Valve Software: Valve: Keine Lust auf PCGA

Valve Software
30.05.2008 07:40, Julian Dasgupta

Valve: Keine Lust auf PCGA

Auf einer gestern abgehaltenen Presseveranstaltun g kündigte Valve nicht nur SteamCloud an, Gabe Newell wollte auch über den Stand der Dinge im PC-Markt plaudern. Der werde völlig falsch wahrgenommen, so der Valve-Boss, da man veraltete, rein auf dem herkömmlichen Handelsweg basierende Maßstäbe verwenden würde. Vertriebsplattformen wie Steam würden oft ebenso wenig berücksichtigt wie neue Märkte, z.B. Russland. Weltweit gebe es 260 Mio. Nutzer von Onlinespielen, und im vergangenen Jahr wären weltweit 255 Mio. PCs verkauft worden. Auch würden die drei Konsolenhersteller Millionen in PR-Firmen investieren, die Monat für Monat Stimmung für jene Systeme machen - das gebe es im Falle des PCs nicht.

Valve selbst trägt bisher allerdings wenig dazu bei, die Daten aufzuschlüsseln - Zugang zu konkreten Verkaufszahlen hat der Steam-Betreiber bisher nämlich nicht gewährt, und auch gestern blieb man eine Antwort schuldig.

Beim Thema Piraterie vertraut das Studio auf Steam - und scheint sich ansonsten nicht allzu viel Gedanken darüber zu machen. So habe man das Thema bei der Produktion von Left 4 Dead bisher nicht ein einziges Mal erörtert, behauptet Newell. Jason Holtman ergänzt: Raubkopierer seien Kunden, die man nicht richtig erreicht bzw. bedient hat.

Als einer der führenden Teams im PC-Bereich ist ausgerechnet Valve nicht Mitglied der PC Gaming Alliance und legt derzeit wohl nicht allzu viel Wert darauf, diesen Zustand zu ändern. Grundsätzlich würde man zwar deren Agenda befürworten, setzt aber ansonsten lieber auf Taten statt Worte:

"Das Fertigen bzw. Ausliefern von tatsächlichen Produkten ist wichtiger als Firmen, die irgendwelche Vertreter zu Treffen schicken, wo sich dann alle einig sind, dass sich PC-Spiele besser verkaufen sollten."