Allgemein: Garriott et al blicken zurück & voraus

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31.12.2008 02:06, Julian Dasgupta

Garriott et al blicken zurück & voraus

Zum Ausklang des Jahres fragte die BBC nochmal ein paar bekannte Herrschaften aus der Spieleszene und wollte u.a. wissen, was 2008 denn so für persönliche Highlights bereithielt. Laut Peter Molyneux sei Grand Theft Auto IV ein "echter Moment" für die Branche gewesen. Der Lionhead-Mann wundert sich aber auch, wie viele Spieler überhaupt all die Zwischensequenzen zu sehen bekamen, da das Spiel nicht gerade einfach sei. Die Frage, ob Spiele zu schwierig gestaltet werden, hätten sich die Hersteller in der jüngeren Vergangenheit oft gestellt.

LittleBigPlanet sei einer seiner Lieblingstitel gewesen. Angesichts der bisher unter den Erwartungen gebliebenen Verkaufszahlen mutmaßt Molyneux, dass die Weihnachtssaison vielleicht nicht unbedingt die beste Zeit sei, um eine frische Marke zu veröffentlichen aufgrund der Spieleschwemme zum Jahresende.

2009 sehe hingegen etwas "trocken" aus - spontan fällt dem Gamedesigner kein Spiel ein, das ihn im Moment begeistern würde. 2010 hingegen gebe es da vielleicht schon den einen oder anderen Titel, auf den er ein Auge geworfen hat.

Auch Richard Garriott wurde gefragt und verbindet mit dem Jahr 2008 natürlich vor allem seine Weltraumreise. Der Ultima-Schöpfer stellt allerdings auch klar, dass er sich mit seinem Abgang bei NCSoft keineswegs aus der Spielebranche verabschiedet. Nach 25 Jahren bei Origin hätte er keine Lust mehr auf mittelalterliche Fantasy gehabt - das sei jetzt wieder anders. Wer nun ein RPG im Sinne der klassischen Ultimas vor Augen hat, kann seine Hoffnungen allerdings gleich wieder begraben: Das neue Projekt werde "wahrscheinlich ein Onlinespiel."

Will Wright orakelt, dass Konnektivität bei Spielen noch wesentlich wichtiger werden wird - die Bedeutung sozialer Netzwerke und entsprechender über einen reinen Mehrspielermodus hinaus gehender Features werde wachsen. Johnathan 'Fatal1ty' Wendel hingegen merkt an, dass die eSports-Szene auch unter der Wirtschaftskrise leidet, da viele Sponsoren ihr Engagement zurückgeschraubt hätten. Er selbst hofft darauf, dass Spiele in nicht allzu ferner Zukunft  wie in ausgewählten Kinos in 3D präsentiert werden. (Entprechende Versuche mit Shutter-Brillen hatte es bereits vor einigen Jahren im Consumer-Bereich gegeben.)