Rick Dangerous - Special, Plattformer, PC, Spielkultur
Indiana Dangerous
Die Level waren mit fiesen Fallen nur so gespickt und haben meine allgemein eher ruhige Art beim Zocken auf eine harten Probe gestellt: Wenn mich aber mal wieder einer dieser mistigen Pfeile aus den Statuen erwischt hat, ich von Stacheln aufgespießt sowie herab fallenden Toren erschlagen wurde oder das richtige Timing beim Sprung auf die Plattform doch mal wieder vergeigt habe, flog auch schon mal der - zum Glück robuste - Amiga-Joystick durchs Zimmer, begleitet von lautem Fluchen. Denn jeder noch so kleine Fehler wurde gnadenlos bestraft und nahm mir nicht nur eines der begrenzten Leben, sondern setzte mich auch umgehend an den Anfang des Levels zurück. Wer brauchte schon solchen Luxus wie Checkpunkte?
Einprägen, sterben, neuer Versuch
Ein Grund dafür lag auch am Ressourcenmangel: Zwar konnte ich mir die aggressive Meute durch ein gezücktes Messer vorerst noch vom Leib halten, doch zum Töten eignete sich das Teil leider nicht. Dafür musste man entweder den Revolver sprechen lassen oder Dynamik zum richtigen Zeitpunkt so geschickt platzieren, dass die Explosion die Mistkerle erwischte. Die verabschiedeten sich im Anschluss übrigens mit einem lustigen „Bwaaaaah“-Sample, das Ubisofts verrückten Rabbids durchaus als Inspiration gedient haben könnte. Problem dabei: Weder Munition noch Dynamit gab es im Überfluss und man musste die Augen nicht nur nach Schätzen und später sogar Kriegsgefangenen, sondern auch nach Nachschubkisten offen halten. Doch zum einen ließen sich diese nicht immer einfach erreichen und zum anderen konnte es sogar passieren, dass man sie durch einen unachtsamen Schuss zerstörte. Der Sprengstoff wurde außerdem nicht nur gegen Feinde eingesetzt – mit ihm musste man auch Hindernisse wie Felsbrocken aus dem Weg räumen oder mobile Plattformen auslösen. Dumm nur, wenn man die Dynamitstangen schon vorher alle aufgebraucht hatte...
Kleine Tricks
Ich habe Rick Dangerous zwar ausschließlich auf dem Amiga gespielt, doch auch auf anderen Plattformen wie dem ST, C-64, Amstrad CPC und PCs trieb sich der Abenteurer herum. Mittlerweile gibt es sogar eine Umsetzung für iOS-Plattformen sowie kostenlose Flash-Versionen, mit denen man sich den Klassiker zu Gemüte führen kann. Aber Achtung: Wutanfälle kann er heute noch genauso gut provozieren wie damals – und trotzdem macht es immer noch einen Heidenspaß, sich den fiesen Herausforderungen zu stellen.
Nichts ausgelassen