerdem die griffigen Controller.

Ich würde immernoch zur Quest 2 raten als vergleichsweise günstiges Allround-Gerät. Die Facebook-Pflicht entfällt gerade (Updates dafür rollen wohl schon aus), kein Fliegengitter-Effekt, bestes sog. Inside-Out-Tracking aller Mitbewerber (d.h. keine Basisstationen, Einrichtung eines neuen "VR-Raums" ist in weniger als 30 Sekunden erledigt), weniger Lightbleeding. Leider muss die Brille derzeit in Deutschland importiert werden, die Lautsprecher sind höchstens "Basic" (wenigstens stört das niemanden, solange man nichts Besseres gehört hat...) und man sollte Minimum auch noch Geld für eine bessere Kopfhalterung einplanen (ich empfehle irgendein sog. Halo-Strap für die Quest 2; auf keinen Fall das Oculus Elite-Strap da überteuert für den Preis), da das mitgelieferte Head-Strap echt nicht gut ist. Wer VR über den PC erleben will, muss entweder einen guten Router und ideale Netzwerk-Bedingungen haben (idealerweise einer mit Wifi 6-Unterstützung, der PC hängt per LAN-Kabel am Router, und die Quest 2 hat direkte Sicht auf den Router) oder man kauft sich ein hochwertiges(!) und langes USB-C-Kabel, mit dem man sich am PC verbindet.
Bin gerade aus dem Thema was raus. Ist die QUest 2 wirklich die aktuell beste VR Lösung? Mal angenommen, Geld spielt keine Rolle.

vor 2 Jahren