Hardware - Special, Hardware, PlayStation5, XboxOne, XboxSeriesX, PlayStation4, Allgemein, Switch, PC, VirtualReality

Hardware
25.05.2022, Sandro Villinger

Special: Hardware

Bloß nicht verzagen, clever nagen: Der Ratgeber für Gaming-Mäuse

Wer beim Zocken auf die alte Büro-Maus oder den mitgelieferten Nager setzt, verspielt Chancen und Spielspaß. Für den echten Spieleprofi sind Präzision, Reaktionsgeschwindigkeit und Ergonomie entscheidend. Kurzum: Es wird Zeit für eine waschechte Gaming-Maus. Worauf es dabei ankommt, das erklären wir in unserem Ratgeber.

Mit niedrigen Abtastraten, einer oft schlechten Ergonomie und höchstens drei Knöpfen sind die meisten herkömmlichen Mäuse zum Spielen eigentlich denkbar ungeeignet. Eine Gaming-Maus sollte gleich mehrere Vorteile in sich vereinen: mehr Tasten, die frei programmierbar sind, eine geringe Eingabe-Latenz und präzise Sensoren. Das hat sich in den letzten Jahren bei Gaming-Mäusen außerdem getan:

Was ist das Besondere an einer Gaming-Maus?

  • Drahtlos oder mit Strippe: Fast egal! Zwischen drahtlosen und kabelgebundenen Modellen gibt es kaum noch einen Unterschied. Dank Hochleistungsreceivern und aktuellen Sensoren stellen Latenzen keine Probleme mehr dar.
  • Design und Verarbeitung: Während Gaming-Mäuse vor wenigen Jahren noch viel kunterbuntes Blingbling mit sich brachten, geben sie sich heutzutage eher zurückhaltend. RGB-Beleuchtung wird spartanischer eingesetzt und die Verarbeitungsqualität hat zugelegt.
  • Preis: Eine gute Gaming-Maus muss nicht immer dreistellig kosten. Die Sharkooon Light² 100 oder das größere Modell Light² 200 (im Test) gibt es sogar schon für läppische 17,99 Euro. Zwar muss man im Bereich unter 50 Euro durchaus Abstriche in Sachen Verarbeitung machen, allerdings sind mittlerweile auch hervorragende Sensoren in günstigeren Modellen verbaut, so dass der ambitionierte Zocker trotzdem glücklich wird.

Keramik-Pads für eine bessere Gleitfähigkeit bieten Mäuse wie die Lexip Pu94.
Probleme beim Gaming-Mäuse für viele Spiele sind: Modelle gibt es leider wie Sand am Meer, sie sind in allen Preisklassen angesiedelt und richten sich an alle nur denkbaren Spielertypen. In diesem Artikel möchten wir daher aufklären, was das perfekte Spiele-Mäuschen ausmacht und welche auf eurem Gaming-Schreibtisch ihr Zuhause finden sollte.

Wer vielleicht noch mit dem Laptop-Trackpad oder einer sehr einfachen Maus spielt, die im Lieferumfang seines PCs enthalten war, der dürfte sich schon über eine günstige Gaming-Maus für Einsteiger freuen. Doch auch dieses Segment ist hart umkämpft und schon hier gibt es deutliche Unterschiede. Das solltet ihr beim Kauf unbedingt beachten:

Kaufberatung Gaming-Maus: Darauf ist zu achten

  • Das 160cm lange Kabel der Lexip Pu94 reicht bequem bis zur Couchmitte und lässt sich sogar durch ein längeres Kabel auswechseln, ist aber für den Gebrauch am Laptop zu lang.

Anzahl der Knöpfe: Wer MOBAs, Battle-Royale-Shooter, Echtzeitstrategie-Titel oder MMO-Games spielt, der wird sich sehr über Mäuse mit mehr als 10 Tasten freuen; die lassen sich dann per mitgelieferter Software oder im Spiel sofort mit Makros und Zusatzaktionen belegen. Wer allerdings eher 3D-Shooter, storylastige Actionspiele oder Point & Click-Adventures zockt, kommt wohl auch mit fünf Tasten zurecht und sollte mehr Wert auf Präzision und Ergonomie legen.

  • Sensor: Der mit Abstand wichtigste Teil einer Gaming-Maus ist der verbaute Sensor, überträgt er doch die Bewegungen und Klicks an den PC. Ist ein günstiger Sensor verbaut, kann es zu Problemen wie einer hakeligen Bewegung, geringer Mausbeschleunigung oder unpräziser Übertragung führen. Wichtige Werte hierfür sind die IPS (Inches per Second, siehe unten) und die Polling-Rate (siehe unten). Die meisten guten Sensoren stammen übrigens von der Firma Pixart.
  • Inches per Second (IPS): Dieser Wert gibt die Abtastrate an, also wieviel Strecke (in Zoll) eine Maus pro Sekunde erfassen kann. Ein IPS-Wert von 100 entspricht somit 100 Zoll pro Sekunde. Mit welcher Geschwindigkeit ein Spieler seine Maus bewegen kann, ohne dass es zu Verlusten bei der Erfassung seiner Bewegungen kommt, entscheidet somit auch der IPS-Wert. Ist er hoch, gehen weniger Informationen bei sehr raschen Bewegungen verloren. Ein IPS-Wert von 100 ist zwar solide, bringt im Eifer des Gefechts aber schon mal kleine Aussetzer mit sich. Die Razer Viper V2 Pro beispielsweise liefert IPS-Werte jenseits der 700, Sorgen um Aussetzer sind damit Geschichte.
    • Mit vielen Einzelteilen lassen sich Mäuse wie die Mad Catz R.A.T. DWS individuell anpassen.

    Polling-Rate: Die Polling-Rate ist die Abfragerate, in der Maus und PC miteinander kommunizieren. Sie wird als Frequenz angeben, in der die Maus Informationen an den PC schickt. Der Standard liegt hier bei 1.000 Hertz für Gaming-Mäuse. Das entspricht einem Abfrage-Intervall von 1 Millisekunde. Somit sendet die Maus jede Millisekunde Eingabeinformationen an den Computer. Gerade in jüngster Zeit haben sich Mäuse mit Polling-Rates von bis zu 8.000 Hz etabliert, so etwa die Razer Viper 8K. In der Theorie wäre so ein Intervall von unter 0,2 ms möglich – ob derart hohe Raten wirklich sinnvoll sind und beim Zocken eine entscheidende Rolle spielen, ist hingegen fraglich. Im Test konnten wir bereits ab 1.000 Hz keine nennenswerten Unterschiede mehr feststellen.

  • DPI: Die meisten Hersteller werben mit einer DPI jenseits der 16.000. Dieser Dots-Per-Inch Wert gibt die Anzahl der Punkte pro Zoll an, die eine Maus auf der Oberfläche (etwa dem Mauspad) erfassen kann. Ein höherer Wert bedeutet schlicht, dass die Maus empfindlicher reagiert. In der Regel sind 400 bis 1.600 DPI für Normalspieler völlig ausreichend. Es ist dennoch gut zu wissen, dass nach oben noch ausreichend Luft ist.
  • Gewicht: In letzter Zeit hat sich ein Trend zur äußerst leichten Maus für eSport-Profis entwickelt. Vorreiter war hier die Logitech ProX Superlight, die mit nur 63 Gramm federleicht ist. Ein solch niedriges Gewicht soll Spielern bei Online-Matches helfen, schnelle Bewegungen durchzuführen. Allerdings ist das Gewicht in der Realität eher eine Sache des persönlicher Vorlieben: Eine zu leichte Maus kann bei manchem Spieler den Eindruck der Wertigkeit mindern oder schlimmer noch, für unpräzise Eingaben sorgen, da sie zu flink über die Oberfläche huscht. Eine schwere Maus ab 100 Gramm dürfte für viele Spieler bequemer sein. Hier gilt schlicht: Probespielen!
  • Kabellänge: Bei kabelgebundenen Mäusen machen es einige Hersteller richtig und liefern zwei Kabellängen mit: eine meist kurze, 50 bis 150 cm messende Strippe für Gaming-Laptops, die auf dem Tisch und nahe beim Spieler stehen, sowie ein längeres Kabel etwa 150 cm für klassische Desktops. Liegt nur ein einziges Kabel bei, hat der Hersteller die unterschiedlichen Szenarien nicht berücksichtigt. Das 160cm lange Kabel der Lexip Pu94 reicht bequem bis zur Couchmitte und lässt sich sogar durch ein längeres Kabel auswechseln, ist aber für den Gebrauch am Laptop zu lang – so muss man unter Umständen mit nervigen Kabelbindern arbeiten.
  • Da scheiden sich die Geister und Spieltypen: Für den einen sind federleichte Mäuse wie Razers Viper Pro V2 perfekt und besonders für eSports-Titel geeignet, andere wollen lieber ordentlich was in der Hand halten und greifen zu Logitechs 143 Gramm schwerer G604.
    Bei traditionellen Office-Mäusen erkennt man anhand der ergonomischen Form, ob sie bequem in der Hand liegt oder schon nach wenigen Stunden zum Krampf wird. Bei Gaming-Mäusen hingegen trügt der Ersteindruck sehr häufig. Weitere wichtige Gaming-Maus-Kriterien sind:

    Nicht von der Optik täuschen lassen!

    • Akkutyp und Laufzeit: Bei drahtlosen Modellen überraschen die Tests aktueller Modelle – so ging der Mad Catz R.A.T. DWS selbst beim Einsatz von hochkarätigen Eneloop Pro-Batterien nach rund 55 Stunden die Luft aus, während die Razer Viper V2 Pro über 78 Stunden durchhielt. Die (zuvor bei den Kollegen von IMTEST unter die Lupe genommene) Logitech G604 mit derselben Batterie hielt sogar satte 203 Stunden durch. Hier gibt es für viele Hersteller also noch Nachholbedarf. Gleichzeitig setzen einige Vertreter wie die genannte Mad-Catz-Maus auf AA-Batterien. Das ist nicht sehr umweltfreundlich, sofern man nicht selbst wiederaufladbare Akkus nachkauft – und zudem sehr lästig beim ständigen Wechsel der Energiespeicher. Besser macht's Razer mit einem eingebauten Akku, der per USB-C geladen wird.
    • Wechselbare Teile: So mancher Spieler will sich seine Gaming-Maus in puncto Ergonomie und Optik gerne selbst konfigurieren. Wer es maßgeschneidert und nicht von der Stange haben will, sollte am besten zu einer Maus mit auswechselbaren Teilen oder gar Gewichten greifen. Mit vielen Einzelteilen lassen sich Mäuse wie die Mad Catz R.A.T. DWS individuell anpassen.

    Keine Lust, selbst auf die Suche nach der richtigen Maus zu gehen? Wir haben für euch die ausführliche Teststrecke mit fünf aktuellen Modellen und verraten, welche Maus sich für welchen Spielertyp eignet.

     
    Kommentare
    Sevulon

    Sicher ist die Seite vom content nicht mehr vergleichbar mit Anfang 2021, aber sich darüber zu beschweren, ist nicht gerechtfertigt.
    Nah. Es war 4P|Matthias selbst, der behaupte "Spiele-Tests und Spiele-News kommen trotzdem reichlich". Und das stimmt momentan einfach nicht.

    vor 2 Jahren
    errish

    Spiele-Tests und Spiele-News kommen trotzdem reichlich.
    Lügt euch doch bitte nicht selbst ins Gesicht. Wieviele Tests habt ihr in den letzten 9 Tagen noch genau veröffentlicht? Oh, genau. Einen.

    Sorry, aber gefühlt jede andere Seite im Netz veröffentlicht am Tag mehr als ihr in einer Woche. ihr kriegt ja nicht mal mehr Hypes mit. Jeder und sein Sohn spielt aktuell V Rising und eure letzte News zu dem Spiel ist von 2021. Und das nennt sich dann Spielemagazin... Regelmässige News zu MMOs? Nope. E-Sports? Nope. Diablo Immortal erscheint nächste Woche und fast täglich gibt es neue News und Infos im Netz, aber hier liest man seit über einem Monat nichts mehr davon. 4players? Ja für welche denn?! Und Elden Ring hat bis heute auch noch niemand getestet.

    Aber damit es nicht völlig Off-Topic gerät, bleiben wir mal bei euren Mäusen, denn der Artikel ist genau so inkonsequent und halbgar: Da wird extra noch MOBAs und MMO-Games erwähnt und das diese viele Tasten mögen... und dann ist im Test keine einzige richtige MMO-Maus dabei. Also ist der Artikel für eine große Zielgruppe überhaupt nicht zu gebrauchen.
    Hallo Sevulon,

    hast du mitbekommen, dass Ende letzten Jahres komplett Schluss mit 4players sein sollte? Finanziell war es mit der Redaktion wohl nicht mehr tragbar.
    Steht jetzt auch irgendwo, dass es nochmal von einem anderen Träger übernommen wurde, aber, dass da nicht mehr alles durchkommt, da wahrscheinlich ein Großteil der Redaktion gefeuert wurde, ist doch klar.
    Sicher ist die Seite vom content nicht mehr vergleichbar mit Anfang 2021, aber sich darüber zu beschweren, ist nicht gerechtfertigt.

    vor 2 Jahren
    Sevulon

    Spiele-Tests und Spiele-News kommen trotzdem reichlich.
    Lügt euch doch bitte nicht selbst ins Gesicht. Wieviele Tests habt ihr in den letzten 9 Tagen noch genau veröffentlicht? Oh, genau. Einen.

    Sorry, aber gefühlt jede andere Seite im Netz veröffentlicht am Tag mehr als ihr in einer Woche. ihr kriegt ja nicht mal mehr Hypes mit. Jeder und sein Sohn spielt aktuell V Rising und eure letzte News zu dem Spiel ist von 2021. Und das nennt sich dann Spielemagazin... Regelmässige News zu MMOs? Nope. E-Sports? Nope. Diablo Immortal erscheint nächste Woche und fast täglich gibt es neue News und Infos im Netz, aber hier liest man seit über einem Monat nichts mehr davon. 4players? Ja für welche denn?! Und Elden Ring hat bis heute auch noch niemand getestet.

    Aber damit es nicht völlig Off-Topic gerät, bleiben wir mal bei euren Mäusen, denn der Artikel ist genau so inkonsequent und halbgar: Da wird extra noch MOBAs und MMO-Games erwähnt und das diese viele Tasten mögen... und dann ist im Test keine einzige richtige MMO-Maus dabei. Also ist der Artikel für eine große Zielgruppe überhaupt nicht zu gebrauchen.

    Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren

    vor 2 Jahren
    manu!

    Jau, habe nix anderes behauptet, es scheint aber nen Fehler beim AMD Graka Treiber zu sein. Es wurde zumindest meines Wissens nach nur bei AMD Grafikkarten Nutzern festgestellt. Da dann Polling von 1000 auf 500 und alles in Butter.
    Allerdings habe ichs nicht weiter verfolgt. Wenn du jetzt sagst du hast ne Nvidia, dann hat sich meine Behauptung eh erledigt. Hatte das nur so am Rande mal weggelesen im Luxx.
    Jaa also ich hab eine 3080... Aber eine AMD CPU - vielleicht ging es ja darum?! Auf jeden Fall ein merkwürdiger Fehler und mir bisher bei 2 Spielen untergekommen (vielleicht auch die Spieleengine?)
    Dann eben wie gesagt. Ich habe es nicht weiter verfolgt. Hatten sich halt viele AMD Graka User zumindest dazu gemeldet, auch möglich, dass es einfach nen Fehler im .."Adrenalin" ? Treiber war.
    Ich lese immer bissi quer, konzentriere mich aber auf Fehler in meiner Hardware

    vor 2 Jahren
    aeri0r

    Jau, habe nix anderes behauptet, es scheint aber nen Fehler beim AMD Graka Treiber zu sein. Es wurde zumindest meines Wissens nach nur bei AMD Grafikkarten Nutzern festgestellt. Da dann Polling von 1000 auf 500 und alles in Butter.
    Allerdings habe ichs nicht weiter verfolgt. Wenn du jetzt sagst du hast ne Nvidia, dann hat sich meine Behauptung eh erledigt. Hatte das nur so am Rande mal weggelesen im Luxx.
    Jaa also ich hab eine 3080... Aber eine AMD CPU - vielleicht ging es ja darum?! Auf jeden Fall ein merkwürdiger Fehler und mir bisher bei 2 Spielen untergekommen (vielleicht auch die Spieleengine?)

    vor 2 Jahren