gamescom: Große Erwartungen

gamescom
18.08.2009 13:49, Jörg Luibl

gamescom: Große Erwartungen

Leipzig war gestern, morgen ist Köln: Die Veranstalter BIU und die Messe-Verantwortlichen um Oliver Kurt haben laut Welt.de  große Ziele: Man will ein "wahres Feuerwerk" der Spiele entzünden und möglichst den Besucherrekord der Leipziger Games Convention brechen: Dann muss man bis Sonntag allerdings 203.000 Leute in die Hallen locken.

Einen Tag vor der Eröffnung der gamescom, die am Mittwoch mit dem Fachbesuchertag beginnt, sieht man im Kölner Stadtbild allerdings noch nicht viel von Computer- und Videospielen. Wurde man in Leipzig schon am Bahnhof von Werbung begrüßt (man denke an den LittleBigPlanet-Brunnen) und in der Stadt weiter begleitet, sieht man in der Rheinmetropole nur hier und da ein paar gamescom-Banner vor Hotels flattern. Aber große Plakate zu Alan Wake, Uncharted 2, FIFA 2010, Rabbids Go Home, Dragon Age oder New Super Mario Bros.? Fehlanzeige.

Im Kölner Stadtanzeiger findet man heute noch eine Beilage, in der eine Telefonaktion angeboten wird: Eltern können anrufen, um sich über die Risiken des Computerspielens zu informieren - es geht mal wieder um die Gefahr, die virtuelle Welten bergen. Warum macht die Zeitung als lokales Medium nicht Lust auf das, was ab morgen in den Hallen passiert? Warum geht es nicht um die Faszination des Spielens?

Man hat fast das Gefühl, dass die Messe, die immerhin zentral am rechten Rheinufer liegt und damit in unmittelbarer Nähe der deutschen Standorte von EA und Ubisoft, hier noch gar nicht richtig angekommen ist. Oder wollte man sich die Werbung für Spiele sparen? Werden die Plakate erst am Mittwoch geklebt? Auf dem Weg zur Messe muss man sich bisher noch mit Bläck Fööss-Plakaten begnügen. Dabei werden 400 Aussteller aus 30 Ländern schon morgen ihre Spiele präsentieren - nur sind das wiederum weniger als noch letztes Jahr in Leipzig. Schlechte Vorzeichen für Köln?

Vielleicht trügt ja auch der Schein im Vorfeld, vielleicht trumpft die gamescom ja noch mit dem auf, was noch wichtiger ist als das Stadtbild oder mahnende Zeitungsartikel: Neuankündigungen, Weltpremieren, Zumerstenmalspielbares für Besucher. Sony könnte mit seiner Pressekonferenz heute Abend den Stein der Faszination ins Rollen bringen. Und die nächsten Tage könnten das Ganze noch weiter anschubsen. Wir sind gespannt, wie sich die gamescom bis Ende der Woche präsentiert!