Allgemein: "Killerspiele": Petition gegen Ministerforderung

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08.07.2009 12:36, Julian Dasgupta

"Killerspiele": Petition gegen Ministerforderung

Vor knapp einem Monat hatten sich die Innenminister aller Bundesländer im Rahmen ihrer jährlichen Frühjahrskonferenz getroffen und dabei u.a. die Empfehlung an den Bundestag ausgesprochen, ein Verbreitungs- und Herstellungsverbot der so genannten "Killerspiele" durchzusetzen. Diese würden die Hemmschwelle zur Gewalt senken, so Uwe Schünemann (CDU, Niedersachsen), auf Amokläufer verweisend, die sich vor ihren Taten ja doch immer mit jenen Titeln auseinandergesetzt hätten.

Wer seinen Unmut über die Forderung kundtun möchte, kann sich jetzt in einer offiziellen Online-Petition einschreiben, deren Verfasser sich gegen jene Forderung aussprechen. Ein komplettes Verbot verstoße gegen Artikel 5 des Grundgesetzes, auch gebe es in Deutschland bereits strengere Jugendschutzgesetze als in anderen Ländern - die Möglichkeit einer Indizierung bestehe doch bereits. Auch müsse die Medienkompetenz von Eltern und Erziehern gefördert werden.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben sich über 6500 Personen eingetragen.

Update: Wie der Betreiber der eSport-Liga ESL, Turtle Entertainment, mitteilt, unterstützen auch der "europäische Marktführer [...] und die Community der Electronic Sports League mit ihren über zwei Millionen registrierten Mitgliedern die Online-Petition, die sich gegen das auf der Innenministerkonferenz der Länder geforderte 'Herstellungs- und Verbreitungsverbot' von Action-Computerspielen richtet."

Weiterhin bietet Turtle ein Formular an, mit dem sich protestierende Spieler schriftlich an ihren Bundestagsabgeordneten wenden können. Den Inhalt des Schreibens sowie die Maske zum Erstellen des Briefes könnt ihr unter diesem Link einsehen. Wer sich gegen das geplante Verbot wehren möchte, kann auf diesem Weg zusätzlich aktiv werden.

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