BioWare: Story anstatt Gewalt

BioWare
06.07.2009 11:09, Michael Krosta

BioWare: Story anstatt Gewalt

BioWare-Gründer Greg Zeschuk und Ray Muzyka sind laut Gamesindustry.biz davon überzeugt, dass man in der Videospiel-Industrie in naher Zukunft die Action- und Kampfelemente zurückschrauben kann, da neue Spieler alleine von den Erzählungen in Videospielen angesprochen würden.

"Wir sprechen intern bewusst darüber, ob wir den Kampf als Teil der Spielerfahrung haben müssen. Gibt es Möglichkeiten für einen Anfang, Stücke des Spiels aufzuteilen und dem Publikum anzupassen?", fragt sich Zeschuk als Creative Officer bei BioWare. "Natürlich die Core-Spielerfahrung für Leute, die seit mehr als zehn Jahren Videospiele konsumieren und sich daran gewöhnt haben. Sie wollen diese Momente einer Schlacht oder das Kämpfen. Aber es gibt ein anderes Publikum, das vielleicht nur die Geschichte genießen möchte."

Zeschuk sieht diese Möglichkeit, dass sich in Zukunft auch solche Menschen mit dem Thema Videospiele beschäftigen wollen, die hauptsächlich von den Geschichten angezogen werden.

Auch Muzyka stimmt zu und merkt an, dass sich die Industrie momentan höchstens in der Mitte ihrer Entwicklung befindet und noch lange nicht erwachsen geworden sowie ihr Potenzial ausgeschöpft hat. Dabei zieht er einen Vergleich zu Hollywood und der Filmindustrie heran, die sich ebenfalls über einen langen Zeitraum entwickelt hat.

"Es ist aufregend, gerade jetzt ein Teil der Industrie zu sein - besonders mit etwas, was so fesselnd ist wie Gefühle oder eine bezaubernde Geschichte. Das ist unsere Vision bei BioWare. Wir wollen diese Geschichten und diese glaubhaften Charaktere wirklich kreieren, die emotionale Reaktionen zeigen. Sie fühlen etwas. Wir finden das sehr aufregend", so Muzyka.  

Momentan arbeitet man bei BioWare an Mass Effect 2, dem mittelalterlichen Rollenspiel Dragon Age sowie dem Stars Wars-MMO The Old Republic.