gc-Eindruck: Supreme Commander 2

Supreme Commander 2
22.08.2009 17:00, Marcel Kleffmann

gc-Eindruck: Supreme Commander 2

Bei der E3 2009 hieß es: Die globale Zoomfunktion aus Supreme Commander wird in ihrer Funktionalität beim Nachfolger beschnitten. Laut Chris Taylor von Gas Powered Games sollte es nicht mehr möglich sein, die Kamera so weit in der Ferne zu platzieren, dass die Einheiten lediglich als repräsentative Icons dargestellt werden.

Das Streichen dieser wichtigen Funktion schien nicht nur mir sauer aufgestoßen zu sein, auch der Community, denn auf der gamescom rudert der Gas Powered Games-Frontmann zurück. Die globale Zoomfunktion wird wie im Vorgänger zum Einsatz kommen und zur Überzeugung zeigte er es: Wenn ihr die Kamera so weit wie möglich auszoomt, werden Gebäude und Truppen wieder als charakteristische Symbole dargestellt. Zusätzlich können größere Truppenverbände wahlweise als ein Icon angezeigt werden, damit es künftig übersichtlicher zur Sache geht. Gas Powered Games scheint in dieser Hinsicht zur Besinnung gekommen zu sein.

Dafür wird das Ressourcensystem wie im Mai angekündigt entschlackt. Obwohl es wieder Energie und Masse gibt, braucht die aktive Bilanz weniger Aufmerksamkeit. Fortan müsst ihr zum Start der Produktion die notwendigen Ressourcen auf dem Konto haben und der Bau darf erst dann gestartet werden. Somit soll der Spieler eine bessere Kontrolle über die Ein-/Ausgaben haben und sich nicht in wirtschaftlichen Sackgassen in der Anfangsphase verrennen.

Die Kampagne wird 18 Missionen lang sein und einzelne Charaktere (mit menschlichen Zügen) stärker in den Vordergrund stellen, mit denen die Story fortgeführt wird; ohne das hierzu irgendwelche Details offenbart wurden. Karten, die in Missionen schrittweise erweitert werden, wird es ebenfalls geben, nur könnt ihr diesmal erahnen, welches Gebiet freigeschaltet wird, da ihr die gesamte Landschaft bereits um das Startareal herum im Hintergrund seht - natürlich hinter einem Nebelschleier versteckt. Zusätzlich sollen alle Karten mehr optische Reize bieten und nicht wie plumpe flache Schlachtfelder wirken. Sie sollen hauptsächlich spektakulär aussehen...

Größte Neuerung ist der Techtree: In dem global zugänglichen Technologiebaum können die Einheiten schrittweise aufgewertet werden. Diese Funktion wurde zentralisiert angelegt und ist jederzeit zugänglich, weil es die Entwickler bei "Age of Empires 2" zu umständlich fanden, jedes Gebäude für Upgrades durchklicken zu müssen. Es lassen sich solche Dinge wie Reichweite, Feuerrate oder Panzerung der Luft/Boden/See-Einheiten verbessern oder Upgrades wie ein weiteres Geschützrohr freischalten. Durch dieses Aufwerten soll vermieden werden, dass die "alten" Tech 1-Einheiten aus der Anfangsphase im fortgeschrittenen Spielverlauf an Bedeutung verlieren. Alte Truppen bleiben durch die Upgrades nützlich und brauchen nicht wie bei Supreme Commander entsorgt werden. Mit Forschungspunkten, die in Laboratorien generiert bzw. als Belohnung für das Zerstören von Einheiten verliehen werden, treibt ihr letztendlich die Weiterentwicklung voran.

Gleichermaßen soll das Einheiten- und Gebäude-Design eindeutiger ausfallen, damit Spieler und Zuschauer sofort wissen, was die Einheit wohl für eine Funktion haben wird und diverse kleine Animationen sollen das Gesamtbild verfeinern. Upgrades für die ACU (also den Commander auf dem Schlachtfeld) gibt es auch, zum Beispiel einen Anti-Luft-Raketenwerfer für die Schultern oder es lässt sich in Notsituationen der Kopf des Commanders abtrennen, der zur Basis zurückfliegen kann, wo dann ein neuer "Körper" hergestellt wird.

Die Palette an experimentellen Einheiten wird außerdem erweitert und das nicht nur mit dem neu und irgendwie schwach aussehenden Fatboy oder dem Cybrannosaurus, sondern ebenso mit einer Kanone, die Einheiten über große Strecken der Karte verschießt (schnelle Transportgelegenheit). Generell können experimentelle Einheiten vor dem Abschluss der Produktion in die Schlacht geschickt werden, haben aber eine Chance im Kampf zu versagen, je nachdem wie weit die Arbeiten abgeschlossen waren. So könnte eine zur Hälfte fertig gestellte Experimental-Einheit helfen, die Basis zu verteidigen. Danach kann der Bau der "unfertigen" Truppe finalisiert werden.

gc-Eindruck: gut