4Sceners - Special, Sonstiges, PC, Spielkultur
Xo Nox / Altair (PC Demo, 1. Platz)
Voll und ganz auf modern frisiert, mit zahlreichen ineinanderfließenden Formen in permanenter Bewegung, ästhetisch, majestätisch und durchgestylt von Kopf bis Fuß. Genau das bringen die Amiga-Könige von Elude auf die PC-Bildschirme und sprechen so alle vorhandenen Sinne an. Nicht das bislang beste Werk der Polen, aber definitiv ihre bislang beste Arbeit unter Windows!
Core Malfunction / Elude (PC Demo, 2. Platz)
16 Kilobyte vollgestopft mit schicker Technik und treibendem Klanggerüst darf sich Urbs Advena auf die Brust schreiben. Szenen wie der Grimrock-ähnliche Spaziergang in einem Science-Fiction-Kachelflur, das pulsierende Meer aus Quadern oder das Altair-Logo, das in lichtdurchflutetem, grünem Nass das Blickfeld dominiert, sorgen für intensive Aaah- und Oooh-Erlebnisse. Ein qualitativ hochwertiges Schmuckstück des Multiplattform-Künstlers KK.
Urbs Advena / Altair (PC 16k Intro, 1. Platz)
Die erste Szene muss man überstehen. Denn nach dieser unscharfe Möchtegern-Poobrain-Landschaft wird aus dem nicht ganz so hübschen Entlein ein wunderschöner Schwan mit engelsgleicher Stimme. Sowohl optisch, als auch musikalisch legt Sailing Beyond danach zu. Zu herrlichen Melodien reist dann eine Art Drohne durch stylische Tunnel, fliegt über deutlich hübschere Landschaften hinweg bis hin zum Ende, wo ein intensiver Farb-Overkill in Orange und Gelb wartet. Großes Kino in nur 16 Kilobyte.
Sailing Beyond / Aberration Creations (PC 16k Intro, 2. Platz)
Die Farbgebung in Structures schreit an jeder Stelle nach einer guten, alten Rot-Blau 3D-Brille. Doch ist dies nur eine optische Täuschung. Denn die zerklüfteten Felsformationen, samt witzigen Anspielunge (Logos und Kevin) sehen auch ohne echt gut aus. Mit der ruhigen Erzählweise von Story und optischen Fragmenten schindet die Samar-Demo auch noch kräftig Atmosphäre heraus, bleibt aber auf gutem Niveau hängen. Denn irgendwie arbeitet es auf einen besonderen Höhepunkt hin, ohne diesen je zu erreichen.
Structures / Samar Productions (PC Demo, 3. Platz)
Extrasensory Perceptions ist eine One-Man-Show von Szudi / Amnesty. Ein durchaus interessantes, bedenkt man, dass Szudi früher nur Musik gemacht hat. Jetzt scriptet er in Python, bastelt 3D-Objekte und nutzt dieses Talent auch noch dafür, um eine Demo zu inszenieren. Eine, die nicht immer glänzt und gefällt, aber an vielen Stellen so viel Charme hat und Interesse weckt, dass man sich immer wieder gerne an diesen Ausflug erinnert. Der besticht nicht nur durch seine Neon-Farbgebung mit blauen und grünen Tönen, sondern vor allem durch das krabbelnde Robo-Insekt, das einen Großteil der Laufzeit beansprucht und mit coolen, wilden Kameraschwenks Eindruck schindet. Leer wirkende Szenen, darunter die Greetings, lassen die Gesamtnote absinken, doch Insekt und die City-Szene sorgen dennoch für genug Adrenalinproduktion und Freude.
Extrasensory Perceptions / Amnesty (PC Demo, 4. Platz)
Der Name ist Programm. Oftenhide bringen Oldskool-Auflösung (320x240) und Software-Rendering zurück auf die Bildschirme. Auch unter Windows 10! Für alle, die gerade nicht verstehen um was es geht: Software Rendering ist eine Grafikdarstellung, für die man keine spezielle 3D-Grafikkarte benötigt und die in den Zeiten vor Nvidia und AMD für Augenschmaus sorgte. Genau das sieht man jetzt wieder bei Memory Remains - und darf sich auf jede Menge teuflisch guter Pixelgrafiken, Wabereffekte und geilen Demostyle freuen, der einfach zeitlos ist. Welch nette Überraschung in einer hervorragend besetzten Demo-Competition auf der Riverwash 2018.
Memory Remains / Oftenhide (PC Demo, 5. Platz)