SSX Tricky - Test, Sport, XBox, GameCube, GameBoy, PlayStation2

SSX Tricky
30.01.2002, Mathias Oertel

Test: SSX Tricky

Schon zum Start der PS2 kam mit <4PCODE cmd=DGFLink;name=SSX ;id=928>von Electronic Arts ein herausragendes Snowboard-Spiel, das die Messlatte für die Nachfolger gewaltig nach oben drückte. Jetzt macht sich EA selber Konkurrenz und legt mit<4PCODE cmd=DGFLink;name= SSX Tricky;id=1640> den nächsten Teil nach. Ob sich Tricky auch für Besitzer des Originals lohnt und welche Verbesserungen und Veränderungen es gibt, könnt Ihr in unserem Pisten-Test erfahren.

Schon zum Start der PS2 kam mit SSX von Electronic Arts ein herausragendes Snowboard-Spiel, das die Messlatte für die Nachfolger gewaltig nach oben drückte. Jetzt macht sich EA selber Konkurrenz und legt mit SSX Tricky (ab 60,00€ bei kaufen) den nächsten Teil nach. Ob sich Tricky auch für Besitzer des Originals lohnt und welche Verbesserungen und Veränderungen es gibt, könnt Ihr in unserem Pisten-Test erfahren.

Doch auch spielerisch hat sich einiges getan, wobei glücklicherweise nichts am grundlegenden Spielprinzip geändert wurde: Immer noch gilt es, in einer perfekten Symbiose aus Geschwindigkeit und Durchführen von Tricks ein Snowboard-Rennen zu gewinnen.

Bretter, die die Welt bedeuten

Einer der größten Unterschiede, die einem schon beim Einschalten auffallen, ist das geänderte Medium: Musste SSX noch mit einer simplen CD-ROM auskommen, greift Tricky auf das Medium DVD zurück und kostet alle seine Vorzüge aus.

Die animierten Menüs erinnern positiv an DVD-Filme und auch DVD-typische Zusatzfeatures sind en masse vertreten.

Insgesamt zehn Strecken sind zu bewältigen, von denen jedoch nur zwei komplett neu sind. Doch keine Sorge: Selbst altgediente SSX-Veteranen werden die anderen acht Strecken kaum wiedererkennen. Überall gibt es neue Streckenführungen, neue Abkürzungen und und und...

Die kleinen Verbesserungen hier und da machen sich auch auf der Piste bemerkbar. So wurde z.B. die Steuerung verfeinert. Das heißt, das Pad reagiert noch sensibler und auch die Tricks lassen sich gezielter ansteuern. Was jedoch nicht heißt, dass man in Nullkommanix zum absoluten Tricky-Experten wird.

Auch bei den Charakteren gibt es einen kleinen Wiedererkennungseffekt: Von den letztendlich zwölf zur Verfügung stehenden Figuren sind sechs komplett neu.

Denn zum einen fordern die Strecken wirklich alles von Euch, zum anderen sind die gegnerischen Fahrer auch nicht gewillt, Euch kampflos den obersten Platz auf dem Siegertreppchen zu überlassen: Je nach der Einstellung zu Euch (von freundschaftlich bis Todfeind) müsst Ihr den einen oder anderen Rempler über Euch ergehen lassen.

Doch hierbei ist Vorsicht angesagt: Rempelt Ihr zurück und trefft unter Umständen im Getümmel den falschen Fahrer, kann es passieren, dass sich seine Gesinnung zu Euch im nächsten Rennen ändert.

Im Zusammenspiel mit diesen ganzen Freund- und Feindschaften der Fahrer untereinander werden auch von Zeit zu Zeit nette Filmchen eingespielt, die eine Mini-Story erzählen.

Wie schon erwähnt, reicht Streckenkenntnis alleine nicht aus, um ein Rennen erfolgreich zu beenden. Denn mit bestimmten Tricks füllt Ihr Eure Boost-Leiste, die Euch (wer hätte das gedacht) einen Geschwindigkeitsbonus gibt - zumindest bis Ihr unsanft nach einem Sturz im Schnee landet.

Das Trickrepertoire wurde im Vergleich zu SSX stark erweitert und bietet jetzt noch mehr spektakuläre Tricks und die neuen so genannten Uber-Tricks (kein Schreibfehler), die teilweise sämtlichen Gesetzen der Physik widersprechen, aber gerade dadurch grafisch äußerst eindrucksvoll sind und massiv Punkte bringen.

Mit entsprechenden Fähigkeiten könnt Ihr es sogar schaffen, einen Dauer-Boost aufzubauen, der erst mit dem Ende des Rennens abflaut.

Höhepunkt dürften jedoch die Stimmen der Figuren sein, für die namhafte Sprecher gewonnen werden konnten. Unter anderem leihen David Arquette (Scream-Trilogie) und Lucy Liu (Ally McBeal, Drei Engel für Charlie) den extravaganten Snowboardern ihre Stimme.

Endlich flüssig

Schon der erste Teil war grafisch ziemlich beeindruckend, musste aber mit teilweise massiven Slowdowns fertig werden.

Davon ist bei SSX Tricky (fast) nichts mehr zu spüren. Butterweich scrollt die Landschaft an einem vorbei. Und nur in äußerst seltenen Momenten geht die Grafikengine in die Knie - vorzugsweise im Zwei-Spieler-Splitscreen-Modus.

Doch angesichts des opulenten und abwechslungsreichen Streckendesigns fallen die sehr seltenen Verlangsamungen wahrscheinlich nur dem außenstehenden Zuschauer auf.

Auch die schon sehr guten Animationen und Spezialeffekte des Vorläufers wurden im Detail verbessert. Mit dem Ergebnis, dass selbst waghalsige Trickmanöver nahtlos ineinander übergehen und auch der zwangsläufige Sturz fantastisch aussieht.

Das Charakterdesign kann ebenfalls überzeugen: Abwechslungsreich, detailliert und immer mit einem augenzwinkernden Humor wachsen einem die Snowboarder schnell ans Herz.

Die Stimme kenn ich doch

Soundtechnisch präsentiert sich SSX Tricky ebenfalls von seiner Schokoladenseite: Den Anfang machen schnell ins Ohr und in die Beine gehenden Beats, die je nach Strecke mal weicher, mal härter aus den Lautsprechern schallen.

Und wer sich die Mühe macht und ein wenig in den Extras stöbert, findet dort ein interessantes und witziges Feature über die Synchronarbeiten.

Pro

  • blitzsaubere schnelle Grafik


  • abwechslungsreiches Streckendesign


  • beispielhafte Bonus-Features


  • fantastische Präsentation


  • gute eingängige Steuerung


  • Tricks bis zum Abwinken


  • Secrets zum Freispielen ohne Ende


  • viele Detail-Verbesserungen


  • stimmiger Soundtrack mit guter Sprachausgabe


  • ausgewogene KI


  • Kontra

  • nur zwei komplett neue Strecken


  • seltene Slowdowns im Zwei-Spieler-Modus


  • Vergleichbar mit:

    <4PCODE cmd=DGFLink;name=SSX;id=928>, <4PCODE cmd=DGFLink;name=Shaun Palmer´s Pro Snowboarder;id=1406>

    Fazit

    Obwohl SSX Tricky im Vergleich zum Vorgänger nur mit scheinbar wenig Neuerungen aufwarten kann, hat sich die Snowboard-Hatz den Award redlich verdient. Verbesserungen an allen Ecken und Enden sorgen für ein rundum gelungenes Spielerlebnis. Grafik, Sound und vor allem Steuerung sowie KI lassen nur wenig Wünsche übrig und machen es EA schwer, eine Fortsetzung zu bringen. Dank zahlreicher freizuspielender Features werden auch Spieler, die einen Charakter bis zur letzten Stufe gespielt und entwickelt haben, SSX Tricky immer wieder für ein Spielchen zwischendurch aus dem Archiv holen.
    Nach SSX setzt auch Tricky wieder den Maßstab für alle nachfolgenden Spiele zum Thema Snowboard.

    Wertung

    PlayStation2