Dr. Reiner Knizias Logik-Coach - Special, Geschicklichkeit, NDS
Den erhobenen Zeigefinger gebe es in seinem Titel nicht, erklärt Knizia. Statt dessen will er die Käufer mit interessanten Rätsel-Happen zum Spielen verführen, die durch immer neue Variationen der Kopfnüsse ihre kognitiven Fähigkeiten schulen. Wir haben den Spieleautor in der Hamburger Eidos-Zentrale über sein erstes Videospiel ausgefragt und die Verkaufsversion unter die Lupe genommen.
Spielen & lernen?
Die Einfälle gehen ihm offensichtlich noch lange nicht aus. Mittlerweile hat er über 200 Titel veröffentlicht, darunter die mit dem Deutschen Spiele Preis ausgezeichneten »Amun Re« sowie »Euphrat und Tigris«. »Außerdem gibt es immer wieder ein paar unverschämte Leute, die mir meine Ideen klauen, bevor ich sie habe«, erzählt Knizia und lacht. Auch für sein DS-Debut hat sich der Tüftler einige Disziplinen ausgedacht. Zum Teil handelt es sich dabei um einfache Tests, bei denen ihr z.B. die Anzahl von Fischen auf dem Bildschirm zählt, die richtigen Operatoren in die mathematische Rechenaufgabe einfügt oder euch Musikabfolgen einprägt. Es gibt aber auch etwas komplexere Herausforderungen wie eine Poker-Variante für einen Spieler und eine »Alarm« genannte Abwandlung des Knoblers »Honeycomb Beat«.
Kopfnüsse ohne Ende
Bei letzterem versucht ihr, allen sechseckigen Waben die richtige Farbe zu verpassen. Doch wenn ihr eine davon berührt, dreht nicht nur sie sich um, sondern auch sämtliche angrenzenden Exemplare. Auch die Disziplin »Polkappe« ist unterhaltsam. Unter einer grönländischen Eisfläche sucht ihr nach verlorenen Ausrüstungsgegeständen, welche in ähnlichen Formen auftauchen wie im Klassiker »Schiffe versenken«. Wenn ihr ins Leere trefft, zeigt euch eine Zahl im Eisloch, wie viele Teile sich unter den angrenzenden Eisschollen verstecken. Habt ihr ein komplettes Teil freigelegt, könnt ihr außerdem sicher sein, dass kein weiteres mehr direkt darüber oder daneben liegt. Als Gedankenstütze setzt ihr Fähnchen auf die Schollen, unter denen sich nichts befinden kann. Leider verrät der Anleitungstext vor einer Runde nicht sämtliche Details der Regeln, so dass ihr erst ein wenig herumprobieren müsst.
Kenne deine Schwächen
Da die Mathematik ganz und gar nicht zu Knizias Schwächen zählt, habe ihn das Team beim Entwickeln der Rechenaufgaben sogar ein wenig bremsen müssen, berichtet Knizia. Die Aufgaben sollten die Spieler schließlich nicht überfordern. Obwohl sämtliche Spiele einen leichten Einstieg bieten, sollen auch Rätselfüchse auf ihre Kosten kommen. "Wenn sie bis zur letzten Stadt kommen wollen, können sie auch als erfahrener Spieler eine Menge investieren. 70 bis 80 Prozent der Herausforderungen sollten von den meisten Spielern zu knacken sein, aber die letzten 20 Prozent werden schon sehr knifflig", so Knizia. In den auf der Weltreise freigespielten Rätsel könnt ihr übrigens auch in einem eigenen Modus auf Highscorejagd gehen. Außerdem gibt es ein Zufalls-Spiel, bei dem ihr auch an einer Auswahl sämtlicher Übungen versucht. Oder ihr sendet einem Freund ein freigeschaltetes Rätsel auf seinen DS. Die Disziplin bleibt so lange auf dem Handheld gespeichert, bis er das Gerät ausschaltet.
Dr. Reiner Knizias Logik-Coach (ab 9,50€ bei