Allgemein: Spielesucht: Autistische Züge?

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03.04.2008 10:40, Julian Dasgupta

Spielesucht: Autistische Züge?

Bei einer von Psychologen der University of Bolton verfassten Studie wurden knapp 400 Nutzer des MMOGs Asheron´s Call näher unter die Lupe genommen. Drei Prozent der Teilnehmer wurden laut den Ergebnissen der Untersuchung als spielesüchtig klassifiziert.

So waren Entzugserscheinungen festzustellen, wenn sie nicht spielten, auch hatten sie große Schwierigkeiten dabei, ihre Spielzeit zu beschränken. Sie seien außerdem emotional eher instabil, introvertiert und hätten ein geringer ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Die Auswertung ergab: Je stärker die Spielesucht ausgeprägt ist, desto stärker war auch die Ausprägung in diesen drei Bereichen.

Auch würden Leute, die sich derartig ihrem Hobby verschreiben, generell eher ängstlich und neurotisch sein. Laut den Wissenschaftlern weisen Spielesüchtige häufiger Persönlichkeitszüge bzw. Symptome auf, die für das Asperger-Syndrom typisch sind - einer leichteren Form des Autismus. Ob dem statistischen Zusammenhang auch ein kausaler zu Grunde liegt, ist damit natürlich noch nicht geklärt - die Forscher halten es aber für möglich.