Nvidia: nVidia: PhysX bald per GPU

Nvidia
14.02.2008 23:03, Julian Dasgupta

nVidia: PhysX bald per GPU

Vor Kurzem hatte nVidia die Übernahme des der Physikspezialisten von Ageia bekanntgegeben. Die dürften den meisten Spielern dank ihrer PhysX-Engine und dem gleichnamigen Chip bekannt sein. Und während sich die Hardwarelösung nie richtig durchsetzen konnte, wird die Engine mittlerweile in über 100 Spielen verwendet.

Im Rahmen einer Telefonkonferenz, die im Anschluss an die Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse des Unternehmens erfolgte, sprach nVidia-Chef Jen-Hsun Huang über das, was man in den kommenden Monaten plant. Und bestätigte das , was man sich schon hätte denken können: Der Grafikkartenhersteller hat kein besonderes Interesse am Physikchip, sondern will sich die Engine lieber für die eigene Technologie zu Nutze machen und an diese anpassen.

Ageia soll nämlich PhysX für nVidias Entwicklungsumgebung CUDA umsetzen. Diese ermöglicht das Ausführen allgemeiner, in der Programmiersprache C geschriebener Anwendungen auf der GPU. Die Engine soll zukünftig also von der Rechenkraft der Grafikkarten-Shader profitieren können. Das Unternehmen investiere viele Ressourcen in die Portierung, so Huang.

"Wissen sie, ich würde nicht überrascht sein, falls unsere Grafikkartenverkäufe schon im Vorfeld der Veröffentlichung (der Umsetzung) steigen. Weil das ja schließlich nichts anderes als eine zusätzliche Software sein wird, die man sich dann herunterladen können wird. Jede GPU, die CUDA unterstützt, wird sich dann der Physikberechnungen annehmen können, sobald das alles fertig ist."

CUDA-kompatibel sind alle Geforce-Karten der 8er-Serie sowie kommende Modelle. Wer also beispielsweise eine GF 8800 sein Eigen nennt, soll zukünftig bei Spielen, die die PhysX-Engine verwenden, nicht nur im grafischen Bereich von der Hardware profitieren.

nVidias Ansinnen ist natürlich recht offensichtlich: Huang setzt darauf, dass jenes Feature Spieler zum Kauf neuer oder zusätzlicher Grafikkarten animiert und träumt von Kunden, die, SLI sei Dank, gar drei GPUs in ihrem Rechner betreiben - zwei für Grafikberechnungen, eine für die Physik.

Wann genau die CUDA-Umsetzung der Engine fertig sein soll, ist noch nicht bekannt.