Re-Volt - Test, Rennspiel, PC

Re-Volt
19.09.2000, Nico

Test: Re-Volt

Früher haben sie nur die Vorgärten unsicher gemacht und Reifenspuren im Kinderzimmer hinterlassen. Nun drehen die kleinen RC-Flitzer auch noch im heimischen PC ihre Runden. Mit Re-Volt (ab 69,90€ bei kaufen) setzt Acclaim sehr auf Action lastiges Kurvendrehen in alltäglicher Umgebung, wobei die Konkurrenz mit allerlei Extras beharkt werden kann und auch die Fahrphysik nicht zu kurz kommt...

Früher haben sie nur die Vorgärten unsicher gemacht und Reifenspuren im Kinderzimmer hinterlassen. Nun drehen die kleinen RC-Flitzer auch noch im heimischen PC ihre Runden. Mit Re-Volt setzt Acclaim sehr auf Action lastiges Kurvendrehen in alltäglicher Umgebung, wobei die Konkurrenz mit allerlei Extras beharkt werden kann und auch die Fahrphysik nicht zu kurz kommt...

Doch die Schufterei in der Meisterschaft lohnt sich. Die 13 Strecken sind perfekt an das Spielzeugambiente angepasst. Mal geht es durch einen Supermarkt, eine Wohnsiedlung, oder durch eine Westernstadt. Selbst über die Schiffsbohlen der Titanic heizt man mit seinem Mini-Wagen.

Spielbarkeit/Gameplay

Zu Beginn kann der Spieler nur aus vier Strecken und zehn Wagen wählen. Die anderen Vehikel und Strecken müssen erst im Meisterschaftsmodus freigeschaltet werden, in dem in vier Etappen, von vier Ligen, der Sieg errungen wird.

Die insgesamt 24 Fahrzeuge (plus Bonus-Wagen) weisen unterschiedliche Stärken und Schwächen in punkto Beschleunigung, Endgeschwindigkeit und Gewicht auf, wodurch für jeden Fahrstil auch ein passendes Fahrzeug zur Verfügung steht. Ob "brockenhafter" Militärjeep oder PS-Boliden à la Dodge Viper - dem Spieler wird die freie Wahl gelassen.

Man kann seinen Renner nur aus einer Perspektive lenken, die aber gut geraten ist und etwas an die Tomb Raider-Ansicht errinert. Sie versetzt den Spieler so sehr ins Geschehen, dass er sich so manches mal dabei erwischt, wie er, z.B. beim Unterfahren eines geparkten BMW, den Kopf einzieht.

In anderen Modi, wie z.B. dem Einzelrennen, oder dem Zeitrennen, lassen sich die freigeschalteten Strecken und Fahrzeuge gegen 1-20 Computergegner, oder auch

einfach auf Zeit fahren.

Die Grafik ist sehr gut gelungen. Überall auf den Strecken brennt ein Farbenfeuerwerk ab. So explodieren Raketen, zerplatzen Wasserbomben, die Plastikkarosserien der Fahrzeuge reflektieren bei entsprechendem Lichteinfall. Auch die grafische Umgebung der Strecken passt ins Bild der Spielzeugboliden. So ist die Toyworld-Strecke gesäumt von unzähligen Spielzeugen, die am Streckenrand zur Atmosphäre beitragen.

Grafik/Sound

Der Sound ist nicht ganz so gut gelungen. Zwar passt der Ton surrender Servos besser zu den Minis als der von Formel 1- Motoren. Dennoch nervt der Ton der Fahrzeuge nach kurzer Zeit. Auch die Techno-Musik, die im Hintergrund läuft, ist nicht jedermanns Geschmack.

Dennoch ist die Engine kein Hardware-Schlucker. Der Grafikaufbau ist selbst auf einem PII 266 mit ATI Rage Karte noch flüssig.

Das Hosten eines Multiplayerspiels stellt sich bei Re-Volt als ein "Kinderspiel" dar. Innerhalb von einer halben Minute hat man ein Spiel geöffnet, in dem man sich dann mit bis zu 8 Spielern via LAN oder Internet TCP-IP, auf den 13 Routen austoben kann. Als besonderen Multiplayer Gag bietet Acclaim den BattleTag Modus an. Hierbei gilt es, eine den Spieler umgebende Aura möglichst lange zu behalten und sie nicht an seine Mitspieler zu verlieren. Dabei kommt hervorragend das Gefühl von Jäger und Gejagtem rüber. Die Grafik bleibt auch bei hohen Spielerzahlen sehr flüssig.

Multiplayer

Fazit

Um es zusammenzufassen: Re-Volt ist ein sehr spaßiges Kurzeit-Spiel, das vor allen Dingen durch die hervorragende Grafik und die liebevoll designten Strecken und Vehikel besticht.

Außerdem ist es auf LAN-Sessions ein herrliches "Zwischendurch Multiplayer Game". Jeder, der in seiner Jugend mit ferngesteuerten Autos gespielt hat, wird Re-Volt mögen.

Wertung

PC