The Division - Special, Shooter, PC, XboxOne, PlayStation4

The Division
10.03.2016, 4P|Team

Special: The Division

Der Vergleich: Destiny vs. The Division

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Langzeitmotivation beschäftigen.

Teil 1: PRÄSENTATION & TECHNIK
Grafik

Der große Shooter-Vergleich: Destiny vs. The Division

Wir werden die Rollenspiel-Shooter von Ubisoft

und Activision in zwei Teilen vergleichen. Im ersten

Teil geht es um Präsentation und Technik. Der

zweite Teil wird sich mit den Inhalten sowie der

Beide Shooter spielen in komplett anderen Welten - und sowohl Destiny als auch The Division sehen klasse aus! Während Bungie eine fantastische Science-Fiction inszeniert, ahmt Massive die Realität nach. Manhattan lebt vom veränderlichen Wetter: Spürt man beim Betreten der Straße die klirrende Kälte der glasklaren Morgenluft, läuft man wenig später vielleicht durch dichten Nebel und dicken Schneefall. Auf Mars, Venus und Mond erlebt man hingegen fantasievolle Umgebungen: Auf der Venus bestimmen zahlreiche Farben und kantige Felsen das Bild, auf dem Mond führen verwunschene Tunnel tief unter die Oberfläche.

Technisch hat Destiny die Nase vorn: Selbst wenn man die chromatische Aberration abschaltet, immerhin eine ungewöhnliche Möglichkeit auf Konsole, wirkt das Bild in The Division unruhiger als in Destiny. In New York verschmelzen gelgentlich Figuren mit Objekten, manche Texturen tauchen sehr spät auf und detaillierte Ansichten der Gebäude mitunter erst in unmittelbarer Nähe. Beim schnellen Umsehen wird das Bild zudem unscharf. PC-Spieler sind von den meisten der Einschränkungen natürlich nicht betroffen - dafür läuft Destiny auch auf den Konsolen der alten Generation. Schwächen zeigen sowohl Destiny als auch The Division lediglich bei der Interaktion mit der Umgebung, denn obwohl einzelne Objekte zu Bruch gehen, finden beide Shooter in statischen Kulissen statt, in denen nicht einmal kleine Teile der Architektur zerstörbar sind.

Beim Ton tut sich keins der Spiele hervor: Die Waffengeräusche knattern oder zischen auf gutem, aber keinem herausragenden Niveau. Explosionen klingen satt, aber nicht überwältigend. Musikalisch ist Destiny dank einiger ruhiger Stücke zwar prägnanter, verliert sich genau wie The Division aber vor allem während der Action in allzu gewöhnlicher Stimmungsmache.

Akustik

Spielmechanisch gehört Destiny zum Besten, was Shooter derzeit zu bieten haben! Die Steuerung von Bewegung sowie Fadenkreuz ist direkt und punktgenau, wobei automatisches Anvisieren das Zielen unterstützt – ärgerlich ist, dass man es nicht deaktivieren darf. Wirkungsvolle Nahkampfschläge vervollständigen aber die intensive Action und das Trefferfeedback ist hervorragend: Gegner reagieren vor allem auf kritische Einschläge mit abruptem Zurückweichen, während der Ton die Treffer eindrucksvoll unterstreicht.

Shootermechanik

In The Division ist genau das eine die größten Schwächen: Die Steuerung kommt zwar fast ohne Zielhilfe aus und ist aufgrund der höheren Bildrate vor allem am PC präzise – man kann zudem verschiedene Einstellungen vornehmen, um die Bewegung an eigene Vorlieben anzupassen. Gegner reagieren aber nur verhalten auf Treffer. Selbst kritische Einschläge registriert man meist nur über das Schrumpfen des Gesundheitsbalkens und im Nahkampf wirkt das behutsame Schubsen der Agenten unbeholfen. Als Shooter hat The Division klar das Nachsehen.

Gegnerverhalten

Weder die Menschen in Manhattan noch die Außerirdischen auf dem Mars tun sich mit brillanten Taktiken hervor: Sie suchen Deckung, wechseln die Postion, sind im Wesentlichen aber kaum mehr als bewegliche Zielscheiben. Die Gegner in Destiny gehen geschickter Deckung, in The Division nutzen sie erhöhte Positionen, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Was die Gegner beider Spiele gefährlich macht, sind ihre Widerstandsfähigkeit, spezielle Fähigkeiten bzw. Ausrüstung, verschiedene Taktiken unterschiedlicher Gegnertypen sowie ihre schiere Überzahl. Viele von ihnen wechseln außerdem häufig die Stellung - Positionswechsel sind sowohl in Destiny, vor allem aber in The Division ein wichtiges taktisches Element für Spieler und Gegner.

Was beide Shooter an cleveren Gegnern missen lassen, machen sie durch das Zusammenspiel von vier bzw. drei bis sechs Spielern wett. Sowohl in Destiny als auch in The Division müssen die Kämpfer ihre Fähigkeiten aufeinander abstimmen, um auf wechselnde Situationen zu reagieren und gegen Feinde mit unterschiedlichen Eigenschaften Schaden anzurichten.

Kooperatives Spiel

In normalen Einsätzen sowie Strikes tut sich Destiny vor allem durch verschieden gepanzerte Außerirdische hervor, die den Einsatz bestimmter Waffentypen erfordern. Eine Besonderheit sind die Raids, in denen Teams kleine Rätsel lösen, um zunächst eine mögliche Taktik gegen große Bosse zu erstellen. Im Kampf sind schließlich genaues Timing und Absprache erforderlich - so entsteht ein hervorragendes Teamplay!

Ähnliches trifft auf The Division zu, wo Positionswechsel und das Nutzen von Höhenvorteilen im Vordergrund stehen. Seine große Stärke spielt der Shooter in der Dark Zone aus: einem Gebiet, in dem man nicht nur vom Spiel gesteuerte Gegner, sondern auch Spieler trifft. Man kann wertvolle Ausrüstung extrahieren und bei jedem Aufeinandertreffen menschlicher Agenten müssen sie entscheiden: kämpfen oder kooperieren? Lose Bündnisse, die jederzeit zerbrechen können, sorgen ähnlich wie in DayZ für ein spannendes Zusammenspiel!

In beiden Shootern findet man an zentralen Sammelpunkten Mitspieler, lädt jederzeit Freunde ein oder tritt deren Partie bei. The Division hat hier die Nase vorn, weil im normalen Spiel nicht nur höchstens drei, sondern bis zu vier Spieler einem Team angehören und sämtliche Einsätze von beliebig vielen Teilnehmern gespielt werden. In Destiny müssen es stets drei für einen Strike sein, während ausschließlich freundschaftlich verbundene Spieler einen Raid starten dürfen.

Spielersuche

Sprachchat ermöglicht hier wie da die problemlose Kommunikation. Während man in Destiny einem Clan beitreten darf, fehlt diese Möglichkeit in The Division – allerdings gibt es auch in Destiny keine Möglichkeit, den Onlinestatus anderer Clan-Mitglieder zu sehen. So kommen in beiden Abenteuern außerhalb der Treffpunkte lediglich über die Freundschaftsliste verbundene Spieler zusammen.

Zwischenstand
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Langzeitmotivation beschäftigen.

Zwischenergebnis Teil 1:


Der große Shooter-Vergleich: Destiny vs. The Division

Wir werden die Rollenspiel-Shooter von Ubisoft

und Activision in zwei Teilen vergleichen. Im ersten

Teil geht es um Präsentation und Technik. Der

zweite Teil wird sich mit den Inhalten sowie der

Erzählung
Keiner der Shooter tut sich erzählerisch hervor. Destiny spielt zwar vor dem Hintergrund einer großen Weltraumoper, versteckt sie aber hinter drögen Monologen und Filmszenen. Erst über zwei Downloadinhatle wurden interessante Charaktere eingeführt, während die Erweiterung König der Besessenen Schwung in die Geschichte braucht. Sie erlaubte es Wächtern außerdem, interessante Informationen in der Umgebung zu entdecken.



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Teil 2: Inhalte & Langzeitmotivation

Vor allem Letzteres gelingt The Division besser, denn etliche Sprach- und Videoaufnahmen dokumentieren den Ausbruch der Pockenepidemie und ihre Folgen. Auch durch Leichenberge oder verlassene Quarantäne-Stützpunkte erfahren Agenten viel über die Spielwelt. Dafür bleiben die wenigen Figuren viel zu blass und die Geschichte um die natürliche Auslese ist auch in The Division nicht mehr als ein unscheinbares Motto.

Die Erde, Mars, Venus und der Mond sind eine starre Kulisse mit zum Abschuss freigegebenen NPCs: In Destiny geht es ausschließlich um den Kampf, das Sammeln verschiedener Materialien und Erledigen von Herausforderungen. Lebendig wirken die Schauplätze deshalb, weil man stets auf andere Hüter trifft. Angriffe großer Mechs, das Erscheinen besonders starker Gegner oder das jederzeit mögliche Aktivieren spannender Arenakämpfe für beliebig viele Teilnehmer führen Onlinespieler auf unkomplizierte Art zusammen. Seit König der Besessenen ist das Sammeln von Ressourcen und Erspielen besonderer Ausrüstung zudem in Missionen eingebettet, was das Abspulen des immer Gleichen erleichtert.

Spielwelt und Einsatz-Varianten

The Division geht einen anderen Weg: In Manhattan gibt es nicht nur Zivilisten, sondern auch zahlreiche Ereignisse wie Geiselnahmen und Waffenlieferungen. Diese kleinen sowie andere Nebenmissionen verleihen der Welt einen abwechslungsreichen Anstrich, werden allerdings wie in Destiny stets an denselben Orten als starre Wiederholungen inszeniert. Weil hier fast alle Aufgaben und Sammelobjekte auf der Übersichtskarte markiert sind, rennen Agenten zudem nur Symbole ab. Vor allem Solisten fehlt deshalb das Abtauchen in einer für sich sprechenden Welt. Dass New York nicht von anderen Spielern bevölkert wird, verstärkt den leeren Eindruck. Nur in der Dark Zone gibt es ein spannendes Zusammenspiel mit anderen Agenten – dem PvP-Gebiet fehlen jedoch Missionen und Ereignisse.

Eine der größten Schwächen ist hier wie da der Ablauf der zentralen Missionen, denn mehr als aufeinander folgende Arenakämpfe erlebt man nicht. Bosse lockern das Geschehen vor allem auf fernen Planeten auf, ewig neue Gegnerwellen bestimmen aber in beiden Shootern das Bild. In Destiny herrscht allerdings mehr Abwechslung unter den Gegnern und mit König der Besessenen kam durch unvorhergesehene Entwicklungen Abwechslung in die Missionen.

Unterm Strich ist The Division schneller als Formelwerk durchschaut. Destiny fühlt sich eine Idee lebendiger an, weil sein Onlinespiel präsenter ist und viele Aufgaben in unterschiedlichen Herausforderungen verpackt sind.

Missionsdesign der Kampagne

Solospiel
Den Gefechten in The Division merkt man an, dass sie als taktische Stellungsspiele konzipiert sind: Solisten können ihre Gegner gelegentlich zwar umlaufen, die Bandbreite ihrer Möglichkeiten ist allerdings beschränkt. Anders als in Destiny ist es dafür möglich, das komplette Spiel alleine zu erleben und während die zentrale Anlaufstelle der Weltraumoper eine unveränderliche Basis ist, bauen Agenten ihr Hauptquartier Stück für Stück aus. Nur so erhalten sie dort zusätzliche Ressourcen und erleben, wie aus einer Notfall-Basis ein geschäftiges Widerstandszentrum wird.

Dass Destiny-Hüter fast überall andere Wächter treffen und für manche Missionen automatisch einer Gruppe von drei Spielern zugeteilt und wieder von ihr getrennt werden, belebt den Science-Fiction-Shooter auch für Einzelgänger. Ihnen fehlt allerdings die Bindung an die Spielwelt, weil sie keinen Teil davon selbst gestalten. An Raids, also den spielerisch mit Abstand interessantesten Einsätzen, dürfen sie zudem gar nicht erst zur teilnehmen.

Die vielen Spielvarianten des Team- bzw. Einzelkampfs sind eine umfangreiche und zum größten Teil gelungene Abwechslung vom Alltag der Destiny-Helden. Mehr als durchschnittliche Mehrspieler-Action erleben sie dabei aber nicht.

Kompetitives Spiel

Steht ihnen danach der Sinn, sollten sie einen Blick auf die Dark Zone in The Division werfen. Dort treffen Agenten auf andere Spieler und können, müssen aber nicht auf sie schießen. Schon der Kampf gegen die starken Gegner ist in dem abgeschlossenen Bereich aufregender als im Rest Manhattans, weil die Beute auf einem Landeplatz erst in einen Hubschrauber verladen werden muss. Das sowie die unvorhersehbaren Begegnungen mit menschlichen Spielern verleihen diesen Beutezügen besondere Spannung! Missionen und Zivilisten fehlen in der Dark Zone zwar, ein eigener Stufenaufstieg sowie spezielle Händler machen sie aber zur großen Besonderheit des Shooters.

Charakter-Entwicklung
Die Charaktererstellung lässt in beiden Spielen zu wünschen übrig, denn alle Figuren tragen eins von nur wenigen Gesichtern. In The Division fällt das zwar stärker auf, weil die Kämpfer keine Helme tragen, aber auch in Destiny bestimmen vor allem Kriegsbemalung und Schmuck das Aussehen, nicht die Gene.

Bei der Entwicklung der Fähigkeiten hat The Division die Nase klar vorn, weil man in New York nicht an feste Klassen gebunden ist und schon auf dem Weg zum voll ausgebildeten Helden Fähigkeiten in beliebiger Reihenfolge lernen kann. Ganz allgemein kombiniert man Fähigkeiten und Ausrüstung wesentlich freier als in Destiny. Die zahlreichen Kleider verändern zudem keine Eigenschaften, was die Verbundenheit mit dem Alter Ego stärkt, und man kann sowohl Waffen als auch Rüstungsteile in umfangreicher Detailarbeit an die gewünschte oder taktisch geforderte Spielweise anpassen.

Destiny-Spieler werten Waffen im Gegensatz zu Division-Agenten zwar über beliebig viele Level lang auf, dürfen ihre Lieblingswaffe also lange behalten, ändern deren Eigenschaften aber nur minimal. Im Weltraum ist man daher stärker auf gute Beute angewiesen; The Division ist offener und als taktisches Rollenspiel befriedigender.

Verbindungsqualität
An verschiedenen Punkten leiden sowohl Destiny als auch The Division unter Verbindungsproblemen, denn wo sich Wächter über eine unverschämt späte Trefferregistrierung in Mehrspieler-Partien ärgern, sehen Agenten vor allem im kooperativen Gefecht, wie viele Treffer nur mit Verzögerung ihr Ziel finden und manche Fähigkeiten nicht sofort aktiviert werden. Mitunter werden Spielfiguren in beiden Shootern zudem mehrere Meter weit versetzt. Ärgerlich sind die Aussetzer in beiden Fällen – in Manhattan ziehen sie sich durch das komplette Spiel, in Destiny sind sie dafür grobe Stolpersteine in den Schusswechseln mit anderen Spielern.

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Endstand:


Zwischenergebnis Teil 2:




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