Half-Life 2: Episode 3: HL2 Episode 3: Valves Gedankenspiele

Half-Life 2: Episode 3
20.11.2007 12:31, Julian Dasgupta

HL2 Episode 3: Valves Gedankenspiele

In der neuesten Ausgabe des Games for Windows Magazines plaudern David Speyrer (Projektleiter) und Gautam Babbar (Art-Design) über das vor Kurzem veröffentlichte Half-Life 2: Episode 2 - und natürlich über jene Dinge, die da noch kommen könnten.

So habe man die Anspielungen auf die Fernsehserie Lost eingebaut, da Firmenchef Gabe Newell und J.J. Abrams, Co-Erfinder der Serie, gelegentlich in Kontakt stehen. Außerdem sei Half-Life auch in einer Lost-Episode aufgetaucht. Und ähnlich wie die Macher der Erfolgsserie möchte auch Valve es den Spielern nicht zu einfach machen: Der Trick sei es, Antworten zu geben, gleichzeitig aber auch neue Fragen aufzuwerfen, wenn es um die Story geht.

Man werde auf den G-Man eingehen, seine Herkunft und Motivation näher beleuchten - entscheidend sei aber vor allem, wie man dies machen würde. Dies direkt und einfach mitzuteilen, sei letztendlich nicht das, was man anstreben solle. Die Antworten werden die Spieler aber letzendlich zufriedenstellen, so Speyrer.

Das Arbeiten an Episoden erlaube es den Entwicklern flexibler zu sein und sich mehr auf die Qualität konzentrieren zu können. So habe man das Ende von Episode 2 mehrfach umgebaut - und dementsprechend auch die Inhalte davor, um den Kontext dafür zu schaffen. Dies wäre bei einem mit einem mit Half-Life 2 vergleichbaren Vollprojekt nicht möglich gewesen.

Das Team, das Episode 1 entwickelt hatte, habe schon mit der Preproduction von Episode 3 begonnen, als man noch an Episode 2 arbeitete. Als man allerdings feststellte, wie umfangreich die zweite Folge ausfallen würde, entschloss sich Valve Ressourcen für deren Produktion abzuzweigen. Die anderen Teile des Teams unterstützten währendessen die Arbeiten an Portal und Team Fortress 2. Was rückblickend gesehen die richtige Entscheidung gewesen sei. Die Grundlagen für Episode 3 seien gelegt, aber man habe bewusst nichts in Stein gemeißelt, um auf das Feedback der Spieler reagieren zu können.

Sagt Speyrer und verweist auf die Kritik an der ersten Episode, die man entsprechend angenommen hatte. So fiel der Nachfolger umfangreicher aus, auch vermied man Passagen wie die bei vielen Spielern wenig beliebte Fahrstuhlsequenz. Auch wolle man die Freiheit haben zu experimentieren, was denn letzlich aus Episode 3 werden könnte. Was auch einer der Gründe dafür gewesen war, dass man am Ende der zweiten Episode keinen Teaser für die Fortsetzung zu sehen bekommt. Speyrer deutet an, dass die Entwickler beispielsweise darüber nachdenken, was man denn noch so mit Künstlicher Intelligenz anstellen könnte. Man könnte dort mehr erreichen als einfach nur einen einzelnen Gegner, der noch härter und cleverer ist.

Derzeit bedeckt behält man sich bezüglich anderer Inhalte. Speyrer merkt nur scherzhaft an, dass man wohl mindestens vier neue und alle bisherigen Spiele in eine Sammlung stecken müsste, um die Orange Box zu übertreffen.