Kakuro Challenge - Special, Taktik & Strategie, Spielkultur
Die Macht der Summe
Die Spannung steigt: Hoffentlich ziehe ich jetzt eine Sechs - dann rattert es auf meinem Konto mit 27 Punkten! Auf dem Spielplan liegt nämlich eine rote Sieben. Das mag jetzt nicht sofort logisch klingen, aber diese rote Sieben symbolisiert auch die schöne Siebzehn, die herrliche Siebenundzwanzig und die wunderbare Siebenunddreißig etc. Sie zeigt quasi die Summe an, die man im Laufe des Spiels mit den gelben Zahlen erreichen muss, die man abwechselnd auf den Plan legt – entweder von links nach rechts oder von oben nach unten.
Und momentan liegen neben der roten Sieben eine gelbe Drei, eine Zwei, eine Neun und eine Sieben. Das macht zusammen einundzwanzig Punkte. Da fehlen noch? Richtig: Sechs! Und in dem Moment, wo man diese Summe erreicht, ohne dass sich die gleichen Zahlen wiederholen, bekommt man sie als so genanntes „Kakuro“ gutgeschrieben. Das klingt vielleicht nicht besonders aufregend, aber das Spiel bietet mehr als kalten Denksport für Sudoko-Fetischisten, den man aus der Zeitung kennt. Das hat zwei Gründe.
Hinzu kommen nämlich eine Prise Glück und Taktik. Ersteres ist deshalb im Spiel, weil man nach jedem gelegten Plättchen auch wieder ein unbekanntes aus dem goldenen Plastiksack ziehen muss – man hat maximal zwei hinter seinem Sichtschirm liegen. Aber passen die optimal in eine Reihe, so dass man eine Summe erhält? Wird damit auch keine Zahl doppelt vorkommen? Und falls man irgendwo anlegt, damit später eine Summe entsteht: Ist das nicht eine Vorlage für den Gegner? Nicht dass er genau die Zahl hat, die noch fehlt…
Zufall und der richtige Dreh
Die Diskretion ist also wichtig, denn sonst weiß der Gegner natürlich genau, ob man ein Kakuro im nächsten Zug vervollständigen kann. Das kann er natürlich boykottieren, wenn er fieser Weise eine ungünstige Zahl auslegt, um eine Summe kaputt zu machen. Denn was einmal als Summand auf dem Plan liegt, kann nicht mehr verschoben, nur verwandelt werden.
Die Taktik besteht nämlich weniger in der Blockade, sondern eher im cleveren Dreh: Man darf während seines normalen Zuges, also dem Auslegen einer Zahl, auch ein bereits gelegtes Plättchen in dieser Reihe von der gelben auf die rote Seite drehen, falls dadurch ein Kakuro entsteht! Und weil das Ganze sowohl vertikal als auch horizontal verrechnet wird, kann das durchaus zu einer lukrativen Summenkombination führen. Je mehr Plättchen auf dem Plan liegen, desto mehr Möglichkeiten gibt es natürlich. Normalerweise spielt man es so lange, bis es keine Teile mehr im Säckchen gibt – wer die meisten Punkte hat, ist der Sieger.
Ausblick
Für alle, die eine Wertung vermissen: Wir werden hier nur unsere Highlights vorstellen. Natürlich gibt es auch in der Brettspielwelt einen bunten Mainstream und billigen Murks, aber wir haben keine Zeit für Verrisse. Das ist zunächst ein Angebot, das wir euch zusätzlich bieten. Deshalb konzentrieren wir uns auf die empfehlenswerten Vertreter und die kreativen Geheimtipps, die man vielleicht nicht in jedem Kaufhaus findet.
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