Blizzard Entertainment: Blizzard: Der Mut zur Axt

Blizzard Entertainment
07.02.2008 23:41, Julian Dasgupta

Blizzard: Der Mut zur Axt

Auf dem DICE Summit plauderte Blizzard-Präsident Mike Morhaime über das Studio und gab den Anwesenden einen Überblick über ältere Projekte. Das Team, das sich bekanntermaßen viel Zeit für die Entwicklung seiner Spiele nimmt und sich dementsprechend nie frühzeitig auf ein Releasedatum festlegen lässt, ist bekannt für die Qualität seiner Produkte - und dafür, eigene Werke auch einzustampfen, wenn sie die internen Erwartungen nicht erfüllen.

So hatte das Studio beispielsweise vor Jahren Warcraft Adventures eingestellt, obwohl man schon längere Zeit an dem Titel gewerkelt hatte. Morhaimes Liste umfasst allerdings noch ein paar mehr Namen, als bisher bekannt waren:

  • Games People Play
  • Crixa
  • Shattered Nations
  • Pax Imperia
  • Nomad
  • Raiko
  • Denizen

Genauere Details zu den einzelnen Spielen gab es nicht, immerhin wurden zwei Konzeptzeichnungen zu Raiko und Nomad gezeigt. Interessanterweise nicht auf der Liste präsent war übrigens StarCraft: Ghost, bei dem es sich allerdings auch nicht um ein internes Projekt Blizzards gehandelt hatte.

Morhaimes Liste soll vor allem eines verdeutlichen: Wer Top-Spiele produzieren möchte, dürfe auch keine Angst davor haben, ein Projekt abzubrechen, wenn es sich nicht wie geplant entwickelt, anstatt das Spiel um jeden Preis an den Markt zu bringen.

Letztendlich habe sich das für die Entwickler bewährt, so Morhaime . Die 1991 von drei Leuten einst als Silicon & Synapse ins Leben gerufene Firma hat mittlerweile - besonders dank World of Warcraft - über 2600 Angestellte.

Die wohl hitzigsten Diskussionen bei einem Projekt habe es innerhalb der Firma darum gegeben, ob und wie man seegestützte Einheiten in Warcraft 3 einbauen könnte. Das hätte vor allem gameplaytechnische Fragen aufgeworfen. So hätte man beispielsweise klären müssen, wie sich Helden in Seegefechten auswirken würden bzw. dort überhaupt eingebunden werden könnten. Das Ergebnis ist bekannt: Letzendlich entschied man sich dagegen, die im zweiten Teil der Serie vorhandenen Seeeinheiten in die Fortzusetzung zu übernehmen.