Flagship Studios: Flagship: Alles im Lot?

Flagship Studios
11.06.2008 23:59, Julian Dasgupta

Flagship: Alles im Lot?

Offensichtlich nicht in bester Laune war Guy Somberg, Programmierer bei den Flagship Studios (Hellgate: London), als er kürzlich einen Eintrag für sein Blog verfasste. Der Artikel wurde mittlerweile wieder entfernt - das Internet gibt allerdings nur selten das zurück, was ihm einst gegeben wurde .

Das Arbeiten bei Flagship sei derzeit sehr deprimierend, da die Mitarbeiter das Unternehmen "in Massen" verlassen würden. Außerdem sei das Action-RPG nicht der erhoffte Erfolg geworden, die ständigen Beschwerden würden die Stimmung auch nicht unbedingt beflügeln. Die Gründer seien zwar noch im Unternehmen, würden sich aber mit anderen Projekten beschäftigen als mit Hellgate.

Das Abwandern von Kollegen resultiere darin, dass er mehr arbeiten muss und sich weniger um neue Inhalte für das Spiel kümmern kann. Das Team sei aber immerhin zuversichtlich, dass Hellgate im asiatischen Markt gut funktionieren könnte. In Südkorea sei es sehr gut aufgenommen worden, in China würde der Release erst noch anstehen.

Im eigenen Forum meldete sich nun ein Vertreter des Studios, um mögliche Bedenken aus der Welt zu räumen. Somberg habe einen schlechten Tag gehabt, weil ein Freund von ihm gerade dabei ist, sein Praktikum in der Firma zu beenden, ein anderer denke darüber nach, sich nach einem neuen Job umzusehen. Er habe seinem Ärger Luft verschaffen wollen und so auch Informationen verbreitet, die so nicht stimmen würden.

Keine Frage, das Spiel sei unfertig erschienen und hätte noch ein paar weitere Monate Entwicklungszeit gut gebrauchen können. Als unabhängiger Entwickler habe man den Release allerdings nicht noch weiter verschieben können. Man habe mittlerweile hart am Produkt gearbeitet und sei nun recht optimistisch hinsichtlich der Zukunft des Rollenspiels.

Alle Stellen in der Firma seien derzeit besetzt, das San Francisco-Studio werde weiter an Hellgate werkeln, während sich die Mannen in Seattle um das MMORPG Mythos kümmern. Insgesamt habe Flagship zur Zeit etwa 100 Angestellte. Es sei normal, dass manche Mitarbeiter nach dem Abschluss eines Projekts zu neuen Ufern aufbrechen wollen. Die Fluktuation im Team habe aber weniger als 10 Prozent betragen - mittlerweile habe man auch wieder neues Personal eingestellt. Alle Gründer und leitenden Angestellten Flagships seien noch an Bord und würden an eben jenen beiden Projekten arbeiten.