4Players: Spiele des Jahres 2022 - Special, , PC, Switch, Spielkultur, PlayStation5, XboxOne, XboxSeriesX, PlayStation4

4Players: Spiele des Jahres 2022
30.12.2022, 4P|Team

Special: 4Players: Spiele des Jahres 2022

Die Lieblinge der Redaktion

Epischer From-Software-Hit, PS5-Systemseller mit Hollywood-Flair oder doch ein Indie-Juwel? Die 4Players-Redaktion blickt zurück auf ein turbulentes und hochwertiges Spiele-Jahr 2022. Wir stellen euch unsere persönlichen Lieblings-Games des Jahres vor und erklären mit warmen Worten, was unsere Spielerherzen daran so verzückt hat.

Klar, ihr seid vermutlich nur wegen der Spiele hier – doch ein paar einleitende Worte dürfen nicht fehlen (und können natürlich auch elegant überlesen werden). Dieses (Spiele-) Jahr war ein bewegtes: Zum einen wegen der wirklich vielen hochwertigen Veröffentlichungen für alle Plattformen, zum anderen für uns als Redaktion – dank der Übernahme durch die FUNKE Mediengruppe haben wir eine zweite Chance erhalten, 4Players mit Leben zu füllen. Wir haben einiges geschafft, viel gezockt, getestet und geschrieben, neue Artikelformate und Autoren eingeführt, aber es liegt auch noch viel Arbeit vor uns. 2023 wird spannend, und darauf freuen wir uns. Für euch als Community wollen wir, zusammen mit unserem Team – von der Grafik über die Technik bis hin zur Vermarktung –, 4Players noch besser machen. Klingt banal, ist aber so. Mit mehr Artikeln und mehr Tests, fundierten Hardware-Analysen sowie einer Frischzellenkur über und unter Haube.

Das Jahr 2022

Dazu passend stehen auch wirklich spannende Produkte und Releases ins Haus: Zuerst das Dead Space-Remake, dann schon PlayStation VR2. Bald danach steht Resident Evil 4 von den Toten auf und das nächste Zelda greift nach den Sternen. Final Fantasy 16, Diablo 4 und Starfield fechten um die Rollenspiel-Krone und die E3 versucht, ihren einstigen Status als wichtigste Spielemesse der Welt wiederzubeleben. Bevor wir jetzt aber zu weit in die Zukunft abdriften, wollen wir das Spielejahr 2022 noch einmal gebührend feiern – mit unseren ganz persönlichen Lieblingstiteln des Jahres. Lasst in den Kommentaren gerne eure Meinung dazu da, ballert eigene Top-Listen raus und rutscht so elegant und angenehm wie möglichs ins nächste Jahr!

God of War Ragnarök: So fing es (fast) an, und dann kam da noch so viel mehr.
Auf meinem Games-Thron 2022 sitzt dick und fett God of War Ragnarök. Was sollte ich auch sonst wählen? Aber was kann ich noch schreiben, tippte ich mir doch schon die Finger wund, um meine Begeisterung für das 84,095 GB schwere Paket aus Liebe und Leidenschaft in Worte zu kleiden. Daher nun ein Rückblick über unsere Beziehung, also die von mir und Kratos' Hauptepisoden. Der erste Teil auf PS2 hat mich umgehauen – ich hatte kurz davor meine Redakteurs-Laufbahn bei der Zeitschrift MAN!AC gestartet, und plötzlich kam dieser grafisch wie spielerisch irre gute Smashhit aus den USA  – 94 Spielspaßpunkte von mir! Diese Wertung passt auch zu Teil 2: Der war eigentlich noch besser, die Tempel noch größer und die Rätsel noch schlauer; trotzdem diesselbe Wertung. Damals konnte ich mir kaum vorstellen, dass mich das Spielprinzip in Kombination mit der Perspektive und dem Setting je langweilen würde – doch einen Teil später war es soweit. Während die Welt God of War 3 feierte, fand ich die Denkaufgaben zu sporadisch und Kratos zu unsympathisch: Absturz auf 85%. Ascension hat mich positiv überrascht: Trotz Feinden und Figuren aus der B-Riege mochte ich diesen Ausflug gern – 84%. Dann war's das mit Kratos – seine Geschichte war zu Ende erzählt, Griechenland durchgenudelt. Ich war skeptisch, wie gut die Wiederbelebung mit Edda-Touch funktionieren könnte. Aber: Oh, boy – was war das 2018 für ein Spiel. Das beste Game seit Super Mario Galaxy, 95% wert. Ihr seht, ich konnte nicht anders: Ragnarök ist länger und emotionaler, hat mehr Story und mehr Gegnervielfalt – und sogar das Kampfsystem packt in allen Belangen einen drauf. I'm lovin' it.

Matthias' Schatz: God of War Ragnarök

Chained Echoes ist richtig hübsch – klar. Aber es hat Eike vor allem spielerisch überzeugt.
Unverhofft kommt oft – das gilt bisweilen auch für ein persönliches Spiel des Jahres. Wobei die Highlights im Grunde klar sind: Kollege Schmid würde zweifelsohne ein weiteres Loblied auf Kratos neuesten Streich singen und Boris hat zu Elden Ring, dem Spiel der Spiele 2022, schon alles gesagt, was sich zu sagen lohnt.  Was also wählen? The Last of Us Part 1 etwa? Manchmal kommt dann aber doch ein Spiel, das alles verändert. In meinem Fall ist dies Chained Echoes, das mich im Test begeistert hat. Warum ich das JRPG liebe, lest ihr am besten selbst nach, mein Spiel des Jahres ist es aber aus einem etwas anderen Grund. Ihr müsst nämlich verstehen: Eigentlich mag ich gar keine Japan-Rollenspiele. Wobei, das stimmt nicht ganz – ich mag sie nicht mehr. Ich war nie ein Genre-Nerd, aber habe tolle Erinnerungen an u. a. Grandia 2 und Final Fantasy 7. Und auch die ersten beiden Pokémon-Generationen sind wichtiger Teil meiner Spieler-Vita. Doch letztlich habe ich den Kontakt zum Genre völlig verloren. Meine Begeisterung beim Testen von Chained Echoes hat mir nun gezeigt, dass für mich anscheinend immer noch eine Tür zum Japan-Rollenspiel offensteht, wenn das Game nur gut genug ist. Und dass es sich für mich vielleicht doch lohnen könnte, dem einen oder anderen Genre-Geheimtipp (wie Rise of the Third Power) eine Chance zu geben, oder gar einem Klassiker-Franchise wie Dragon Quest nachzuspüren. Allein für diese Erkenntnis muss Chained Echoes mein Spiel des Jahres sein – dass es zusätzlich zum Besten gehört, was ich 2022 spielen durfte, ist da fast schon Nebensache.

Eikes Überraschung: Chained Echoes

Kühner, sehenswerter Ego-Speedrunner mit Karten-Feature: Neon White.
Als fanatischer From-Software-Fan sollte man meinen, die Wahl meines Spiels des Jahres fällt automatisch auf Elden Ring. Und obwohl mich die brachialen Bosskämpfe und die faszinierende Fantasy-Welt rund 135 Stunden lang begeisterten, hat sich ein kleiner, unscheinbarer Indie-Titel mit beeindruckender Präzision in mein Herz geschossen: Neon White. Selten hat mich ein Spiel so gefordert, so an meine Grenzen gebracht und so motiviert, immer wieder alles zu geben. Von der clever strukturierten Level-Architektur über den hypnotisierenden Drum'n'Bass-Soundtrack von Machine Girl bis hin zum unmittelbaren Wiedereinstieg: Alles in Neon White trieb mich dazu an, mich wieder und wieder in die halsbrecherischen Hetzjagden zu stürzen – immer mit dem Ziel, noch effizienter Dämonen niederzumähen, noch bessere Abkürzungen zu finden, noch schneller zu sein. Die in vielen Reviews als peinlich und unangenehm kritisierten Dialoge konnten mir dank inszeniertem Fremdscham-Faktor durchaus ein Lächeln entlocken und spielten angesichts des fantastischen Gameplays ohnehin eine so untergeordnete Rolle, dass die digitale Weste des Puzzle-Shooters neonweiß blieb. Eine heiße Empfehlung für all jene, die gerne das pulsierende Blut im eigenen Körper spüren und kein Problem mit fiesen Fingerkrämpfen haben.

Jonas' Juwel: Neon White

Endlich wieder Horror nach Alice' Geschmack: Signalis.
Hätte mir jemand letztes Jahr gesagt, dass mein liebstes Spiel 2022 von einem kleinen deutschen Indie-Studio kommt, hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt. Doch gerade in diesem Jahr gab es hierzulande einige tolle Überraschungen wie Chained Echoes oder eben Signalis. Das Survival-Horrorspiel der Hamburger Entwickler Rose Engine hat mich als deutsche Horrorqueen besonders gereizt. Umso beeindruckter war ich beim Spielen, wie viel kreative Ideen hinter diesem durch und durch stylishen Spiel stecken. Hier braucht es keine offene Welt, keine zig Skills an einem Fähigkeitenbaum und keine penetrant leuchtenden Kisten an jeder Ecke. Als Techniker-Replika Elster, die gewiss ihre Steuern gemacht hat, begibt man sich in einer retro-futuristischen Anlage auf die Suche nach einer Kollegin und den eigenen Erinnerungen. Die Räume sind dabei so geschickt angelegt und mit wichtigen Gegenständen oder kleinen Rätseln gefüllt, dass ich innerhalb weniger Minuten in einen motivierenden Sog gezogen wurde. Der rauer werdende Survival-Kampf gegen gruselige Androiden und die spannende Story, die immer mehr von den politischen Machenschaften entblößt, tun ihr übriges dazu. Während einige Horrorspiele in den letzten Jahren gut darin waren, angespannte Situationen zu schaffen oder Terror auszulösen, erzeugt Signalis endlich wieder feinen Grusel!

Alice' Favorit: Signalis

Kann auch 2022 noch vollends begeistern, wenn es für sich entdeckt: Persona 5 Royal.
Das Videospieljahr 2022 ist für mich eines, in dem ich mich vor allem meinem Backlog widmete und Spiele wie Metro Exodus, The Ascent oder die (überraschend umfangreichen) DLCs von Dead Cells nachholte. Zudem stolperte ich dank des No-Build-Modus in die von wilden Skins überrannte Welt von Fortnite, in der ich doch viel mehr Zeit am Ende verbracht habe als jemals zuvor angenommen. Aber 2022 hatte dann doch noch eine weitere Überraschung für mich parat: Persona 5 Royal. Die erweiterte und finale Version des JRPGs ist zwar eigentlich schon 2020 für die PlayStation 4 erschienen, aber kam erst im Oktober 2022 – nach langer Wartezeit – auch für den PC, und dann auch noch direkt via Game Pass! Für mich war das ideale Plattform, war ich doch bislang mit japanischen Rollenspielen nie so richtig warm geworden. Da aber so gut wie jeder, ob Spieler oder Fachpresse, von Persona schwärmte, wollte ich zumindest einen Blick riskieren – und bin erst über 150 Stunden später davon weggekommen. Der skurrile Mix aus Highschool-Alltag, Visual-Novel-Anleihen und Dungeon Crawler ist ein absolutes Highlight, der von einem fulminanten Soundtrack, großartigen Charakteren und einem fantastischen Art-Style, den man in jeder Ecke und in jedem Menü spürt und lieben lernt, getragen wird. Und jetzt entschuldigt mich, denn Persona 5 Strikers wartet bereits auf mich...

Sörens Goldstück: Persona 5 Royal

Sorgte schon im Februar für Wirbel: From Softwares Open-World-Epos Elden Ring.
Keine Überraschung hier, für mich stand schon nach dem Durchspielen von Elden Ring fest, dass ich a) noch nie ein besseres Open-World-Spiel gespielt habe und b) in diesem Jahr nichts mehr kommen kann, was dieses unglaublich geniale Erlebnis toppen kann. In keinem anderen Spiel liegen Neugier, eine milde Form der Angst vor dem Unbekannten und weiteren Gefühle wie Frust, Freude und Spannung so nahe beieinander wie in Elden Ring. Dass es den Entwicklern von From Software dabei bereits im ersten Anlauf gelungen ist, große Namen wie Assassin's Creed Valhalla, Far Cry und – in Teilen – auch Red Dead Redemption 2 mit ihrer eigenen Interpretation einer offenen Spielwelt gnadenlos auf die Plätze zu verweisen, kann man nur als bemerkenswert bezeichnen. Beim Spielverlauf zwar weitgehend auf die bereits bekannten Souls-Mechaniken zu setzen, dank granular anpassbarem Kampfsystem und vielen Hilfsmöglichkeiten diese Art von Spiel aber auch Einsteigern um ein Vielfaches schmackhafter zu machen, wurde entsprechend belohnt: Mit knapp 18 Millionen Einheiten ist Elden Ring das meistverkaufte Spiel der japanischen Entwickler. Da steht es fast außer Zweifel, dass es einen Nachfolger geben wird, den ich jetzt schon kaum erwarten kann...

Boris' Spiel des Jahres: Elden Ring

Sieht altbacken aus, macht 2022 aber mehr süchtig als jedes andere Game: Vampire Survivors.
Wenn auch 2022 als großartiges Jahr für Videospiele in Erinnerung bleiben dürfte, ertappte ich mich dabei, wie ich in alte Muster verfiel. Zwar wurde mit Elden Ring passend zu meinem Geburtstag ein Meilenstein der Gaming-Geschichte gesetzt, doch verhinderten Hardware-Hürden und der zum Ende spannend werdende Semester-Stress an der Uni, dass ich mich FromSoftwares Meisterwerk voll und ganz hingeben konnte. So kam es, dass ich mir Alternativen in Form von altbewährten Vertretern suchte: Während ich also weiter durch die Welt von Azeroth stapfte und mir den eisigen Winter von Northrend in WoW Classic den ganzen Sommer lang herbeisehnte, entdeckte ich auch meine kompetitive Seite ganz neu – mit Valorant und der sich dem Ende neigenden League of Legends-Saison. Doch da es hier um Titel gehen soll, die das aktuelle Kalenderjahr hervorgebracht hat, widme ich meinen kleinen Beitrag einem möglicherweise überraschendem Vertreter: Vampire Survivors. Der mit Lob überschüttete Indie-Grinder brachte all das, was mein spielsüchtiges Herz begehrt, zu einem mehr als ehrenwerten Preis: Für rund zwei Euro bekam ich gute 100 Stunden Spaß am blutigverschmierten Buffet aus Belohnungspiralen und Endorphinergüssen serviert – und das in nicht einmal einem ganzen Monat. Jeder noch so steinige Steam-Erfolg wurde errungen, jede noch so verrückte Fähigkeiten-Kombination auf ihre Durchschlagskraft in den düsteren 2D-Dungeons getestet. Und das vor den immergleichen, aber dennoch auf magische Art und Weise abwechslungsreich wirkenden Pixel-Kulissen von Solo-Entwickler Poncle. Somit schließe ich mich dem Fazit aus dem Test von Matthias fast wortgetreu an und sage: "Vampire Survivors ist die beste Bestätigung, warum mich kein Hobby jemals so begeistern wird, wie es Videospiele seit (fast) 30 Jahren tun."

Pauls Liebling: Vampire Survivors

Die Qualität solcher Presse-Screens von Horizon Forbidden West kann Mo sicher toppen...
Ein anderes Open-World-Game als Elden Ring zu wählen, ist vielleicht Blasphemie. Trotzdem: Ich hatte mich schon vorher in diese faszinierende Welt mit den mechanischen Wesen verliebt und verloren – und die Fortsetzung liefert von allem noch mehr. Aber das ist nicht alles: Als ich vor Jahren über virtuelle Fotografie las, war ich überrascht. Bis dato hatte ich den Fotomodus in Spielen als optionalen Zeitvertreib ignoriert und insgeheim in eine Ecke mit Cosplay und anderen Gaming-Nebentätigkeiten geschoben. Ich hielt es für unmöglich, irgendwann die Geduld für Tiefenschärfe und Filter aufzubringen. Aber eines Tages probierte ich es doch aus – weil die von Guerrilla Games detailliert designte Welt so hübsch anzuschauen ist und ich diese Schönheit einfach festhalten musste. Und nach einigen Versuchen war es dann um mich geschehen: "Hey, das ist gar nicht übel" dachte ich mir. Nur Tage später richtete ich mir unter @reiskorngeschossvp ein Instagram-Profil nur dafür ein und poste seitdem täglich mindestens ein neues Bild, mittlerweile auch zu anderen Spielen wie God of War oder Ratchet & Clank: Rift Apart. Deshalb ist Horizon Forbidden West mein Spiel des Jahres – weil ich ein neues Hobby im Hobby gefunden habe und es mein Leben ein klein wenig verändert hat.

Mos Megahit: Horizon Forbidden West

  • Wieder ein richtig starkes Schleichspiel von Rebellion: Sniper Elite 5.
    God of War Ragnarök
  • The Callisto Protocol
  • Sniper Elite 5
  • Sniper Elite 4 (aus Begeisterung über Teil 5 nachgeholt)
  • The Last of Us: Part 1
  • Call of Duty: Modern Warfare 2
  • Lego Star Wars: Die Skywalker Saga
  • Far Cry 6 (in diesem Jahr nachgeholt)
  • Need for Speed Unbound
  • Mario + Rabbids Sparks of Hope


Unser Chefredakteur Axel konnte sich bei alle den Premiumspielen nicht für einen Titel entscheiden, daher gibt es zum Schluss noch...

Axels Top-10-Liste

 
Kommentare
batsi84


Da bist du aber der einzige. Schön für dich.
Nope. Ist er nicht. Blöd für dich.
Plus eins.
Plus eins. Habe mir gerade noch den Rest des Spielerückblicks 2022 bei Spielvertiefung.de angehört

vor einem Jahr
Levi 

Ich verstehe es mal wieder nicht: ich komme prima mit dem leicht anders redaktionierten Content hier UND Jörg‘s Seite klar. Kein Grund zu bocken.
Da bist du aber der einzige. Schön für dich.
Nope. Ist er nicht. Blöd für dich.
Plus eins.

vor einem Jahr
aGamingDude

Ich verstehe es mal wieder nicht: ich komme prima mit dem leicht anders redaktionierten Content hier UND Jörg‘s Seite klar. Kein Grund zu bocken.
Da bist du aber der einzige. Schön für dich.
Nope. Ist er nicht. Blöd für dich.

vor einem Jahr