Taito Egret 2 Mini - Test, Hardware, Arcade

Taito Egret 2 Mini
19.01.2023, Matthias Schmid

Test: Taito Egret 2 Mini

Die teuerste Mini-Konsole

Taito Egret 2 Mini oder (fast) eine neue PlayStation 5 – was ist euch lieber? Wir haben das ultimative Spielzeug für Retro-Nerds im Test: Das Egret 2 Mini ist ein kleiner Automat mit drehbarem (!) Bildschirm und 40 vorinstallierten Klassikern vom Arcade-Pionier Taito. Im 440 Euro teuren Premium-Paket stecken außerdem ein Arcade-Stick, ein Gamepad, ein eleganter Paddle-Controller, ein Artbook und weitere Sammler-Goodies. Selbst wenn ihr nur zum Staunen reinschaut – los geht's mit unserem großen Test dieser schnuckeligen Retro-Maschine.

Den Spielhallen-Pionier kennt wohl jeder passionierte Gamer: Die Japaner haben 1978 mit Space Invaders Spielegeschichte geschrieben und damit einen der ikonischsten Titel der Videospiel-Frühzeit auf dem Kerbholz. Wenngleich die Geschichte von der Space-Invaders-induzierten 100-Yen-Münzen-Knappheit im Land wohl ins Reich der Mythen gehört, ist das frühe Einer-gegen-alle-Shoot’em-Up einer der prägendsten Titel jener Ära – und lieferte mit seinen ikonischen Pixelfeinden eines der Motive schlechthin, das auch heute sinnbildlich für Videogames steht. Seit 2005 gehört Taito zu Square Enix, die Firma betreibt heute immer noch zahlreiche Arcade-Tempel im Land und hat mit Bubble Bobble und dessen Blasen-Platzer-Spinoff Puzzle Bobble mindestens zwei weitere Lieblingsspiele in seinem reichhaltigen Markenportfolio. Gut, dass wir das geklärt haben: Taito kennt man also.

Wie nerdig willst du sein? Taito: Ja.

So sieht es aus, das Taito Egret 2 Mini. Der kleine Plastik-Schmuck obenauf für die Mini-Instruction-Cards liegt bei.
Doch wie sieht es mit dem Spielautomaten-Modell Egret 2 aus? Nun ja. Das hat vermutlich nur derjenige Retronaut schon mal gehört, der auch mühelos mit PCBs, dem JAMMA-Standard, Sega Lindbergh oder SNKs AES-Plattform jongliert. Diesen Kram könnt ihr entweder googeln oder ihr glaubt mir, dass das ganz essentielle und tolle Dinge bzw. Errungenschaften aus dem Nerd-Milieu der Arcade-Geschichte sind. Taitos Egret-2-Kabinett ist – ähnlich wie die Sega-Konkurrenz Astro City – ein weißes Spielhallen-Gehäuse, das aufgrund seiner praktischen Vorteile (Preis, Robustheit, Bildschirm, Wartungskosten, etc.) sehr erfolgreich in der Arcade-Landschaft war. Es erschien 1996 und war bald darauf vor allem im Mutterland Japan weit verbreitet. Man konnte es aber auch in Nordamerika oder den schönen Spielhallen von Italien bis Spanien finden, die so manchem in die Jahre gekommenen Zocker einst den Sommerurlaub versüßt haben. Der Autor dieses Testberichts zählt sich ganz eindeutig zu dieser Gruppe!

Und nun gibt den schon immer mit vielen unterschiedlichen Games bestückten Automaten Egret 2 im Hosentaschenformat – die Mini-Konsolen-Fans unter euch erinnert der Look der kleinen Plastikkiste an das Neo-Geo Mini oder das Astro City Mini, zwei andere Klein-Konsolen der letzten Jahre, die auf ein ähnliches Konzept mit integriertem Bildschirm und Mini-Stick plus -Buttons setzten. Doch wie unser Bildvergleich zeigt ist das Egret 2 Mini ein Riese unter den Zwergen. Es ist deutlich wuchtiger (Maße: 15 x 20 x 21 cm, Gewicht: 1.130 g) als die Konkurrenten und punktet natürlich auch mit einem größeren Screen (Größe: 5 Zoll, Format: 4:3, Auflösung: 1024 x 768) sowie Stick und Knöpfen, mit denen man auch in der Praxis lange zocken kann, ohne sich die Finger zu verkrampfen.

Gar nicht so klein!

Wow! Reindrücken, drehen, fertig. Das Bildformat kann im Betrieb geändert werden.
Ein ganz besonderer Clou ist der drehbare Bildschirm: Drückt von vorn auf die Ränder der Mini-Mattscheibe fährt sie klackend circa 1cm nach vorn – dann kann man den Screen um 90 Grad drehen und mit einem weiteren Druck wieder fixieren. Wozu das Ganze? So kann man sowohl klassisch ausgelegte 4:3-Titel wie Bubble Booble als auch vertikal orientierte Games (z. B. viele Shoot’em-Ups) im Vollbild-Format zocken. Ein kleiner Kniff, der nicht nur für große Augen sorgt, sondern auch in der Praxis ein echter Gewinn ist!

Überhaupt ist das Egret 2 Mini schnörkellos und klug konzipiert: Auf der Geräte-Unterseite befindet sich ein kleiner Drehschalter, um beim Joystick zwischen 4-Wege- und 8-Wege-Betrieb umzuschalten, und an der Rückseite findet ihr alle wichtigen Anschlüsse: Kopfhörer-Buchse, Strom via USB-C, HDMI (für den 720p-Output am TV), zwei USB-Ports für die Controller und natürlich den Ein/Aus-Schalter. Wer nicht über HDMI zockt oder Kopfhörer anschließt, dem dudelt der etwas blecherne, aber noch erträgliche Sound aus zwei kleinen Front-Lautsprechern entgegen. An der rechten Gerätseiten ist dann noch ein SD-Kartenslot, über den ihr den Arcade-Zwerg mit zusätzlicher Software füttern könnt.

Das Menü für die 40 installierten Games ist ausgesprochen schlicht, erwartet also keine stylischen Gimmicks, museale Features oder ähnliches. Es gibt immerhin englische Texte, je fünf Lautstärke- und Bildhelligkeits-Stufen, eine Wallpaper-Funktion für die HDMI-Ausgabe in 16:9 sowie eine Funktion namens "Filter". Ganz wichtig: Ist diese auf "on", dann ist das Bild sowohl auf dem verbauten Screen als auch via HDMI knackscharf und pixelgenau. Schaltet ihr den Filter auf "off", dann liegt ein dezenter Unschärfe-Effekt über dem Bild, was so ziemlich genau gar keinen Vorteil bietet. Neben einer Sortier-Funktion der 40 Games und einem aktivierbaren Favoriten-Sternchen für eure liebsten Titel war es das auch schon! Wie gesagt: schnörkellos, aber funktionabel das Teil. Ach ja: Es gibt drei Spielstände für jedes Game; und während der Action leider keine Option, aufs Menü zuzugreifen – wer also die Lautstärke ändern will, muss das Spiel speichern, verlassen und anschließend neu starten. Kein Beinbruch, aber unkomfortabel.

120 Euro teures, cooles Extra: Der Paddle-Controller mit Trackball, Dreh-Regler und zehn Bonus-Games.
Beim Taito Egret 2 Mini werden 40 Titel mitgeliefert, die zwischen 1978 und 1997 erschienen sind. Und natürlich sind die alle in der unverfälschten, so flüssig wie damals laufenden und sauber emulierten Arcade-Fassung am Start; eine komplette Liste haben wir für euch ans Ende des Textes ausgelagert. Zusätzlich zu diesen 40 Spielen gibt es aktuell schon zwei Zusatz-Module auf SD-Karte: Die eine liegt dem Paddle-Controller bei (dazu später mehr), der in so mancher Edition des Egret 2 Mini steckt und beinhaltet zehn weitere Titel. Die andere ist im Import-Handel (z. B. bei Amazon Japan für knapp 60 Euro) erhältlich, heißt "Egret 2 Mini Arcade Memories Vol. 1" und parkt ebenfalls zehn Retro-Titel auf SD-Karte, darunter der liebenswerte Sidescroll-Klopper PuLiRuLa, der gute Knobler Cleopatra Fortune oder die ultrastrange Autobahn-Action Riding Fight. Letzere Collection lag uns zu Testzwecken nicht vor, daher sei sie nur der Vollständigkeit halber hier erwähnt.

4 aus 40, von links oben im Uhrzeigersinn: Darius Gaiden ist ein schicker Horizontal-Shooter, Bubble Bobble geht immer, Hat Trick Hero sorgt für Bolzplatz-Stimmung und Elevator Action Returns ist ein Shooter-Geheimtipp.
Die 40 Titel auf dem Automaten sowie die zehn Extra-Titel für den Paddle-Controller haben wir aber im Testlabor Gassi geführt und wollen euch natürlich ein paar ausgewählte vorstellen – damit ihr einen Eindruck gewinnt, wie bekömmlich der Software-Mix auf der Mini-Konsole ist.

Einmal querbeet durch alle Genres

Starten wir mit dem Blasenschuss-Klassiker Bubble Bobble: Kennt jeder, mag (gefühlt) jeder und kann man auch heute noch richtig gut spielen – und die Nachfolger/Spin-offs Rainbow Islands Extra, Bubble Memories und Bubble Symphony sind auch am Start. Spielerisch ähnlich gelagert, also auch ein Action-Plattformer mit Ein-Screen-Stages, ist Don Doko Don, wo bis zu zwei Holzfäller-Papa-Schlumpfs gegen niedlich Pilz-Boys, Maus-Mädels und Steinwichtel kämpfen. Eine zuckersüße Sause! Wer Lust auf ein bisschen Spielegeschichte hat, der studiert die sehr frühe Anime-Versoftung Lupin the Third von 1980 (nur echt mit Teleportfunktion!), oder springt und taucht mit Pirate Pete (1982) in ein Abenteuer ein, das nicht nur spielerisch an Pitfall! erinnert, sondern auch im selben Jahr erschien.

Die Geräterückseite mit An/Aus, USB-Ports,HDMI, Kopfhörerbuchse und Strom.
Versus-Prügelspieler lassen im farbenfrohen Kaiser Knuckle die Fäuste fliegen (und Gegner durch zerstörbare Levelbegrenzungen), Shoot’em-Up-Fans kommen mit dem Egret 2 Mini voll auf ihre Kosten: Sie jagen im optisch schicken Unterwasser-Ballerspiel Darius Gaiden robotische Meereskreaturen oder stürzen sich bei Tatsujin (besser bekannt als: Truxton) in SciFi-Schlachten – gecodet von den Genreprofis Toaplan. Fast ebenso viel geballert wird in Elevator Action Returns: Die spielerisch kluge, überraschend brutale Aufzug-Action überzeugt mit knackigen Schießereien und coolen Schauplätzen. Bedeutend süßer sind New Zealand Story und Liquid Kids (auf dem Egret 2 Mini mit seinem japanischen Namen "Mizubaku Adventure" vertreten): Im einen steuert man ein Kiwi-Küken durch lustige Spielzeug-Welten, im anderen läuft man als ulkiges Flußpferd durch bonbonbunte Areale und schießt mit Wasserfontänen. Rastan Saga wiederum fordert Fantasy-Fans mit seinen knackigen Schwertkämpfen in 2D, Hat Trick Hero zelebriert lupenreinen Arcade-Fußball mit herrlichen Jubelanimationen und derben Schlägen vor die Brust.

Natürlich sind auch seitlich scrollende Straßenklopper am Start: The Ninja Kids setzt auf schrille Figuren, ulkige Animationen und einen Mix aus Nah- und Fernkampf, Runark bietet schmuddelige Gang-Hintergründe und vier abgedroschene Haudraufs mit unterschiedlichen Statuswerten. Und dann gibt es da noch die stylische Raumschiff-Knobelei Outer Zone, die euch mit optisch anspruchsvollen Level-Layouts foppt, oder Kiki Kaiki, den Vorgänger der feudalen Tempel-Schießerei Pocky & Rocky. Aber bevor ich jetzt noch die rechtlichen 30 Games vorbete, nehmt gerne folgendes Fazit mit: Nicht alle Games sind spielerisch super oder gut gealtert, aber vieles davon ist extrem spannend und man verbringt Stunde um Stunde mit dem bunten Ausprobieren. Da stört es auch fast nicht, dass etliche Titel nur im japanischen Original am Start sind – Story-Verständnis ist nämlich nur selten gefragt.

Profi-Vergleich: SNKs Neo-Geo Mini, Segas Astro City Mini und Taitos Egret 2 Mini nebeneinander.
Und dann hätten wir noch die zehn Spiele für den Paddle-Controller. Paddle Controller? Genau. Der extravagante Zusatz-Controller mit Trackball und sehr griffig-angenehmem Dreh-Regler ist speziell auf die Bedürfnisse von Titeln zugeschrieben, die schon in der Spielhalle auf diese Eingabegeräte setzen. Mit im Software-Zehnerpaket sind natürlich der dafür ausgelegte Prallball-Klassiker Arkanoid sowie diverse ähnlich gelagerte Titel. Aber auch das frühe Golfspiel Birdie King, der Action-Knobler Puchi Carat, die simple aber nette Kegelei Strike Bowling und das charmante Unterwasser-Minigolf Marine Date. Das Gros dieser Games hat leider eine kürzere Halbwertszeit als die 40 vorinstallierten Titel, als charmante Exoten mit cooler Steuerung sind sie aber willkommen. Steckt ihr die SD-Karte mit den Spielen seitlich in das Egret 2 Mini, bootet die Klein-Konsole automatisch in ein Menü, wo ihr diese zehn Games starten könnt.

Drehwurm

Nächster Punkt: der Arcade-Controller. Obwohl schon der im Gerät verbaute Stick und die Buttons für eine Mini-Konsole ziemlich ordentlich sind, stellt der separat erhältliche Arcade Stick ein sinnvolles und gewichtiges Upgrade dar. Dessen Basis ist angenehm schwer und die für einen Arcade Stick natürlich immer noch geringe Größe stellt kaum ein Problem dar. Antirutsch-Pads an der Unterseite sorgen für einen festen Sitz auf der Tischoberfläche und der Stick ist richtig gut; beim Dauerzocken hat mich lediglich die Klapper-Lautstärke der Buttons gestört, das kann auch schon mal andere Menschen im Raum auf Dauer nerven. Das kann euch mit dem Egret-2-Mini-Gamepad nicht passieren: Das Sechs-Button-Pad, natürlich auch in passendem Pink-Weiß gehalten, erinnert spürbar an den ollen Mega-Drive-Controller – und es überzeugt durch gute Knöpfe und ein präzises Steuerkreuz, das zwar etwas schwammig wirkt, seinen Dienst aber super verrichtet.

Das Taito Egret 2 Mini ist – anders als Segas Astro-City-Automat  – offiziell in Europa erhältlich, und zwar über den Publisher Strictly Limited Games. Die Basic-Variante gibt es exklusiv im Online-Shop des mit Strictly Limited verbandelten Spiele-Labels Games Rocket, für 199 Euro. Außer Anleitung, USB-C-Kabel, HDMI-Strippe und den 40 im Gerät enthaltenen Games liegt dann aber sonst nix bei. Für 35 Euro gibt es bei Games Rocket das Gamepad, für 90 Flocken den "Control Panel" getauften Arcade Stick, das "Paddle and Trackball Game Expansion Set" inklusive zehn Spielen kostet 120 Euro. Kurz zusammengerechnet: Für unser Test-Bundle zahlt man, einzeln zusammengestellt, also 444 Euro!

Wo kaufen, und zu welchem Preis?

Sehr nerdige Beilage im 440-Euro-Deluxe-Paket: Schöne Arcade-Flyer zu jedem Spiel.
Geht das vielleicht auch günstiger? Ein bisschen. Direkt im Shop von Strictly Limited findet man die "Arcade Cabinet Blue Edition", für 320 Euro: Inklusive der Egret 2 Mini, dem Paddle-Expansion-Set, Mini-Instruction-Cards zu jedem Spiel, einem Soundtrack auf 4 CDs (von Taitos Kult-Kapelle Zuntata) sowie dem 160 Seiten dicken Hardcover-Buch "Arcade Strategy Guide". Das gelungene Buch stellt alle Titel mit englischen Texten und vielen kleinen Bildern vor – wer das Layout japanischer Games-Kataloge oder der Spielezeitschrift Famitsu kennt, der weiß Bescheid. Abgerundet wird die gedruckte Dreingabe mit einem Interview-Teil, eine schöne Sache für die Arcade-Nerd-Fraktion. Wer Bock hat, sogar 440 Euro hinzublättern, der gönnt sich die "Game Center Blue Edition" und erhält die eben beschriebenen Goodies plus das Game Pad und den Arcade Stick sowie einen dicken Packen Spiele-Flyer im DIN-A4-Format: Für mich sind die Papierseiten mit den genialen Oldschool-Motiven eine wunderbare Dreingabe – zu jedem der 40 Retrotitel sind Motive am Start, die reichen von süß-verspielt bis zu hin zu stylisch oder gar trashig. Kurzum: Großes Kino für Retro-Arcade-Fans.

  • Dickes Ding: Die "Game Center Blue Edition" des Taito Egret 2 Mini bereitet beim Auspacken, Anschauen und Aufbauen viel Spaß.
    Adventure Canoe (1982)
  • Bubble Bobble (1986)
  • Bubble Memories (1995)
  • Bubble Symphony (1994)
  • Cadash (1989)
  • Chack‘n Pop (1983)
  • Dan Ku Ga (1994)
  • Darius Gaiden (1994)
  • Don Doko Don (1989)
  • Elevator Action (1983)
  • Elevator Action Returns (1994)
  • Gun Frontier (1990)
  • Halley‘s Comet (1986)
  • Hat Trick Hero (1990)
  • Kaiser Knuckle (1994)
  • Kiki Kaikai (1986)
  • Kyukyoku Tiger (1987)
  • Lunar Rescue (1979)
  • Lupin the Third (1980)
  • Metal Black (1991)
  • Mizubaku Adventure (1990)
  • Outer Zone (1984)
  • Pirate Pete (1982)
  • Puzzle Bobble 2X (1995)
  • Qix (1981)
  • Raimais (1988)
  • Rainbow Islands Extra (1988)
  • Rastan Saga (1987)
  • RayForce (1994)
  • Runark (1990)
  • Scramble Formation (1986)
  • Space Invaders (1978)
  • Steel Worker (1980)
  • Tatsujin (1988)
  • The Fairyland Story (1985)
  • The Legend of Kage (1985)
  • The New Zealand Story (1988)
  • The Ninja Kids (1990)
  • Violence Fight (1989)
  • Volfied (1989)


Bonus-Info 1: diese 40 Games sind auf dem Gerät

  • Und hier noch ein Blick auf das den großen Editionen beiliegende Spielebuch – mit reichlich Infos und kleinen Screenshots.
    Arkanoid (1986)
  • Arkanoid -Revenge of DOH- (1987)
  • Arkanoid Returns (1997)
  • Birdie King (1982)
  • Cameltry (1989)
  • Marine Date (1981)
  • Plump Pop (1987)
  • Puchi Carat (1997)
  • Strike Bowling (1982)
  • Syvalion (1988)


Bonus-Info 2: diese 10 Spiele liegen der Paddle-Expansion bei

Fazit

Hier ist nicht nur der Preis premium: Das Taito Egret 2 Mini ist ein Traum für nerdige Arcade- und Retro-Fans (wie mich)! Das Gerät ist robust und wertig, die Controller-Addons ebenso – hier bekommt man Spielhallen-Feeling pur. Außerdem ist das Egret 2 Mini durchdacht: Der Bildschirm-Dreh ist ein mega Feature, das sich cool anfühlt und in der Praxis überzeugt, schön ist auch die Dauerfeuer-Funktion für die vielen Shoot’em-Ups. Natürlich ist nicht jedes olle Game gut gealtert, doch vieles davon ist mindestens kurios, interessant oder spielehistorisch relevant. Man hat richtig Lust, die mal seltsamen, mal ikonischen, mal zuckersüßen Titel stundenlang auszuprobieren – diese Mini-Konsole ereilt vermutlich nicht das Schicksal ihrer Konkurrenten, die man oft nur auspackt, bestaunt und dann ins Regal verfrachtet. Wer alles haben will und auch die kuriosen Games mit dem Paddle-Controller ausprobieren möchte, der muss über 400 Euro hinlegen – das ist natürlich viel Geld und verdammt nah dran am Preis von Xbox Series X oder PS5. Habt ihr so viele Euros übrig, empfehle ich das Bundle-Paket, das mit seinen Dreingaben für Glückseligkeit im Sammlerregal sorgt. Mit ein bisschen mehr Menü-Optionen, Software-Features und digitalen Goodies hätte das Egret 2 Mini unsere Best-Wertung abstauben können – aber auch so reicht es für ein verdientes "sehr gut".

Wertung

Arcade

Ein (teurer) Traum für Retro-Liebhaber: Durchdachte Mini-Konsole mit starkem Software-Lineup und coolen Controller-Erweiterungen.

Kommentare
an_druid

Ich könnte mir durchaus vorstellen das Spielehallen in modernerer Form mit VR, Racer mit Vollhydraulik Flugsimulatoren etc. + dann im Keller eine Retrohalle sagen wir mal zum Vermieten oder nach Zeit €/Std. Also mit einem alternativen Modell ein Comeback erleben könnten.
VR-Spielhallen gibt es inzwischen sogar in einigen nicht ganz so großen deutschen Städten. Ich hab hier im 50km-Umkreis im Badischen ein halbes Dutzend Standorte. Zumindest sagt das Google auf der Karte
Na dan hoffe ich mal, dass es mehr als nur begehbare Trailer sind. Ansonsten gibts ja noch das hier.

vor einem Jahr
Kajetan

Ich könnte mir durchaus vorstellen das Spielehallen in modernerer Form mit VR, Racer mit Vollhydraulik Flugsimulatoren etc. + dann im Keller eine Retrohalle sagen wir mal zum Vermieten oder nach Zeit €/Std. Also mit einem alternativen Modell ein Comeback erleben könnten.
VR-Spielhallen gibt es inzwischen sogar in einigen nicht ganz so großen deutschen Städten. Ich hab hier im 50km-Umkreis im Badischen ein halbes Dutzend Standorte. Zumindest sagt das Google auf der Karte

vor einem Jahr
an_druid

Würde trotzdem soo gerne mal wieder eine echte Spielhalle betreten.
Mein Traum ist es eh einen großen Raum zu haben, in dem ein halbes Dutzend Flipper und einige ausgesuchte Kabinette mit Galaga, Zaxxon, Xevious und einem Battletech-Cabinet aus einem der großen Battletech Center (https://www.sarna.net/wiki/BattleTech_Centers) funktionsfähig erhalten sind.

Da ist so eine Retro-Konsole nur die traurige Erinnerung daran, dass dies wahrscheinlich nur ein Traum bleiben wird
Ich könnte mir durchaus vorstellen das Spielehallen in modernerer Form mit VR, Racer mit Vollhydraulik Flugsimulatoren etc. + dann im Keller eine Retrohalle sagen wir mal zum Vermieten oder nach Zeit €/Std. Also mit einem alternativen Modell ein Comeback erleben könnten. Hardware wird teurer und nicht jeder hat Bock für ein 4080/90TI System zu blechen. Streamingdienste haben auch schon einstecken müssen, weil diese mit hohen Investition mal schnell auf die Fresse fallen können. Der Wunsch nach Sozialen Interaktionen steigt ebenfalls Zunehmens.

vor einem Jahr
eLZorro

Dopelpost.... Diese Kack Vorschau in dem Forum hier

Zuletzt bearbeitet vor einem Jahr

vor einem Jahr
eLZorro

Wenn mir nach retro zumute ist, besuch ich das Arcade Museum in Kasruhe
https://www.retrogames.info/ausstellung
Ansonsten mag ich die Emulatoren auf dem Steamdeck ganz gerne (hoffentlich bald mal mit Virtua Tennis).
Dennoch Danke für den Test, hat mich an meine alte Liebe Elevator Action erinnert und mich sofort den Nachfolger fürs Deck erstehen lassen.

vor einem Jahr