Allgemein: Frankreich: Förderung erhält EU-OK

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12.12.2007 12:04, Julian Dasgupta

Frankreich: Förderung erhält EU-OK

Anfang des Jahres hatten wir bereits über die Pläne der französischen Regierung berichtet, die Förderung der Produktion von Spielen in ihrem Land weiter auszubauen. Das entsprechende Programm, das Steuernachlässe bzw. -kredite vorsieht, die bis zu 20 Prozent des Gesamtbudgets oder maximal drei Mio. Euro pro Jahr betragen können, musste allerdings noch von der EU-Kommission abgesegnet werden. Diese muss nämlich die wettbewerbsrechtlichen Implikationen bewerten, die eine Förderung kommerzieller Projekte jedweder Art mit sich bringt.

Develop zufolge gab die Kommission heute das OK für die Pläne Frankreichs, wo die Entwicklung von Unterhaltungssoftware nun stärker als zuvor angekurbelt werden kann. Spiele gelten bei unseren Nachbarn schließlich schon seit einiger Zeit als Teil des allgemeinen Kulturguts. Das Förderprogramm darf allerdings nur auf Projekte mit "kulturellem Wert bzw. Inhalt" angewendet werden. Ein solches Spiel müsse eine hohe Qualität und Originalität aufweisen und zur kulturellen Vielfalt beitragen. Eine Unterstützung beliebiger Produktionen würde hingegen eine Wettbewerbsverzerrung bedeuten, heißt es weiter.

Der französische Entwicklerverband APOM verbucht die Entscheidung nicht nur als Erfolg für sich , schließlich könnte so der Weg für ähnliche Programme in anderen Ländern geebnet worden sein. Auch der britische Verband TIGA meldete sich per Pressemitteilung zu Wort und meint, dass sich Schätzungen zufolge die Hälfte aller in Europa produzierten Spiele für eine derartige Förderung qualifizieren würden. Auch kritisiert man die Publisher, die bisher gegen jenes Vorhaben argumentiert hatten - schließlich würden diese selbst in Kanada selbst von Zuschüssen durch die Regierung der Provinz Quebec profitieren.