The Ratchet & Clank Trilogy - Special, Action-Adventure, PS_Vita, PlayStation3
Meine Güte, ist es tatsächlich schon zehn Jahre her? Das kann doch nicht sein... Oh doch! Ein Blick ins Archiv zeigt es deutlich: November 2002 wurde das von Insomniac entwickelte Ratchet & Clank auf die PS2-Spieler losgelassen. Insomniac? Das sind doch die Macher der Resistance-Serie auf der PlayStation 3? Richtig! Doch sie haben schon weit vor der PS3 bewiesen, dass sie ein Händchen für motivierende Action mit ungewöhnlichen Waffensystemen haben. Nicht umsonst gehören die ersten Spiele um den katzenähnlichen Außerirdischen sowie seinen Robot-Sidekick zu den absoluten Highlights der PlayStation 2-Bibliothek.
Die gute alte Zeit...
Alle Titel der ersten Trilogie wurden durch den gleichen, immer weiter verfeinerten Mix gekennzeichnet: Viel Action, clever eingebaute Jump&Run-Elemente sowie kleinere Rätsel. Vor allem aber das Zerstören von Kisten, um Schrauben und Muttern einzuheimsen, damit man sich schließlich noch bessere Wummen besorgen kann - ein erschreckend einfacher, aber enorm motivierender Kreislauf wurde in Gang gesetzt. Dementsprechend möchte ich nachfolgend Teile der damaligen Fazits zitieren, die die inhaltliche Seite nach wie vor adäquat widerspiegeln.
Ratchet & Clank (Erstveröffentlichung: November 2002)
Ratchet & Clank 2 ist eine konsequente Fortsetzung und damit ein in sich stimmiges Action-Jump&Run, das einen nicht mehr vom Pad loskommen lässt. Und trotzdem bleibt dem Chaos-Duo dieses Jahr der Award knapp verwehrt. (Seinerzeit hatten wir nur den Platin-Award, Anm. d. Red.) Denn im Kern ist R&C 2 nichts anderes als eine überdimensionierte Missions-Disc mit neuen Waffen, Gadgets und einem leicht veränderten Upgrade-System. Der spielerische Kern und die Grafikengine wurden nahezu unverändert aus Teil 1 übernommen und nur marginal verfeinert. Und damit haben wir schon das Hauptproblem: Müsste ich mich zwischen Teil 1 und Teil 2 entscheiden, wüsste ich nicht, wo der Favorit zu finden ist. Doch auch das knapp verpasste Platin ändert nichts an der Tatsache, dass mit der imposanten Action, den fordernden Rätseln und den fordernden Sprungeinlagen von Anfang bis Ende verdammt gute Unterhaltung geboten wird. Für die im Spiel schon zaghaft angekündigte Fortsetzung muss man sich jedoch etwas Neues einfallen lassen.
Ratchet & Clank 2 (Erstveröffentlichung: November 2003)
Nachdem sich Insomniac Games bereits mit dem zweiten Teil etwas von den Plattform-Elementen abgewendet hat und diese zunehmend durch Action ersetzte, geht man mit
Ratchet & Clank 3 (Erstveröffentlichung: November 2004)
So weit, so gut. Im Gegensatz zu ihren Naughty Dog-Kollegen Jak & Daxter (zumindest bis zu ihrem HD-Remake) sind die beiden Retter des bekannten (und unbekannten) Universums den PS3-Spielern nicht fremd. Denn mit der zweiten Trilogie, im außerdeutschen Ausland als Ratchet & Clank Future bekannt, haben die beiden Sonys 1080p-Konsole bereits beehrt und sich zahlreiche Fans gesichert.
Die HD-Ära
Und genau diese Fans dürfte die neu aufgelegte und behutsam an das HD-Zeitalter angepasste Trilogie ansprechen. Dabei fällt allerdings auf, dass die Umsetzung nicht immer über alle Zweifel erhaben ist. Zwar kann man sich auf stabile 60 Bilder pro Sekunde in 1080p freuen (bei Nutzung der 3D-Funktion wird auf 30 Bilder in 720p heruntergeschaltet), doch einige der Videosequenzen bleiben im 4:3-Format und fallen
Und man kann mit Teil 3 ebenfalls den unterhaltsamen Online-Modus auf der PS3 genießen, der nach beinahe acht Jahren ebenfalls kaum etwas von seinem Reiz eingebüßt hat – und immer noch eine kurzweilige Alternative zu den bekannten Ballereien über das SEN darstellt.
Egal ob man die Future-Trilogie der beiden bereits auf der PS3 gespielt hat oder als Neuling zu Ratchet & Clank stößt: Die ersten drei Episoden des ungleichen Duos sind inhaltlich nach wie vor Eckpfeiler des modernen Action-Adventures (mit Betonung auf Action), begeistern mit ihrer durchdachten Mischung und machen deutlich, wieso die beiden Helden zu den absoluten Stars der Sony-Historie gehören. Wahlweise auch in 3D spielbar –allerdings muss man dafür eine Halbierung der Bildrate in Kauf nehmen- wurde die Kulisse ordentlich in die HD-Ära transportiert. Dass einige der Texturen schwammig bleiben und viele Zwischensequenzen nicht an das 16:9-Format angepasst wurden, fällt jedoch unangenehm auf. Doch das sind nur Abzüge in der B-Note. Mit der Ratchet & Clank Trilogie bekommt man ein prall gefülltes Paket mit Klassikern, die sich inhaltlich nicht vor moderner Konkurrenz verstecken müssen.
Fazit
Einschätzung: gut