Spielkultur - Special, Sonstiges, 360, VirtualReality, XboxOne, Wii, Spielkultur, Android, NDS, HTCVive, WindowsPhone7, iPad, PlayStation4Pro, PlayStation5, PlayStation, Switch, Wii_U, N3DS, iPhone, Linux, PS_Vita, 3DS, N64, GBA, PlayStation4, PlayStationVR, PC, Mac, PlayStation3, PlayStation2, GameCube, XBox, XboxSeriesX, OculusRift, PSP
Eine Digitaluhr mit einem Bowlingspiel, der „PUCKMAN“ von Tomy Electronic, Game & Watch, Atari 2600, ein MSX-Computer von Sony (weil meine Eltern meinten das sei besser als ein C64), SNES, Game Boy, ein C128, Amiga und schließlich ein selbstgebauter 386er-PC, mit dem meine sehr lange glückliche PC-Gaming-Phase ihren Anfang nahm. Auch wenn ich die Plattformen wechselte wie Unterhosen, bin ich doch einem Genre bis heute treu geblieben, mit einigen wenigen Ausnahmen: Shootern.
Axel: Alle Plattformen ausprobiert
Ich mag Games wie Cyberpunk 2077, Gears of War, Call of Duty, Far Cry, The Last of us, Uncharted, Assassin's Creed Valhalla oder zuletzt Sniper Elite 5. Hauptsache Action, Spannung, Nervenkitzel, bombastische Bilder und eine ordentliche Story, die über „Gehen Sie zum Markt, sprechen Sie mit allen 38 männlichen Bewohnern mit blonden Haaren und bringen die Milchkanne zur Bäuerin mit dem roten Halstuch“ hinausgeht.
Eigentlich hat die grandiose Faszination am Medium Videospiele bei mir so richtig mit den Nintendo Game & Watch-Handhelds eingesetzt. Es bei Popeye, Oil Panic, Donkey Kong Jr. zu schaffen, dass der Zähler nach 999 wieder auf 0 springt, war nach der Geburt meine erste, echte Lebensaufgabe. Natürlich war ich von diesen Momenten an nicht mehr zu bremsen. Regelmäßige Besuche in den damals noch sehr populären Arcades, um eine Runde Paper Boy, Galaga oder das netzhautzerfetzende Dragon’s Lair zu spielen, gehörten so lange zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, bis ein ähnliches Spielerlebnis auch in den eigenen vier Wänden verfügbar war. Einen C 64 gab es für mich aus Taschengeldknappheitsgründen nicht, mit den Datasetten wurden bei einem Kollegen jongliert. Aber für einen Amiga, den ich mir sprichwörtlich von Munde abgespart hatte (Taschentücher können auch lecker sein!), war die Kohle irgendwann zusammen – und ich komplett von den Socken: Lotus Esprit Turbo Challenge, Super Cars 2, Speedball 2 Brutal Deluxe, Xenon 2 Megablast, Dungeon Master, GODS, Cadaver, Elvira Mistress of the Dark, und unzählige Weitere. Über 700 Spiele – davon natürlich die wenigsten als Originale – befanden sich bis zu einem schicksalhaften Tag, an dem zwei Dinge zusammenkamen, in meiner Sammlung:
Boris: Kein Glück mit dem PC
Der erste Sündenfall war eine Einladung eines Freundes, sich bei ihm mal Wing Commander auf einem PC anzugucken. Auf einem 386er mit 33 Mhz von Vobis flogen für damalige Verhältnisse atemberaubend detailreiche Raumschiffe am eigenen, ausgestalteten Cockpit vorbei. Und als der beschossene Kilrathi-Jäger in einer famos dargestellten Explosion verglühte und sogar – untermalt von einer gestörten Bildübertragung – sein Todesschrei zu hören war, wurde mir schnell klar, dass meine Amiga-Zeiten wohl jetzt ganz schnell vorbei sein werden.
Ich habe mich in Videogames verguckt als sie noch Telespiele hießen – und so ziemlich das volle Programm mitgemacht. Auf dem Atari 2600 Junior liebte ich mein 32-in-1-Modul, auf dem C64 haderte ich mit einem tödlich langsamen Datasetten-Laufwerk. Beim Game-Boy-Start in Deutschland zählte ich neun Lenze und verzockte noch die erste Batterie-Ladung auf dem Parkplatz eines Augsburger Elektromarkts, während mein Vater beruflich in der Nähe zu tun hatte.
Matthias: Die große Liebe Dreamcast
Es folgte das NES mit ewigen Lieblingen wie Snake Rattle N Roll, Nintendo World Cup und Super Mario Bros. 3, dazu die ersten Gehversuche am PC, wo mich die Artillerie-Taktik Scorched Earth schwer beeindruckte. Und Mortal Kombat, aber auf recht andere Art und Weise. Während PSone und N64 meine Kumpels verzückten, hockte ich vor allem am Computer – und daddelte MDK, Quake 2, Commandos oder Bleifuß. Nur fürs Splitscreen-Zocken im Freundeskreis waren die Konsolen besser – GoldenEye 007 und Mario Kart 64 for life! Zwischendurch waren die alljährlichen Ausflüge in Italiens Spielhallen eine innig geliebte Tradition – ohne sie hätte ich Metal Slug, Golden Axe und Time Crisis nie lieben gelernt.
In Gamer-Biografien liest man es eher seltener, aber meine erste große Leidenschaft war das Essen. Bis heute bereitet mir nichts größere Freude, als ein großer Teller handgemachter Pierogi, die mit einer Portion fettiger Zwiebeln perfektioniert wurden. In Retrospekt ist es für mich daher wenig verwunderlich, dass es die prallen Hühnerkeulen aus Wolfenstein 3D waren, die ich als erste Gaming-Erinnerung abgespeichert habe. 1992 war ich noch nicht mal in der Schule. Die „Mein Leben“-Rufe aus dem PC meines Vaters weckten jedoch dennoch meine Neugier, obwohl ich noch nicht so richtig verstand, wieso er auf aggressive Pixelmänner schoss.
Alice: Mahlzeit in Burg Wolfenstein
Neben dieser rührenden Geschichte waren meine ersten Gaming-Erfahrungen jedoch auch mit Frust verbunden. Denn Ende der 90er hatten wir einen riesengroßen Schrank mit PlayStation 1 Sicherheitskopien. Ich habe es geliebt mir die sorgfältig beklebten Label der Spiele anzuschauen und Titel wie "Spider" oder "Pandemonium" auszuprobieren. Jetzt zum blöden Teil: Erstens sollte ich niemandem davon erzählen, da Sicherheitskopien jetzt nicht unbedingt das Thema sind, mit dem man hausieren geht. Aber was noch viel schlimmer war: Es hätte sowieso keine Sau interessiert. In der kleinen niederrheinischen Vorstadt gab es etliche Jahre einfach keine Zocker in meiner Klasse (nein, auch nicht die Jungs). Erst mit dem Aufkommen der Shooter-Begeisterung Anfang der 2000er hörte ich endlich auch mal ein paar andere Gleichaltrige über das Thema sprechen.
Obwohl ich Videospiele liebe seit ich denken kann, bin ich mit Jahrgang 1988 mindestens eine ganze Generation Heimcomputer, Arcade-Automaten oder Konsolen jünger als die Kollegen Telzerow, Connemann und Schmid. C64, Atari 2600 und Amiga sind für mich eher von akademisch-archäologischem Interesse - und keine faszinierende Erinnerung meiner Kindheit. Als ich, es muss so um das Jahr 1995 herum gewesen sein, das erste Mal mit Videospielen in Berührung kam, war der Super Nintendo bereits alt. Und meine Eltern entsetzt, als ich bei einer Grundschul-Klassenkameradin zum ersten Mal ein Videospiel spielte.
Eike: Abgehoben mit Windows 95
Aber F-Zero, Super Mario World oder Asterix & Obelix mal beiseite: Die ersten Spiele, in denen ich so richtig viel Zeit verbracht habe, liefen unter Windows 95 auf einem 200mhz Pentium-Powerhouse. Klar – im Hintergrund stand das elterliche Argument: „auf PCs kann man auch arbeiten!“. Kurz gesagt: Microsoft Flight Simulator für Windows 95, Grand Prix 2 und Die Siedler 2 haben mich geprägt. Bis heute! Denn noch immer habe ich eine ausgeprägte Schwäche für zivile Flugsimulationen, Formel-Eins-Spiele und wuselige Aufbaustrategie. Grafik-Adventures wie Atlantis und Pixel-Klassiker wie Monkey Island oder Baphomets Fluch haben mich zusätzlich fasziniert. Und ja – ebenfalls sehr früh fiel mir auch ein gewisses MechWarrior 2 in den Schoß. Zugegeben: Ich habe damals nie wirklich verstanden, was genau auf dem Bildschirm passiert. Aber bis heute kann ich an keinem einzigen Spiel mit BattleMechs vorbeigehen.
Die ersten “richtigen” Spiele gab es bei mir so im Alter von zehn bis zwölf Jahren. Dazu gehörten erstmal ein paar nette Strategie-Klassiker wie Age of Mythology und Age of Empires 2. Vorher waren es eher solche Spiele mit “pädagogischem Mehrwert”, wie sie meine Mutter nennt. Natürlich habe ich es mir auch nicht nehmen lassen, meiner Schwester hin und wieder mal ihren GameBoy Color zu stibitzen. Kleinere Produktionen aus den Welten von Winnie Puuh und Janosch machten da den Anfang. Meinen eigenen GameBoy Advance mitsamt Pokémon Silberne Edition und Harry Potter und der Stein der Weisen, alles aus zweiter Hand, bereiteten mir eine Menge schlafloser Nächte.
Philipp: Den PC im Herzen
Anfang der 2010er Jahre kamen dann natürlich der erste Steam-Account und der eigene (natürlich selbst zusammengestellte) Desktop-PC. Obwohl ich ein paar Spiele für die PS2 hatte, darunter World Rally Championship 2 gehörte mein Herz doch immer dem PC. Dort zockte ich Titel wie Crysis 3, Resident Evil: Revelations und GTA V rauf und runter – zumindest bis zu meinem VAC-Ban. Ja, Valve sollte man nicht erzürnen, auch nicht mit einem XP-Booster für CoD: Black Ops 2. Zugegeben: Die zeitliche Einordnung fällt mir etwas schwer.
Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, dann begleiten mich Videospiele schon mein gesamtes Leben. Angefangen hat alles mit vielleicht gerade einmal 5 Jahren, als ich zwar noch nicht mal richtig Sprechen konnte, aber schon wusste, wie man Knöpfe drückt – und das möglichst fest. Damals waren mein Vater und seine
Kumpels selbst noch das, was wir heutzutage unter „leidenschaftlichen Gamern“ verstehen würden. So kam es, dass ich meinem Dad, seines Zeichens ehemaliger Berliner Meister im Ringen, nicht auf der Matte, sondern vor den Arcade-Automaten der Welt zum ersten Mal gegenüberstand. In gemeinsamen Urlauben wurde es fortan zur Tradition, die gerade noch in der Wechselstube umgetauschten Münzen in den nächstbesten Automatenschlitz zu werfen, um uns in Street Fighter und Co. die virtuellen Fäuste um die Ohren zu schlagen. Damaliger Einsatz: Neben der Ehre auch mein erstes hart verdientes Taschengeld, was selbst bei einer Siegesserie direkt in den stets gut besuchten Spielhallen reinvestiert wurde.Paul: Von der Arcade zu Wold of Warcraft
Relativ schnell folgten dann erste Erlebnisse mit weiteren Plattformen und Genres, hatte ich doch bis dahin fast nur Beat’em-ups und andere Arcade-Klassiker kennenlernen dürfen. So war ich schon in jungen Jahren von Titeln wie dem besonders blutigen Quake, aber auch Rayman oder Prince of Persia fasziniert, die im Diskettenlaufwerk des sperrigen Familiencomputers ratterten. Dank der roten Edition von Pokémon und den unzähligen Stunden, die ich auf Autofahrten, an kühlen Regentagen oder mit einer Taschenlampe bewaffnet unter der Bettdecke auf meinem purpurnen Gameboy Color verbracht habe, lernte ich das Lesen, noch bevor ich jemals einen Fuß in einen Klassenraum setzte.