The Callisto Protocol - Test, Action-Adventure, XboxOne, PC, PlayStation4, XboxSeriesX, PlayStation5

The Callisto Protocol
02.12.2022, Boris Connemann

Test: The Callisto Protocol

Das brutalste Spiel aller Zeiten?

Bereits im Vorfeld brüsteten sich die neu gegründeten Striking Distance Studios damit, mit The Callisto Protocol (ab 12,99€ bei kaufen) eines der gruseligsten Spiele aller Zeiten erschaffen zu wollen. Das große Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr, denn Firmengründer Glen Schofield war einer der treibenden Kräfte, die es möglich gemacht haben, dass Dead Space im Jahr 2008 unter der Flagge von EA erschien. Bei vielen Horror-Fans hat die monströs gute Raumstation-Horror-Hatz bis heute einen festen Platz im schwarzen Herz. Nach dem Aus der Serie hat Kreativ-Direktor Schofield seine besten Leute, namentlich sind das Animator Chris Stone, Entwicklungs-Chef Steve Papoutsis und das Technik-Ass Mark James einfach in das neue Studio mitgenommen. Für das wichtige Sound-Design kam Hollywood-Tonspezialist David Farmer (Ant-Man, King Kong, Avengers: Endgame) dazu. Mit diesen gebündelten Kräften und rund 100 Mitarbeitern entstand in etwas mehr als nur drei Jahren der geistige Nachfolger der Dead Space Serie unter der Schirmherrschaft von Krafton. Kann The Callisto Protocol in die großen Fußstapfen treten, die Isaac Clark einst an Bord der Ishimura hinterlassen hat? Hier kommt der spoilerfreie Test zum neuen Horror-Spiel.

Nach einem System-Ausfall stürzt Jacob Lee mit seinem Raumfrachter auf den Mond Callisto zu.
Für den erfahrenen Frachtpiloten Jacob Lee sollte es der letzte, äußerst lukrative Auftrag vor dem Müßiggang sein. Einfach eine Kiste Medikamente transportieren, abliefern und sich die Taschen mit Callisto Credits vollstopfen – hört sich in der Tat nach einer ganz einfachen Sache an. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Durch einen unglücklichen Zwischenfall an Bord des rostigen Raumfrachters geht es geradewegs in Richtung der Oberfläche des lebensfeindlichen Jupiter-Mondes Callisto – und zwar im Absturz-Modus. Der tote Mond ist die Heimat für das Super-Max-Gefängnis Black Iron, aus dem es kein Entkommen gibt. Für Jacob kommt es nach dem Einschlag noch dicker, eine Patrouille unter der Leitung des sadistisch-herrischen Einpeitschers Corporal Ferris schmeißt den gebeutelten Piloten direkt in eine der schmutzigen Zellen des Riesenknasts. Dass dies erst der Anfang eines rund zwölfstündigen Albtraums für Jacob und den geneigten Spieler am Gamepad sind, wird schneller klar, als einem lieb sein kann. Immer noch von einem chirurgischen Eingriff benommen, wacht Jacob in seiner Zelle auf und traut seinen Augen und Ohren nicht: Überall lodern kleine oder größere Feuer, aus der Ferne gellen markerschütternde Schreie und zutiefst verzweifelte Rufe durch die Dunkelheit, die nur vom Licht der Scheinwerfer des Wachturms durchdrungen wird. Dank eines schwer angeschlagenen Sicherheitssystems kann Jacob die Zellentür einfach zur Seite schieben, er hat nur einen Gedanken: Raus hier! Und zwar so schnell, wie möglich.

Ein Tag zum Vergessen

Vom eingeatmeten Rauch hustend, stolpert Jacob durch das ihn umgebende Chaos, das wie die schlimmste  

Jeder Schritt sollte mit Bedacht gewählt werden, da hinter allen Ecken der Tod lauern kann.
Version des ersten Kreises der Hölle wirkt – ihm wird schnell bewusst, dass Flammen, zuckend vor sich hin stammelnde und meist funktionsunfähige Sicherheitsroboter sein kleinstes Problem darstellen. Die meisten der einstigen Knast-Kollegen sind augenscheinlich dem Wahnsinn verfallen, stürzen sich auf wimmernde Überlebende, um ihnen das Gesicht vom Schädel zu reißen, die Gliedmaßen vom Körper zu trennen, sich in ihren Eingeweiden zu suhlen – oder alles zusammen. Natürlich bleibt auch Jacob nicht von den Angriffen der oft schnellen und blutgierigen Einst-Menschen verschont, kann aber ganz gut mit einem angespitzten Brecheisen – das später durch einen durchschlagskräftigen Elektro-Schock-Stab ersetzt wird – umgehen. Auch die Bar-Fights in seiner Jugend machen sich jetzt bezahlt: Per R2-Taste holt Jacob zu einem Schlag aus, der den monströsen Jungs die Glocken im aufgeweichten Hirn erklingen lässt. Gelingt es ihm, alle Schläge einer Serie durchzubringen, geben die frühen Gegner klein bei und dazu auch gerne einen Arm, ein Bein oder den halben Kopf ab.

Der Abgrund starrt zurück

Meist sind die blutigen Burschen ebenso schnell mit dem Austeilen. Mit dem entsprechenden Können des Spielers am Gamepad ist Jacob aber in der Lage wie ein Box-Profi unter den Schlägen hindurchzutauchen oder einen Teil des eingehenden Schadens abzublocken. Dafür wird der linke Stick entweder nach rechts, links oder nach hinten gezogen, das Zeitfenster für dieses Manöver ist recht großzügig, dennoch fängt man sich des Öfteren die ein oder andere Schelle ein. Die Defensiv-Manöver können nicht als Trockenübung studiert werden, nur im 1:1 gegen einen Feind sind die Eingaben wirksam. Eine Anzeige im Nacken von Jacob gibt jederzeit Auskunft über den Stand der Lebensenergie, im roten Bereich genügen ein oder zwei Treffer und der Spieler wird Zeuge der widerwärtigsten und gleichzeitig wunderbarsten Todesanimationen, die es jemals in einem Third-Person-Shooter zu sehen gab. Selbst erfahrenen Horror-Freaks dürfte ob der gezeigten Szenen nicht nur einmal die Kinnlade aus dem Gesicht fallen – während Jacob das Gleiche oder weit Schlimmeres widerfährt. Nicht selten ertappt man sich dabei, dass ein neuer Gegner-Typ erst einmal in aller Ruhe die Früchte seine Metzger-Ausbildung an der Spielfigur abspulen darf, damit auch keine der zahlreichen und extrem blutigen Maßnahmen verpasst wird. Und das zurecht, denn der teuflische Spaß, den die Entwickler bei der Erstellung der optisch überzeugenden und in aller Härte dargestellten Tötungs-Varianten wohl hatten, ist förmlich zu spüren. Nicht zuletzt dienen die brachialen Kills dazu, dem Spieler noch mehr Angst einzujagen als er sowieso schon hat. Woher die kommt? Nun ja, die Grafiker, Animatoren und auch die Sound-Designer haben in The Callisto Protocol einen unglaublich guten und absolut preisverdächtigen Job abgeliefert.

Nur noch ein Fitzelchen Energie und aus allen Richtungen scheinen sich Gegner anzuschleichen.
Das Black-Iron-Gefängnis besteht aus mehreren Sektionen, die auf der Planetenoberfläche des Mondes verteilt sind. Alle haben eines gemeinsam: Hier möchte niemand freiwillig auf Tour gehen – oder doch? Denn nasse, knarzende oder bedrohlich pulsierende Rohr-Leitungen, von denen eine dunkle Flüssigkeit tropft, schummrige Gänge, die von einer zuckenden Beleuchtung in ein geisterhaftes Licht getaucht werden, verlassene, blutüberströmte Labor-Einrichtungen und viele weitere, optisch absolut meisterhafte inszenierte Schauplätze haben zwei Dinge gemein: In dieser grafischen Güte waren Orte des absoluten Grauens oder des sich langsam anschleichenden Horrors in einem Videospiel noch niemals zu bewundern. Wenn das noch nicht ausreicht, kommt ein Klangteppich obendrauf, der seinesgleichen sucht. Jede Szene und jeder neue Raum oder Spielabschnitt verfügt über den wohl bis jetzt besten Einsatz von Geräuschen, die extrem vielfältig sind und die ihren Job mit Bravour erfüllen: dem Spieler dermaßen Angst einjagen, dass sich jedes Resident Evil zum Schämen in die Ecke stellen muss.

Du wirst Angst haben!

Auch hier kann man sich gut vorstellen, dass die Entwickler zuerst bei den Aufnahmen und dann bei deren Implementierung in die verschiedenen Spielsituationen, das breite Grinsen kaum aus dem Gesicht bekommen haben. Waren die Umgebungs-Geräusche schon bei Dead Space das Salz in der Suppe, sind sie bei The Callisto Protocol absolut prägend und einer der besten Teile des Spiels. Der Einsatz einer möglichst hochwertigen Hardware für die Wiedergabe des Tons – idealerweise per 7.1 Headset oder fettem Surround-System – ist beim Spielen unabdingbar. Dann traut man seinen Ohren nicht: Einige Gegner ziehen es statt wütigem Heranstürmen vor, sich in Lüftungsschächten zu verkriechen, um Jacob aus dem Hinterhalt zu erwischen. Doch sie haben nicht – oder eben gerade – mit einem fortschrittlichen Sound-Setup beim Spieler gerechnet. Denn der kann dann angsterfüllt lauschen, wie und wo sich die Kreatur mit welcher Geschwindigkeit bewegt. Rechts, links? Auch wenn das Biest in einem Tunnel über dem Kopf herumkrabbelt, ist es klar zu orten und sorgt für den ein oder anderen Adrenalin-Schwall. Für Ohren und Augen bietet The Callisto Protocol also ganz großes Kino!

Natürlich braucht Jacob, kongruent zum Spielfortschritt, immer bessere Ausrüstung. Der Elektro-Stab leistet

Am 3-D-Drucker kann sich Jacob mit neuer Ausrüstung ausstatten oder die vorhandene verbessern.
zwar weiterhin gute Dienste und ist in fast jeder Auseinandersetzung das Zünglein an der Waage, dennoch muss für die größeren Kaliber ein größeres Kaliber her. An in der Umgebung spärlich verteilten 3D-Druckern kann sich der mutige Ex-Frachtpilot mit gefundenen Blaupausen neue Ausrüstung erstellen oder das bereits vorhandene Arsenal stufenweise aufrüsten. Neben dem Einsatz von Pistolen, Shotguns und Assault-Rifles trägt vor allem der nützliche GRP-Handschuh dazu bei, dass viele Mutanten-Angriffe schon im Keim erstickt werden können. Denn bis dessen aufladbare Batterie zur Neige geht, kann Jacob den Gegner an sich heranziehen, ihn dabei kurz in einem Stasis-Feld halten, nur um ihn dann mit voller Wucht in einen anderen Unhold, in gierig surrende Fleischwölfe, ratternde Rotoren oder gegen Stachel-Wände zu schleudern. Zu freigiebig sollte man mit diesen mächtigen Manövern allerdings nicht sein, wenn der Akku den Geist aufgibt und das eben noch paralysierte Monster direkt vor einem steht, wird’s mal wieder ungemütlich.

Und es hat platsch gemacht

Zudem geben nur Gegner, die im fairen Kampf zu Brei verarbeitet wurden, die Möglichkeit, zusätzlichen Nutzen aus ihrem Ableben zu ziehen. Dann kann Jacob mit einem allseits beliebten (und bestens bekannten) Stampf-Manöver dafür sorgen, dass Heilung, Munition oder im besten Fall Callisto Credits aus den unansehnlichen Überbleibseln ploppen und sinnvoll eingesetzt werden können. In wenigen Situationen sind auch Stealth-Kills möglich, wer hier geduldig auf seine Chance wartet, spart gleichzeitig Nerven und Munition. Letztere ist schon auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad spärlich gesät und sollte mit Bedacht eingesetzt werden. Am besten man wartet auf eine günstige Gelegenheit: Diese bietet sich zum Beispiel, wenn ein Gegner eine Schlagserie einstecken muss. Für den Bruchteil einer Sekunde wird dann ein Fadenkreuz eingeblendet – hier reicht meist ein gezielter Treffer, um schnell für Ruhe zu sorgen. Zwar wird der Einsatz der Schusswaffen im späteren Verlauf wichtiger, im Kern ist The Callisto Protocol aber kein reiner Shooter, da der Nahkampf meist eine gewichtige Rolle einnimmt.

Einige Szenen wurden direkt aus bekannten und beliebten Horror-Filmen übernommen.
Dass die industriegestählten, erfahrenen Entwickler ihren Job verstehen, steht außer Zweifel. Die erforderliche Koordination und Arbeit, die notwendig ist, um in vergleichsweiser kurzer Zeit so ein Spiel abzuliefern, muss dem Team alles abverlangen. Allerdings ist auch ein zähes Ringen um Geld und Zeit mit dem Geldgeber sicher alles andere als eine einfache Aufgabe. Für absolute Top-Grafik mit einer lebensecht wirkenden Spielfigur, tollen Animationen bei den elf unterschiedlichen und unsäglich ekligen Gegner-Arten, ein Sound-Design von höchsten Gnaden und abwechslungsreich sowie sehr bedrohlich gestalteten Umgebungen (die von einer wendungsreichen Story getragen werden) hat das Budget offensichtlich gereicht. Zusätzlich ließen sich die Macher augenscheinlich von ikonischen Horror-Filmen wie Das Ding aus einer anderen Welt, Event Horizon, dem Remake von Evil Dead, 28 Weeks Later, House und weiteren inspirieren.

Kein Licht ohne Schatten

Allerdings gibt es ein paar Punkte, die nicht so recht ins meist hochpolierte Gesamtbild passen und deshalb umso mehr verwundern: So ist der Sound des Funkverkehrs per Headset viel zu klar und laut – das zerrt an der sonst traumhaft albtraumhaften Atmosphäre, weil es so klingt, als stünde die Person direkt neben einem. Ein weiterer Immersions-Killer ist die Tatsache, dass Stampf-Manöver bei überall in der Gegend herumliegenden Leichen oder Schlagattacken auf funktionsuntüchtige Roboter meistens ins Leere laufen. Beim Kämpfen mit dem Schlagstock kann es passieren, dass Jacob in der Vorwärtsbewegung beim Zuschlagen den Gegner aus dem Fokus verliert, dann muss mit dem rechten Stick die Kamera manuell kurz nachjustiert werden, um nicht daneben zu bolzen. Auch das Ausweichen per Muhammad-Ali-Abtauch-Bewegung funktioniert nicht immer perfekt und sorgt an einigen Stellen für viele Neuversuche – deren voran immer wieder die meist gleiche Todesanimation steht, die nicht abgebrochen werden kann.

Und obwohl zu Beginn des Abenteuers hübsch gemachte und verständliche Tutorial-Täfelchen für alles Mögliche 

Die brachial-brutalen Todesanimationen sind eklig und zahlreich.
eingeblendet werden, fehlt eine wichtige: Denn in mehreren Momenten, ist es schlauer und auch notwendig, vor den Gegnern davonzulaufen. Schnallt man das nicht sofort, ist man wieder bei einigen Bildschirmtoden, die vermeidbar gewesen wären – mit dem entsprechenden Hinweis. Auch eine Anwahl der einzelnen Abschnitte wird schmerzlich vermisst: Dank nicht klar abgegrenzter Level-Übergänge sind verpasste Tonband-Aufzeichnungen oder Blaupausen dann nur per erneutem Spieldurchlauf zu finden. Mühsam! Als letzten Kritikpunkt muss ich The Callisto Protocol das Recycling eines Mini-Bosses ankreiden: Der hässliche Bursche kommt satte drei Mal zum Zug und ist besonders nervig, wenn er mit One-Hit-Kills trotz voller Energieleiste um sich schmeißt und nur mit einer bis dahin ungenutzten Kombination aus Fern- und Nahkampf zu Fall gebracht werden kann. Aus diesen Gründen ärgern einige unangenehme, weil störende und unbedacht eingesetzte Schwierigkeits-Spitzen und Design-Schlampereien, die der sonst äußerst überzeugenden Horror-Tour eine noch höhere Wertung vermasseln.

Fazit

The Callisto Protocol ist ein Muss für jeden Horror-Fan mit PC oder Spielkonsole. Noch mehr hat man sich nur in den seltensten Fällen gegruselt, gefürchtet und erschreckt. Dabei zieht die blutige Schauder-Show gekonnt alle Register und überzeugt mit sehr atmosphärischer und detailreicher Optik, einem wahnsinnig guten Sound-Design, ekelhaften Gegnern samt hübsch-wuchtigem Trefferfeedback, ungläubig beäugten Todesanimationen und glaubwürdigen Charakteren. Die Ähnlichkeiten zum spielerischen Vorbild Dead Space sind zwar unumstößlich, hier findet aber genau die Weiterentwicklung statt, die wohl nur mit einer alteingesessenen Mannschaft unter der Flagge eines neuen und mutigen Publishers mit dem nötigen Kleingeld zu verwirklichen war. Für einen ersten Aufschlag der Striking Distance Studios ist The Callisto Protocol also genau das, was die Entwickler im Vornherein versprochen haben. Da darf man sich sicherlich schon jetzt vorsichtig auf einen zweiten Teil freuen, der bei der hier bereits gebotenen Qualität und den damit verbundenen hohen Verkaufszahlen so gut wie gesichert sein dürfte. Zuerst wollen die Entwickler aber noch für ihr aktuelles Baby sorgen, für die Zukunft sind Zusatzinhalte wie weitere Story-Kapitel, neue Spiel-Modi und noch abgedrehtere Kills geplant.

Pro

  • sehr gute Grafik
  • grandioses Sound-Design
  • toll gemachte Monster
  • brutale Todesanimationen
  • netter Story-Twist

Kontra

  • Mini-Boss-Recycling
  • keine Kapitel-Anwahl
  • kleine, technische Ungereimtheiten
  • nicht abbrechbare Zwischensequenzen

Wertung

PlayStation5

Horror-Fans kommen um diesen Titel nicht herum: Geniale, extrem stimmungsvolle Optik ein äußerst fein gewebter Klangteppich und eine saftige Portion Gore machen Callisto zu einem der gruseligsten Spiele aller Zeiten.

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Kommentare
ray2077

Also ich bedanke mich bei allen, für die Tipps und Erläuterungen/Erklärungen!
In diese Richtung bin ich auch schon tendiert, Vergleiche mit anderen Gameseiten, viel Videomaterial ansehn und warten bis man den Eindruck hat - es könnte was sein.
Bei wenigen Entwicklern tut man sich leicht, sowie bei FromSoftware - Guerilla Games - Naughty Dog - Rockstar Games um einige zu nennen. Da kommt halt was G'scheites dabei raus und man kann vertrauen.
Trotz alledem, bleibt bei mir ein großes Fragezeichen, wie professionelle Tester bei einer Bewertung so daneben sein können?
Ich sage Euch warum; wenn ich mich als Musiker, der sich einem Genre verschworen hat, einen Song bewerten muss der nicht meiner Richtung entspricht - als Bspl. ich Spiele ProgRock, eigene Songs und sollte alpenländische Musik (Stubenmusik) bewerten, kann ich das sehr objektiv bewerten.
Was meine ich mit objektiv: beherrschen die Musiker ihre Instrumente gut, wird das Stück gut vorgetragen, stimmt der Rhythmus, gibt es Unsicherheiten im Spiel, ist die Instrumentierung passend - Lautstärke/Klang gut abgemischt etc., kann ich das sehr wohl objektiv beurteilen, obwohl es nicht meine Musik ist.
Deshalb bleibt es mir, schon irgendwie ein Rätsel warum man das bei Spielen nicht kann?
Obwohl ich Elden Ring, TLoUS 2 und RDR2 genial und gut finde, auch programmiertechnisch - Perfektion gibt es nirgends, schon klar - kann ich unabhängig davon ein Spiel beurteilen, das eben nicht Genre entspricht. Es muss mir als nicht gefallen um ein Statement darüber abgeben zu können, ob es gut programmiert wurde, voller Bugs ist, ob es flüssig läuft, Sychro passt etc.
Das Profis Spiele, sowas von unterschiedlich daneben beurteilen, wird für mich deshalb immer ein Mysterium bleiben.
Da würde ich mir schon mehr erwarten, deshalb enttäuscht mich diese Tatsache schon ziemlich.

vor 4 Monaten
LeKwas

Jo, das Ding war nen Grafikblender und ein Reinfall.

Ich check auch echt nicht, wie so eine inhaltslose Gurke 162 Millionen Dollar Budget verschlungen haben soll.

Zuletzt bearbeitet vor 4 Monaten

vor 4 Monaten
Wubbeldibubbel

Ist eigentlich recht simpel: Videospieltests sind immer subjektiv, wurden nie objektiv getestet, geht auch nicht. Eine objektivierte Subjektivität könnte man noch anführen, wenn man will. Wenn man objektive Tests will, muss man sich die von Digital Foundry anschauen, wenn sie die Technik eines Spieles bewerten. Diese kann man objektiv messen und bewerten. Und dazu kommt ne Prise Wertungskriterien der jeweiligen Seite und schon man hat verschiedene Wertungen. Aber wenn du nur auf die Wertungen schaust... dann wird es natürlich schwierig. Dazu gehört natürlich der Text, der das Ganze bestenfalls begründet. Den einen hat die Atmosphäre so sehr gepackt, als dass er über die eine oder andere Macke hinwegsieht und zückt die 5 von 5, was auf Metacritic als 100 abgebildet wird. Den anderen störten die Macken so sehr, als dass er sich nicht aufs Spiel einlassen konnte, vergibt 2 von 5... etc.

Und heutzutage ist es doch so einfach wie nie, sich über ein Spiel zu informieren. Du wirst doch sicher 1-3 Videospielseiten haben, auf denen du regelmäßig bist, die Tests dort einigermaßen anhand der Tester einordnen kannst. Aber für mich am wichtigsten: Unendlich viel Videomaterial zu den Spielen, um mir selbst einen Eindruck zu verschaffen. Nach all den Jahren klappt das sehr gut. Demos sind ein nettes i-Tüpfelchen, aber brauche ich nicht unbedingt. Und wie schon oben erwähnt: Notfalls nicht zum Release kaufen und sich weiter im Internet informieren bzgl. Userkritiken und Co. Wie gesagt: So viele Möglichkeiten sich zu über ein Spiel zu informieren hatte man früher nie. Früher ging ich ins Karstadt, schaute mir die Verpackung an und entschied aufgrund der Bilder auf der Rückseite und dem Text, ob ich es toll finde. Zeitschriften? Videos? Reviews? Userkritiken und Co.? Nee, waren nicht. Da hatte man wahrlich die Katze im Sack gekauft. Heute ist es ein Informations-Eldorado. Kann man aber auch nach hinten losgehen, so wie hier eventuell: Informationsüberfluss. Daher eventuell lieber auf wenige Seiten beschränken, denen man "vertraut". Metacritic nutze ich eher als grobe Orientierung, wenn ich nichts zu einem Spiel weiß, um vorher schon ungefähr einzuschätzen in welche Richtung es in etwa gehen könnte: Ganz gut, geht so, mies.

Zuletzt bearbeitet vor 4 Monaten

vor 4 Monaten
str.scrm

ich habe mich so unendlich drauf gefreut und es bleibt auch auf der Platte, aber man war das eine herbe Enttäuschung - vor allem das DLC

vor 4 Monaten
hydro in progress

Für mich war's sogar nur eine 5/10. Völliger Reinfall das Teil.

vor 4 Monaten