Microsoft: Rekordeinnahmen

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25.01.2008 01:10, Julian Dasgupta

Microsoft: Rekordeinnahmen

Nachdem Nintendo bereits Bilanz zog, veröffentlichte nun auch Microsoft die jüngsten Geschäftsergebnisse - und wie gewohnt wuchs das ohnehin schon prall gefüllte Firmenkonto nochmals beträchtlich. Im abgelaufenen Quartal verbuchte man einen Umsatz von 16,37 Mrd. Dollar und übertraf den bisherigen Rekord um knapp zwei Mrd. Dollar. Dabei erwirtschaftete der Konzern einen operativen Gewinn von 6,48 Mrd. Dollar.

Als besonders gewinnträchtig erwies sich das Geschäft mit den Betriebssystemen sowie der Businessbereich mit Anwendungen wie Office, Sharepoint und Exchange. Allerdings schrieb auch die sonst eher verlustreiche Entertainment & Devices-Abteilung (E&D), die auch die Spielesparte umfasst, wie im Quartal zuvor schwarze Zahlen und verbuchte einen Gewinn von 357 Mio. Dollar bei einem Umsatz von 3,06 Mrd. Dollar. Hier dürften sich auch die gesunkenen Produktionskosten und die gestiegenen Einnahmen durch die Lizenzabgaben der Dritthersteller bemerkbar gemacht haben - im Vergleich zum Vorjahr legte der Umsatz nur leicht zu, E&D musste damals jedoch noch einen Verlust von 289 Mio. Dollar verzeichnen.

Dabei ist natürlich zu beachten: Die vergangenen zwei profitablen Quartale stehen zahlreichen verlustbehafteten aus den Jahren zuvor gegenüber. Außerdem hatte Microsoft die erwarteten, durch das Red Ring-Problem verursachten Kosten für die Garantieverlängerung (über 1 Mrd. Dollar) noch im vergangenen Geschäftsjahr abgeschrieben, um so das ursprüngliche Versprechen, im Geschäftsjahr 2008 keinen Verlust mit der Spielesparte zu machen, einhalten zu können.

Insgesamt hatte Microsoft weltweit bis Ende 2007 17,7 Mio. Xbox 360-Konsolen ausgeliefert. In der anschließend erfolgten Telefonkonferenz verkündete man noch, dass man sich über die gestiegenen Einnahmen durch Softwareverkäufe und Xbox Live Gold-Abos freue, musste aber auch eingestehen, im vergangenen Jahr weniger Geräte als 2006 verkauft zu haben - das war allerdings auch schon seit Anfang Januar bekannt.