Allgemein: USA '07: Umsatz mit PC-Spielen sinkt

Allgemein
24.01.2008 23:23, Julian Dasgupta

USA '07: Umsatz mit PC-Spielen sinkt

Nachdem die NPD Group in der vergangenen Woche einen Rückblick auf den US-Konsolenmarkt 2007 warf, gab nun der US-Publisherverband ESA auch ein paar Zahlen bezüglich des PC-Marktes auf der anderen Seite des Atlantiks bekannt.

Wurden dort 2006 noch 970 Mio. Dollar mit PC-Spielen umgesetzt, so waren es in vergangenen Jahr nur noch 910,7 Mio. Dollar. Konsolen sind in den USA fast schon traditionell ungleich beliebter: Mit Spielen für jene Plattformen, Handhelds inklusive, wurden dort 2007 insgesamt 8,6 Mrd. Dollar erwirtschaftet. Nimmt man noch die Hardwareverkäufe dazu, so kommt man auf einen Gesamtumsatz von 17,9 Mrd. Dollar, was einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr (12,5 Mrd Dollar) entspricht.

Für PCs wurden insgesamt ungefähr 36,4 Mio. Spiele abgesetzt, auf Wii & Co. waren es 153,9 Mio., für DS und PSP wanderten knapp  77,5 Mio. Stück über den Ladentisch.

Angemerkt sei, dass die NPD Group keine durch online vertriebene Spiele oder Spieleabos erwirtschafteten Einnahmen erfasst. MMOGs wie World of Warcraft (2,5 Mio. Nutzer in Nordamerika) tauchen also höchstens einmal auf dem NPD-Radar auf, nämlich dann, wenn sich ein Spieler den Titel im Laden zulegt. Das gilt allerdings natürlich auf für den Konsolenbereich, wo Einnahmen durch Xbox Live Gold, Xbox Live Marktplatz, PlayStation Network und Wii Shop nicht berücksichtigt werden.

Die ESA schlüsselte außerdem die Marktanteile der Spiele entsprechend ihrer Alterseinstufung auf. Nur 15,5 Prozent der verkauften Titel entfielen auf die "M-Rated"-Kategorie, die für Spieler gedacht ist, die 17 Jahre alt oder älter sind. Für 56,5 Prozent galt: "Everyone 10+" (10 Jahre oder älter) oder eine niedrigere Einstufung. 28 Prozent hatten das T-Siegel (Teen). Stark zulegen konnten Spiele, die sich an die ganze Familie richten, mit einem Marktanteil von 17,2 Prozent. 2006 waren es noch 9,1 Prozent gewesen.

Die Spieleindustrie spreche also an ein breites Spektrum an Spielern an und biete größtenteils familientaugliche Unterhaltung, lässt die ESA verlauten und bittet quasi unterschwellig, die Branche nicht immer auf die öffentlich kontrovers diskutierten, an Erwachsene gerichteten Produktionen zu reduzieren.