Demigod: Überlastung durch Raubkopierer

Demigod
17.04.2009 02:08, Julian Dasgupta

Demigod: Überlastung durch Raubkopierer

Nicht unbedingt ein Auftakt nach Maß: Nachdem Gamestop (unerlaubt) damit begonnen hatte, Demigod (ab 12,00€ bei kaufen) frühzeitig zu verkaufen, hatten sich Stardock und Gas Powered Games dazu entschlossen, auch den Online-Launch des Titels vorzuziehen. Wer die Online-Komponente des vorwiegend auf Mehrspieleraction setzenden Echtzeitstrategiespiels nutzen möchte, wird derzeit allerdings von Verbindungsproblemen geplagt und muss einiges an Geduld aufbringen.

In einem Blog-Eintrag äußerte sich Brad Wardell jetzt zu dem Problem. Stardock war seit seinem Einstieg ins Spielegeschäft bekannt für einen eher entspannten Umgang mit der Raubkopierthematik. Minimaler Kopierschutz statt Ärger für den legitimen Käufer, hieß da das Motto. Man solle seine Strategie an jenen ausrichten, die das Spiel erwerben - nicht an den Leuten, die es sich kopieren.

Im Falle von Demigod konnte der Hersteller das Thema jedoch nicht ignorieren, waren es doch laut Wardell zahlreiche Raubkopierer, die die Verbindungsprobleme verursachten. Das Online-System war laut Angaben des Stardock-Chefs mit über 120.000 Verbindungsversuchen überrannt worden. Allerdings seien nur knapp 18.000 davon Besitzer einer legal erworbenen Version des Spiels. Nach den vorherigen Stresstests hatte man die Server so ausgelegt, dass sie bis zu 50.000 Nutzer gleichzeitig handhaben können. Das hätte eigentlich für die ersten Wochen locker ausreichen sollen - wenn man nicht die Situation falsch eingeschätzt hätte.

Mittlerweile versucht man sich zu behelfen, in dem die Warez-Nutzer auf andere Server umgeleitet werden als die Käufer des Spiels. Neben genervten Spielern hatte die Überlastung allerdings auch noch andere Folgen für die Macher: Gamespot hat Demigod mit einer 6.5 bewertet und dabei vor allem die schlechte Konnektivität bemängelt. Das sei bei einem Spiel mit MP-Fokus nur allzu verständlich, so Wardell, aber auch sehr ärgerlich für die Entwickler, da es sich nur um ein kurzzeitiges Problem handelte.