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08.03.2023, Lotta Theresa Florianne Schencking

Special: Hardware

10 Saug-Wisch-Roboter im Test

Aufräumen, putzen und Ordnung halten – das sind Sachen, die in Spielen wie Viscera Cleanup Detail oder Power Wash Simulator Spaß machen und sogar entspannen können. Im echten Leben sieht das hingegen oft anders aus. Laut Statista empfinden nur etwa 10 Prozent der Erwachsenen in Deutschland bei der Hausarbeit Lebensfreude. Kein Wunder, dass smarte Haushaltshelfer immer beliebter werden. Saugroboter sind ja schon seit einigen Jahren im Trend und bekommen immer mehr Funktionen hinzu. IMTEST und 4players stellen zehn Roboter vor, die saugen und wischen können. Fünf haben zudem eine kluge Station mit Reinigungsfunktionen dabei. Was diese können und welche Vor- und Nachteile sie bieten, zeigt ebenfalls der Test.

Saug-Wisch-Roboter finden selbstständig zu ihr zurück, wenn der Akkustand so niedrig ist, dass sie aufladen müssen. Nach dem Aufladen setzen die meisten aktuellen Modelle ihre angefangene Reinigungsfahrt übrigens auch eigenständig fort. Ein entscheidender Vorteil dieser Aufladestationen ist, dass sie vergleichsweise klein sind. Dadurch können sie platzsparend oder sogar versteckt aufgestellt werden – etwa unter einem Schrank, sofern es dort eine Steckdose gibt. Fährt der Roboter nicht gerade zur Reinigung durchs eigene Heim, ist er dann im Alltag unauffällig verstaut.

Sationen für Saug-Wisch-Roboter



Jedes Saug-Wisch-Roboter-Modell hat eine Ladestation dabei. Schließlich müssen die Geräte nach getaner Arbeit ihren Akku wieder aufladen können. In Größe, Form und vor allem Funktionen gibt es mittlerweile allerdings einige wichtige Unterschiede.

Evolutionsstufe 1: Die einfache Ladestation

Der beispielshafte Vergleich von verschiedenen Stationen zeigt auch den Größenunterschied auf. ©Pearl GmbH, Viomi, Xiaomi
Ein weiterer Vorteil ist, dass Saug-Wisch-Roboter mit solch einer einfachen Ladestation meist auch deutlich günstiger sind als Modelle mit aufwendigeren Reinigungsstationen. Im Test kostete der Medion S12 SW zum Beispiel nur rund 180 Euro. Das teuerste Modell von Kärcher lag preislich allerdings schon bei etwa 580 Euro. Die Preisspanne bei den Testkandidaten mit Station war mit Preisen zwischen rund 500 und 900 Euro aber noch einmal deutlich angehoben.

Der Nachteil der einfachen Ladestationen ist hingegen, dass man zwar nicht mehr saugen und wischen, aber dennoch den Saug-Wisch-Roboter anschließend sauber machen muss. Dafür muss vor allem der Staubbehälter aus dem Roboter herausgenommen und über dem Mülleimer entleert werden. Schwierig ist das zwar nicht, kann aber doch nerven. Und da es sich auch um eine staubige Angelegenheit handelt, kann das Entleeren für Allergiker sogar richtig unangenehm sein.

Um diesen lästigen Handgriff und die damit verbundene Staubwolke zu vermeiden, wurde die simple Ladestation weiterentwickelt. Die nächste Entwicklungsstufe ist die Reinigungsstation, an der der Saug-Wisch-

Der Schmutzwassertank einer Reinigungsstation sollte möglichst zeitnah ausgekippt werden, um die Entstehung von Gerüchen zu vermeiden. © IMTEST
Roboter den Staubbehälter selbstständig entleert. In einem Fach der Station sitzt dann bei den meisten Modellen ein Staubbeutel, der den Schmutz auffängt und sammelt. Dadurch muss man sich wesentlich seltener selbst um die Entsorgung kümmern.

Entwicklungsstufe 2: Die Reinigungsstation mit Entleerungsfunktion

Das Entleeren an der Station erfolgt dabei über einen starken Luftsog. Ein Nachteil ist, dass dieser deutlich lauter ist, als das Sauggeräusch des Roboters selbst. Dafür dauert das Absaugen meist aber auch nur wenige Minuten. Das Befüllen des Wischwassertanks und das Reinigen der Wischtücher ist bei solch einer Station aber immer noch den Nutzenden überlassen.

Nächste Weiterentwicklungsstufe ist daher, dass die Reinigungsstation einem auch diese Aufgabe abnimmt. Dafür gibt es ein zwei-Behälter-System. In einem Tank ist Frischwasser, das sowohl zum Befüllen des Wasserreservoirs im Roboter dient als auch zum Auswaschen der Wischtücher nach der Reinigungsfahrt. Das dabei entstehende Schmutzwasser wird dann anschließend in den zweiten Behälter gepumpt. Da die Tanks vergleichsweise groß sind, reicht die Kapazität für mehrere Reinigungsgänge des Saug-Wisch-Roboters. Einige Hersteller versprechen daher, dass man sowohl das Putzen des eigenen Zuhauses als auch die Reinigung des Roboters gleich für mehrere Wochen ganz vergessen könne.

Evolutionsstufe 3: Die Reinigungsstation mit Waschfunktion

Eine Ausnahme sind allerdings die Modelle, die für die Implementierung der Waschfunktion die Staubentleerung wieder streichen. Ein Beispiel dafür ist im Testfeld der Ecovacs T10 Turbo. Dessen Station ist deswegen allerdings auch deutlich kleiner als beim Ecovacs-Kollegen X1 Omni, der beide Funktionen vereint.

Die Vermeidung von unangenehmen Gerüchen ist auch der Grund für die bisher letzte Zusatzfunktion bei den absoluten Premium-Reinigungsstationen. Hier werden nach der Reinigungsfahrt des Roboters die Wischpads nicht nur ausgewaschen, sondern auch mit einem heißen Luftstrom trockengeföhnt. Dadurch wird die Schimmelgefahr gedämmt. Im Test konnte das zum Beispiel die Station des Xiaomi Robot Vacuum X10 Plus.

Insbesondere Geruchsempfindliche sollten außerdem zumindest den Schmutzwassertank häufiger als alle paar Wochen leeren. Ab und zu ist zudem eine Wäsche der Wischtücher in der Waschmaschine zu empfehlen, um eine hygienische Reinigung zu gewährleisten.

Entwicklungsstufe 4: Die Premium-Reinigungsstation

Zwei entscheidende Nachteile haben die Premium-Stationen dennoch. Zum einen sind sie meist sehr groß und daher weder platzsparend noch unauffällig im eigenen Heim unterzubringen. Zum anderen sind Saug-Wisch-Roboter mit solch einer Station, wie bereits erwähnt, meist deutlich teurer. Daher bieten viele Hersteller die Roboter im Set mit unterschiedlichen Stationen an. So kann jeder nach Funktionen, Größe und Preis auswählen, was am besten zu den eigenen Wünschen passt.

Dieser Test ist zuerst bei den Kollegen von IMTEST.de erschienen. Dort findet ihr noch viele weitere spannende Tests, u.a. zu den Themen Mobilität, Haushalt, Smarthome, Camping und Fotografie. 

Wohl der wichtigste Punkt beim Test eines Reinigungsgeräts. Man prüft die Saug- und die Wischfunktion sowohl getrennt als auch in Kombination. Zudem müssen sich die Roboter auf Teppich- und Hartboden beweisen, indem sie Schmutzarten wie Einstreu für Kleintiere, Salzkörner, Reis oder Frühstücks-Cerealien möglichst gründlich reinigen. Außerdem sollen sie angetrocknete Flecken von Senf- und Müsli wegwischen und mit langen Haaren kämpfen. Bewertet werden dabei die Gründlichkeit, etwaige Fehlermeldungen und die benötigte Zeit für die Reinigung.

So testen wir Saug-Wisch-Roboter Reinigungs-Roboter werden im IMTEST-Labor auf den Prüfstand gestellt. Geprüft werden zum Beispiel diese Eigenschaften:

Die Reinigungsleistung

Per Smartphone-App lassen sich Reinigungsroboter besonders einfach steuern und überwachen. © IMTEST
Saug- Wisch-Roboter lassen sich meist über Knöpfe am Gerät oder an der Station in Betrieb nehmen. Wesentlich komfortabler ist aber die Steuerung und Überwachung per Smartphone-App. Getestet wird daher, wie viele und welche Funktionen die zugehörigen Apps anbieten und wie gut diese funktionieren.

Die Bedienung per App

Im Hindernisparcours wird beispielsweise die Genauigkeit der erstellten Karte überprüft, während die Roboter Objekte erkennen und um sie herum manövrieren müssen. Anschließend wird zudem getestet, wie zielsicher der Saug-Wisch-Roboter seine Station wiederfindet.

Die Saug-Wisch-Roboter im Testlabor Die Hersteller versprechen also, dass man das Putzen beinahe vergessen kann, da sich der Saug-Wisch-Roboter darum kümmert. Damit das funktionieren kann, muss der Roboter aber auch wirklich gründlich reinigen. Denn ein Gerät, das den Schmutz liegen lässt oder, noch schlimmer, im Zimmer verteilt, ist ganz und gar nicht hilfreich.

Lautstärke



Dass ein Reinigungsroboter ein Geräusch von sich gibt, ist vermutlich jedem klar. Es gibt jedoch Unterschiede in der Lautstärke, die mit einem Messgerät erfasst werden.

Modelle ohne Reinigungsstation Unter den fünf Robotern ohne Station konnte sich in puncto Reinigungsleistung vor allem der Xiaomi Mi Robot Vacuum-Mop 2S hervorheben. Dieser war insbesondere beim Wischen des nass-klebrigen Schmutzes auf Hartboden weit vor der Konkurrenz. Der Zweitplatzierte Kärcher RCV 5 konnte hingegen beim Saugen auf Hartboden und Teppich überzeugen.

Gleichzeitiges Saugen und Wischen soll die Hausarbeit noch mehr vereinfachen und zudem den Zeitaufwand reduzieren. © Medion
Im Testfeld der Roboter mit Station reinigten die Modelle von Ecovacs und Viomi gleich gut. Der Unterschied war jedoch, dass der Deebot T10 Turbo von Ecovacs vor allem beim Saugen sehr gründlich vorging. Das Ergebnis beim Wischen war hingegen etwas oberflächlich. Der Viomi Alpha 2 Pro mochte ebenfalls das Saugen auf Hartboden am liebsten, schnitt jedoch auch auf Teppich und beim Wischen gut ab. Der fünftplatzierte Medion X50 SW konnte im Gegensatz dazu weniger überzeugen.

Saug-Wisch-Roboter mit Reinigungsstation

Vor allem auf Teppichboden zeigte er zahlreiche Fehlermeldungen, oft völlig grundlos. Da er dabei aber auch die Reinigung immer wieder abbrach, blieb am Ende des Tests noch sehr viel Schmutz zurück. Der Hersteller erklärte auf Nachfrage, dass dieses Verhalten wohl am installierten Kliff-Sensor liegt. Dieser soll den Roboter eigentlich vom Abstürzen abhalten, zum Beispiel an Treppenkanten. Im Testlabor schien aber auch der dunkle Boden schon zu einer Aktivierung zu führen. Beide Medion-Modelle zeigten das ungünstige Verhalten im Test, allerdings unterschiedlich stark

Da die meisten Saug-Wisch-Roboter für den Wechsel vom Saug- in den Wischmodus einen Umbau erfordern, kann man in den meisten Fällen den Roboter übrigens nicht komplett „vergessen“. Teilweise muss zum Wischen nur eine Halterung mit Wischtuch angebracht, bei einigen Modellen aber auch der komplette Schmutzbehälter gegen einen mit Wassertank getauscht werden. So ist also durchaus ein Eingreifen vonnöten, wenn nicht überall im Wohnbereich der gleiche Reinigungsmodus angewendet werden soll. Die einzige Ausnahme im Test war der Xiaomi Robot Vacuum X10 Plus, der seine Wischpads eigenständig anheben kann. Dadurch ist ihm auch ohne Umbau das Saugen von kurzflorigem Teppichboden möglich, ohne diesen direkt mit Wischwasser zu durchtränken.

Besonders praktisch ist, dass ein Reinigungs-Roboter seine Arbeit auch dann verrichten kann, wenn man selbst nicht zu Hause ist. Ist zum Beispiel eine Party geplant, kann man sich die Aufgaben teilen. Der Roboter saugt und wischt, während der Nutzer einkaufen gehen kann. Doch wie heißt es so treffend? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Packt einen die Neugierde, was der kleine Haushalts-Helfer so treibt, kann man ihn über die zughörige App überwachen und auch steuern. Das ist vielleicht nicht ganz so aufregend wie ein mobile Game, aber dennoch eine tolle Funktion.

Die Apps der Saug-Wisch-Roboter im Test

Beinahe alle Geräte im Test zeichnen während ihres Einsatzes nämlich auf einer Karte den bisher zurückgelegten Reinigungsweg ein. So kann man live verfolgen, wo sich der Roboter gerade befindet und welchen Anteil der fälligen Aufgabe er bereits erledigt hat. Nur beim Shark AI Ultra Robot 2-in-1 fehlte diese Funktion. Er erstellte zwar auch im Nachgang zur Reinigung eine Karte, ließ sich aber nicht in Echtzeit verfolgen. Als kleinen Trost machte die Shark-App dafür Vorschläge für einen witzigen Roboter-Namen, darunter „Sharkira“ und „Clean Latifah“.

Sehr gründlich reinigte im Saug-Test auf Teppichboden beispielsweise der Saug-Wisch-Roboter von Kärcher. © IMTEST
Eine weitere Funktion der Apps ist, den Saug-Wisch-Roboter bestmöglich auf die eigenen Bedürfnisse einzustellen. In den meisten Apps kann man beispielsweise Bodenbeläge festlegen und dem Roboter sagen, wo er in welchem Modus reinigen darf. Auf empfindlichem Holzfußboden sollte er etwa nicht mit Wasser wischen, sondern nur saugen. Darüber hinaus kann man auch einzelne Räume benennen, Zonen festlegen oder Möbel eintragen. Darf der kleine Putzhelfer bestimmte Bereiche nicht reinigen, lassen sich zudem sogenannte „No-go“-Zonen, also Sperrbereiche, definieren. Insbesondere unter dem Schreibtisch ist es zum Beispiel nicht hilfreich, wenn sich der Roboter im etwaigen Kabelsalat von Computer, Monitor, Lautsprechern, Headset, LAN-Verbindung und Drucker verfängt oder die Kabel womöglich neu arrangiert.

Wichtige Einstellungen für Roboter

Der Saug-Wisch-Roboter von Ecovacs stach im Testfeld der Roboter mit Station durch eine besonders umfangreiche App mit leichter Bedienung hervor. Außerdem war der Deebot T10 Turbo der Einzige, der auch eine Video-Funktion anbietet. Dazu nutzt er die eingebaute Kamera, die sonst bei der Navigation hilft. Diese kann man mit der App anzapfen und damit zu Hause nach dem Rechten sehen oder auch seinem Haustier hallo sagen.

Im umgekehrten Falle lassen sich aber auch Zonen festlegen, die besonders intensiv oder besonders häufig gereinigt werden sollen. Hierfür bieten sich beispielsweise Bereiche in der Nähe von Mülleimer, Schuhregal oder auch Katzentoilette an.

Nach Hause telefonieren mit dem Ecovacs Deebot T10 Turbo

Im Testfeld der Saug-Wisch-Roboter ohne Station bot das Modell von Kärcher eine nette Zusatzfunktion. Er erkannte im Hindernisparcour nicht nur verschiedene Hindernisse, sondern zeichnete diese auch mit entsprechenden Symbolen in die erstellte Karte ein – etwa ein Turnschuh- oder ein Kabelsymbol.

Viele der getesteten Saug-Wisch-Roboter stellten sich im Test zudem als gesprächig heraus. So erklärten sie etwa, wann sie mit der Reinigung begannen, wann sie fertig waren und ob sie erfolgreich an der Ladestation angedockt hatten. In den zugehörigen Apps kann dafür sowohl die Sprache als auch die Lautstärke eingestellt werden. Wem das Gequatsche also nicht gefällt, kann den Ton herunterdrehen – oder direkt zu einem Modell ohne Sprachausgabe greifen. Im Testfeld waren das allerdings nur zwei Geräte, der Medion S12 SW und der Zaco V6, die stattdessen nur mit Piep-Signalen und über die App kommunizierten. Per Sprache steuern lassen sich diese Modelle allerdings auch nicht, genauso wenig wie der Xiaomi Mi Robot Vacuum X10 Plus.

Gesprächige Roboter

Alle anderen Testkandidaten sind hingegen mit Amazons Alexa und/oder dem Google Assistant kompatibel. Über festgelegte Befehle lassen sich die Roboter mithilfe der Smartspeaker steuern. Ecovacs ist hier ein Sonderfall: Hier gibt es eine eigene Sprachassistentin, „Yiko“.

Testsieger mit Station: Der Ecovas Deebot T10 Plus.
Saug-Wisch-Roboter können eine große Hilfe bei der Hausarbeit sein. Besonders komfortabel sind dabei die Geräte mit einer (Selbst-)Reinigungsstation, weil sie sehr selbstständig agieren. Der Ecovacs Deebot T10 Turbo konnte sich in diesem 5er-Testfeld aufgrund guter Reinigungsergebnisse und guter App durchsetzen. Preis-Leistungssieger wird hingegen der Medion X50 SW mit deutlich geringerem Preis und kleinerer Reinigungsstation.

Fazit

Die fünf Roboter ohne Station bieten zwar generell ein geringeres Komfort-Level, dafür sind sie aber preiswerter und im Alltag unauffälliger. Die besten

Testsieger ohne Station: Der Xiaomi Mi Robot-Vacuum-Mop 2S
Reinigungsergebnisse erzielte im Testlabor der Xiaomi Mi Robot Vacuum-Mop 2S und sicherte sich damit den Testsieg, dicht gefolgt vom Kärcher RCV 5. Preis-Leistungssieger wird auch hier der Saug-Wisch-Roboter von Medion.