Interplay: Lebenszeichen?

Interplay
14.11.2007 05:54, Julian Dasgupta

Interplay: Lebenszeichen?

Aktiv Spiele produziert wurden bei Interplay schon seit geraumer Zeit nicht mehr - das soll sich nun aber wieder ändern, wenn man einer Pressemitteilung des eigentlich chronisch klammen Publishers glauben darf.

Das Unternehmen gab das Geschäftsergebnis des abgelaufenen Quartals bekannt. Dort verzeichnete man einen Nettoumsatz von 47.000 Dollar - 86 Prozent weniger als im gleichen Quartal des Vorjahres. Betrachtet man die vergangenen neun Monate, so lagen die Einnahmen allerdings insgesamt 872 Prozent höher. Ein Umstand, den man dem Verkauf der Fallout-Lizenz an Bethesda zu verdanken hat.

Die Abmachung mit den Entwicklern der Elder Scrolls-Serie und des dritten Fallout-Teils sah auch vor, dass Interplay ein auf der postapokalyptischen Rollenspielserie basierendes MMORPG produzieren darf - allerdings nur, wenn die Vollproduktion des Spiels innerhalb der ersten 24 Monate nach Abschluss des Deals beginnt und der Publisher es schafft, ein Budget von mindestens 30 Mio. Dollar aufzubringen. Was Interplay einigen Branchenkennern zufolge nicht unbedingt leicht fallen dürfte.

Das Unternehmen ließ nun allerdings verlauten, dass man derzeit dabei ist, wieder ein internes Entwicklungsstudio aufzubauen. So hat man Jason Anderson angeheuert, der einst in die Produktion der ersten beiden Fallout-Spiele involviert war, bevor er zu Troika Games (Arcanum, Vampire: Die Maskerade - Bloodlines) wechselte. Der soll sich laut Mitteilung als Creative Director um ein bis dato noch nicht angekündigtes MMO-Spiel kümmern. Gleichzeitig bemühe man sich weiterhin, die Finanzierung des Fallout-MMORPGs sicherzustellen, heißt es weiter.