PlayStation 5 - Special, Hardware, PlayStation5

PlayStation 5
16.12.2020, Benjamin Schmädig

Special: PlayStation 5

Welche Spiele erscheinen 2021?

Weder Microsoft noch Sony warteten zum Start ihrer Konsolen mit einem breiten Angebot großer exklusiver Knaller auf – doch was ist eigentlich für die kommenden Monate geplant? Nachdem wir euch bereits gezeigt haben, was Xbox-Spieler auf der Series X und S im Jahr 2021 erwartet, tun wir das an dieser Stelle auch für die PlayStation 5 (ab 569,95€ bei kaufen). Viel Spaß mit dem kurzen Ausblick!

Ihr wartet auf Final Fantasy 16 oder das actionreiche, auf den vorläufigen Namen Project Athia getaufte Abenteuer? Dann müsst ihr euch noch eine Weile gedulden. Denn beide Spiele sowie einige andere bereits angekündigte Titel kommen frühestens im Jahr 2022. Und auch wenn wir im Folgenden übrigens Spiele erwähnen, die exklusiv auf PS5 erscheinen sollen, dann ist damit lediglich eine Konsolenexklusivität gemeint, sprich viele der genannten Abenteuer kann man auch am PC erleben. Manche sollen sogar auf andere Konsolen umgesetzt werden – wenn auch zu einem deutlich späteren Zeitpunkt. So richtig exklusiv sind in den kommenden Jahren also nur wenige Veröffentlichungen.

Zu denen, die vermutlich aber der Sony-Konsole die Treue halten, zählt natürlich das neue God of War, zu dem bislang allerdings kaum Details genannt wurden. Tatsächlich trägt die Fortsetzung noch nicht einmal einen Namen, einen genauen Termin gibt es schon gar nicht. Bekannt ist nur, dass Kratos einmal mehr der einzige spielbare Charakter sein soll und man wohl Ragnarök erleben wird, also das Ende und die Wiederkehr der Welt, wie es die nordische Mythologie beschreibt. Denn die steht einmal mehr im Vordergrund, wenn der ehemalige Kriegsgott in Norwegen unterwegs ist.

Ebenfalls höchst exklusiv: Gran Turismo 7, das wieder größeren Wert auf eine Karriere für Solisten legt und deshalb u.a. den Simulation Mode zurückbringt. Dort erwirbt man Lizenzen und fährt Rennen, um mit dem Geld der verdienten Prämien neue Fahrzeuge zu kaufen. Selbstverständlich sollen dabei die Funktionen des DualSense unterstützt werden, sodass man unterschiedlichen Bremsdruck ebenso am Finger spürt wie das ABS-System und andere Details. Bleibt zu hoffen, dass Entwickler Polyphony auch das Strafensystem der Onlinerennen überarbeitet, nachdem man es in Gran Turismo Sport derzeit leider gegen die Wand fährt.

Neue Gegner, neuer Kontinent: In Horizon Forbidden West verschlägt es Aloy nach Amerika.

Während die Rennsimulation noch keinen Termin hat, soll eine gewisse Heldin namens Aloy schon im kommenden Sommer nach Nordamerika aufbrechen. Dort nämlich spielt Horizon Forbidden West, genauer gesagt in einem Gebiet, das sich von Utah bis zum Pazifik erstreckt und etwas größer sein soll als der Schauplatz des Vorgängers. Was Aloy dort erwartet? Schwere Stürme, neue Gegner sowie eine direkte Fortsetzung ihrer Geschichte.

Einen ganz konkreten Termin hat sogar Returnal, das aktuelle Projekt von Housemarque, nachdem man der klassischen Arcade-Action à la Super Stardust, Resogun und Nex Machina dort den Rücken gekehrt hat. In einem Third-Person-Shooter kämpft man als Selene auf einem fremden Planeten gegen Außerirdische – und eine Zeitschleife, wegen der die Action immer wieder von vorne beginnt.

Bunt statt grimmig: Destruction AllStars steht zwar in der Tradition von Twisted Metal, trägt aber nicht umsonst einen neuen Namen. Im Mittelpunkt stehen martialische Wettrennen und bunte Piloten.

Kurz erwähnen wollen wir außerdem Nioh 2, dessen konsolenexklusive PS5-Umsetzung Anfang Februar erhältlich sein soll, sowie den cleveren Knobler The Pedestrian, der in unserem Test nur knapp an einem Gold-Award vorbei geschrammt ist. Nicht zuletzt könnte Gulity Gear – Strive – im April die Fans klassischer Martial-Arts-Showdowns zufriedenstellen.

Für Februar ist zudem der geistige Nachfolger zu Twisted Metal geplant: das knallbunte Destruction AllStars, das ursprünglich sogar ein Starttitel hätte sein sollen. Macht aber nichts. Denn nachdem man etwas länger auf den martialischen Racer warten musste, werden ihn Abonnenten von PlayStation Plus dafür zwei Monate lang kostenlos spielen können.

Ebenfalls schon 2020 hätte außerdem Oddworld: Soulstorm erscheinen sollen, eine Art Remake bzw. ein „Re-Imagining“ von Abe's Exodus. Es soll das Spiel werden, das Abe’s Exodus hätte sein sollen und u.a. das eigene Herstellen von Waffen ermöglichen.

Mächtig gespannt sind wir aber vor allem auf komplett neue Projekte, zu denen u.a. Deathloop gehört. Unter diesem Namen inszenieren die Prey- und Dishonored-Macher Arkane Studios jedenfalls ein Roguelike, in dem man einmal mehr die Wahl hat, ob man die direkte Konfrontation sucht oder sich heimlich anschleicht und welchen Weg man dabei geht. Acht Personen soll man so ausschalten, während man selbst von einer zweiten Attentäterin verfolgt wird, die wahlweise sogar von fremden Onlinespielern gesteuert werden kann.

Unheimlich reizvoll sehen schließlich die Videos aus, die Ember Lab von seinem ersten Spiel Kena: Bridge of Spirits veröffentlicht hat. Das bisherige Animationsstudio inszeniert nämlich ein offenbar filmreifes Abenteuer, in dem die titelgebende Heldin nicht nur selbst kämpft, sondern vor allem die Fähigkeiten kleiner Helfer nutzt, um ihre Umgebung zu manipulieren. Wie genau sie das macht, erfahren wir voraussichtlich bis Ende März...

... und bis dahin sollen sich auch Ratchet & Clank einmal mehr auf die Reise machen – diesmal in die Welten verschiedener Dimensionen. Zum ersten Mal wird dabei nicht nur der titelgebende Lombax spielbar sein, sondern auch jene weibliche Heldin, die bereits am Ende des ersten Trailers einen kurzen Auftritt hatte.

Low-Fi erinnert überdeutlich an den Science-Fiction-Klassiker Blade Runner.

Apropos andere Welten: Wer vollends in die von Blade Runner inspirierte Science-Fiction abtauchen will, kann dies vermutlich mit Low-Fi tun, denn der zunächst für PC entwickelte Virtual-Reality-Titel soll auch auf PlayStation 5 erhältlich sein. Hunderte Fälle wird man dann als Ermittler in einer großen offenen Welt lösen, wobei man die Wahl hat, ob man dem Gesetz treu bleibt oder lieber Bestechungsgelder einsackt. KI-Begleiter sollen ebenfalls eine Rolle spielen und als Entspannung vom Berufsalltag verbringt man Zeit in der Spielhalle.

Ein wenig klassischer geht es in Goodbye Volcano High zur Sache, der emotionalen Reise durch das letzte Schuljahr an einer amerikanischen High School. Als „Erzählspiel um das Ende einer Ära und den Anfang einer Love Story“ wird die Geschichte um Fang und Trish beschrieben. Untermalt wird sie mit Musik wie dieser .

Neugierig macht auch das ungewöhnliche Stray, in dem eine streunende Katze in einer von Neonlicht durchfluteten Zukunft von einer fliegenden Drohne begleitet wird. Wer lieber Verteidigungsanlagen und Waffen herstellt, um mit bis zu neun Online-Mitstreitern ein Dorf gegen Riesen und andere Angreifer zu verteidigen, sollte hingegen Tribes of Midgard im Auge behalten, während Fans des ersten Neptunia mit Neptunia ReVerse eine Neuauflage erhalten. In Heavenly Bodies schwebt man dagegen in der Schwerelosigkeit, wo man sich und andere Dinge stets mit einer Hand festhalten sollte, um sich fortzubewegen und Gefahren zu beseitigen.

Die Welten, die man in Solar Ash bereist, sollen ebenso vertraut wie geheimnisvoll wirken.

Oder steht euch der Sinn eher nach ein wenig Grusel? Bei Ghostwire: Tokyo handelt es sich zwar nicht um Survival-Horror, doch im neuen Spiel der Macher von The Evil Within kämpft man immerhin gegen Geister. „Karate trifft auf Zauberei“, beschreibt der Verantwortliche des Kampfsystems sein Action-Adventure; das genau wie Deathloop ein Jahr lang nur auf PC und PlayStation 5 erhältlich sein wird, da Publisher Bethesda erst nach Abschluss des Exklusivdeals von Microsoft gekauft wurde.

Ebenfalls nur auf PS5 startet zudem ein Abenteuer in der Welt von Hyper Light Drifter: Solar Ash ist zwar keine Fortsetzung, spielt aber im selben Universum. Ebenso surreale wie vertraute Kulissen soll man dort erkunden, indem man rasante akrobatische Herausforderungen meistert und gegen zahlreiche Monster kämpft.

Und auch zum Abschluss verschlägt es uns in eine fremde Welt, denn wenn man in Jett: The Far Shore einen mythischen Meeresplaneten erforscht, steht das Entdecken zwar im Vordergrund, doch man bekämpft auch Gefahren, setzt wissenschaftliche Werkzeuge ein und begegnet „Kolos“ genannten Kreaturen. Nur wie genau das aussieht, das behalten die Macher von Sword & Sworcery derzeit noch für sich.