Empire: Total War: Chef im Gespräch

Empire: Total War
24.08.2007 15:25, Jörg Luibl

Empire: Total War: Chef im Gespräch

Was können Fans der Total War-Reihe von Empire erwarten? Wir hatten auf der Games Convention Gelegenheit, mit Studiochef Mike Simpson über das kommende Echtzeit-Strategiespiel zu sprechen.

Wie schon in der Ankündigung bekannt gegeben, müsst ihr euch diesmal im 18. Jahrhundert als Herrscher beweisen - das Ganze spielt also in der Zeit Aufklärung, der industriellen Revolution und endet in der chaotischen Phase rund um die Französische Revolution. Laut Simpson soll es sogar möglich sein, Napoleon in den eigenen Reihen zu haben, wenn man denn gegen Ende des Jahrhunderts eine Artillerieeinheit in Korsika aushebt...

Zwei wichtige Neuerungen sollen die Reihe in diesem turbulenten Zeitalter noch attraktiver machen: Erstens wird es Echtzeitschlachten auf hoher See geben. Creative Assembly will euch dasselbe packende und taktisch ausgefeilte Kriegserlebnis servieren wie an Land. Ihr könnt ganze Flotten in den Kampf schicken, die feindliche Schiffe gezielt an Rumpf oder Segeln unter Beschuss nehmen oder direkt die Mannschaft befeuern, es soll Kaperungen geben und die Möglichkeit, Fregatten mit gekonnten Kanonenschüssen schnell zu versenken. Bis zu 20 Schiffe mit je 100 Mann an Bord dürften für Chaos und Explosionsgewitter auf dem Meer sorgen; auch Piraten sind dabei.

Zweitens wurde die Engine komplett neu entwickelt. Neben dem grafischen Sprung verspricht sich Simpson davon auch eine Verbesserung der KI-Mechanismen auf der strategischen Landkarte. Die wird in einem frischen Design die Welt von Nordamerika, Mittelamerika, der Karibik, Europa bis hin zu Indien darstellen und soll euch mehr Freiheiten und Komfort beim Taktieren bieten. Simpson erklärte übrigens, dass die indischen Truppen höchst effektiv sind und das ganze Reich aufgrund seiner kulturellen Blüte nur schwer zu erobern ist.

Anstatt wie bisher für eine Armee manuell Truppen aus jedem Ort auszuheben und dann zusammen zu führen, kann jeder General jetzt automatisch Truppen zu sich rufen -  die kommen dann aus den Städten über die Karte zu ihm. Neue Agenten und Diplomatiefunktionen sind ebenfalls geplant, allerdings konnte Simpson hier noch nicht ins Detail gehen. Was wir ihm noch entlocken konnten ist der Einsatz von Seeblockaden, die die Wirtschaft einer Nation ins Wanken bringen können.

Der Kampf an Land wird aufgrund der Schusswaffen und Geschütze ganz neue Möglichkeiten bieten. Zwar darf man nur noch die sternförmigen Festungen belagern und nicht mehr wie im Mittelalter erst Mauern schleifen und dann in Städte stürmen, aber dafür kommt dem Gelände mehr Bedeutung zu: Ihr könnt eure Truppen verschanzen, Erdwälle ausheben, Mauern und Gebäude als Deckung nutzen sowie alles auf dem Schlachtfeld in Schutt und Asche schießen.

Im Kampf gilt wie immer Schere-Stein-Papier: Eine Kavallerie hat keine Chance gegen dicht gestaffelte Truppen, die sich in einem Quadrat einigeln und ihre Bajonette aufpflanzen. Die sind wiederum schwerfällig und das ideale Opfer für Schussangriffe aus der Distanz. Es wird natürlich einen Multiplayermodus geben, über den es aber noch keine weiteren Infos gibt.

Wir sind gespannt, ob das Spiel den einzigen guten Echtzeit-Kriegsvertreter dieser Zeitspanne, Imperial Glory, übertreffen kann.