Valve Software: Valve: Source-Evolution statt -Neubau

Valve Software
23.11.2007 06:36, Julian Dasgupta

Valve: Source-Evolution statt -Neubau

In der aktuellen Ausgabe der Games for Windows spricht Gabe Newell über die Zukunftspläne der Half-Life-Macher. So werde Valve auch weiterhin auf inkrementelle Verbesserungen der Source-Engine setzen, anstatt eine komplett neue Technologie zu entwerfen. Man sei wesentlich schneller dabei, KI, Physik oder das Rendering der Grafik weiter zu optimieren verglichen zu jener Zeit, als man diese Komponenten von Grund auf entwickeln musste.

Es sei sinnvoller, eine recht gut funktionierende Engine zu haben und ihre Problembereiche zu kennen, um an diesen zu arbeiten, "anstatt 90 Prozent des Budgets darauf zu verwenden, überhaupt erstmal wieder einen Pixel auf den Bildschirm zeichnen zu können."

Der Valve-Boss selbst denkt, dass die Hardwareumgebung von Spieleplattformen langfristig immer homogener werden wird. Im Moment sei alles auf die Teilung zwischen Haupt- und Grafikprozessor ausgelegt. Irgendwann würde jemand eine GPU entwickeln, die sich auch für allgemeine Aufgaben nutzen lassen wird, oder eine CPU mit mehreren Kernen, die sich auch für das Rendern von Grafik eignen. Auch würde es dann nicht mehr die Unterteilung in Grafik- und Hauptspeicher geben. Heterogene Ansätze mit zusätzlichen Prozessoren für Physik oder KI dürften sich Newells Ansicht nach kaum durchsetzen. Homegene Hardware sei zudem wesentlich besser skalierbar.

Sollte sich ein anderes Hardwarekonzept durchsetzen, dann wäre für Valve der Zeitpunkt gekommen, eine völlig neue Engine zu schreiben - Source sei schließlich mit Hinblick auf Systeme entworfen worden, in denen es eine GPU und eine CPU gibt.