gc-Eindruck: Battlefield: Bad Company 2

Battlefield: Bad Company 2
23.08.2009 15:15, Michael Krosta

gc-Eindruck: Battlefield: Bad Company 2

Auf der gamescom konzentriert man sich bei DICE vor allem auf den Mehrspieler-Modus von Battlefield: Bad Company 2 (ab 14,09€ bei kaufen) . Zur Kampagne gibt es dagegen keine Neuigkeiten zu vermelden.

Insgesamt wird es vier Modi geben: Wie schon im Vorgänger gilt es bei Rush erneut, die Goldkisten gegen die Angreifer zu verteidigen, die im Gegenzug alles daran setzen müssen, sie zu zerstören. Auch der traditionelle Conquest-Modus, bei dem Flaggen erobert und gehalten werden müssen, ist hier von Anfang an dabei, nachdem er beim ersten Bad Company erst später nachgereicht wurde. Außerdem sind zwei weitere Mehrspieler-Modi geplant, die vor allem auf das neue Squad-System ausgerichtet werden sollen. Nähere Informationen dazu wollte Produzent Patrick Bach aber noch nicht verraten.

Allerdings stellte er klar, dass die Squad-Funktionen, die schon bei 1943 vorgestellt wurden, noch weiter ausgebaut werden. Die einzelnen Teams legen sich nicht nur individuelle Taktiken wie das Flankieren von Gegnern zurecht, sondern auch Wunsch steigt man beim Respawn direkt wieder bei einem Mitglied in den Kampf ein und kommuniziert über einen eigenen Voice over IP-Kanal, in dem sich nur die Kameraden des jeweiligen Squads miteinander unterhalten. Eine gute Idee ist zudem die "Entdeckt-Funktion": Hat man Feinde auf dem Schlachtfeld ausgemacht, aber befindet sich gerade in einer ungünstigen oder unterlegenen Position für einen Angriff, kann man die anderen Spieler im Team einfach mit einem Tastendruck über die aktuelle Position der Gegner informieren, so lange sie sich noch im eigenen Sichtfeld befinden. Diese werden dann automatisch auf der Karte angezeigt und sind für alle Mitspieler im Team ersichtlich. Zudem gibt es jetzt auch eine Kill-Cam wie bei Call of Duty 4, die genau zeigt, wem man sein vorzeitiges Ableben zu verdanken hat und aus welcher Position der tödliche Schuss erfolgte.

Insgesamt gibt es vier Charakter-Klassen: Den Schützen, den Engineer, den Späher sowie den Medic. Dabei verfügt jede Klasse wie gewohnt über bestimmte Stärken und Schwächen sowie eine individuelle Bewaffnung. Während die Ausrüstung bei 1943 vorgegeben wurde, erwarten einen bei Bad Company 2 über 15.000 Kombinationsmöglichkeiten - angefangen bei der Uniform über Panzerungen bis hin zu den mehr als 40 Waffen, die individuell mit Granatwerfern, Shotgun-Aufsätzen und anderem Schnickschnack erweitert werden können. Wer bereits Battlefield 1943 sein Eigen nennt, darf sich zudem über drei exklusive Ballermänner freuen. Dazu gesellen sich 15 Gadgets wie der Bewegungstracker oder die Möglichkeit, einen verheerenden Luftangriff anzuforden.

Neu sind die Spezialisierungen, von denen es insgesamt 13 geben soll. Dazu gehören z.B. größere Magazine, mehr Ausdauer, verbesserte Zielfernrohre oder auch stärkere Panzerungen. Und was wäre ein Battlefield ohne die Vehikel? Genau das ist es, was die Serie laut Bach so einzigartig macht. In Bad Company 2 warten 15 Vehikel auf ihren Einsatz, wobei jedes von ihnen eine Rolle auf dem Schlachtfeld spielt, so Bach. Dazu gehören neben Panzern, Jeeps und Flugzeugen auch wendige ATVs sowie ein Black Hawk-Hubschrauber, der nicht nur Platz für vier Personen bietet, sondern auch mit mächtigen Gatling-Guns ausgerüstet ist.

Die Zerstörung der Umgebung wurde beim ersten Bad Company als ein neues Element der Battlefield-Serie eingeführt, dabei aber inkonsequent umgesetzt: So blieben einige Stützwände vieler Gebäude einfach stehen und ließen sich nicht einreißen. Das wird jetzt anders, denn genau wie schon bei 1943 kann man auch hier sämtliche Gebäude dem Erdboden gleichmachen. Das von DICE als "Destruction 2.0" bezeichnete Feature der hauseigenen Frostbite-Engine soll dafür sorgen, dass Taktiken des einzelnen Spielers sowie des Teams den Fluss der jeweilgen Karte verändern. Tatsächlich verhält es sich hier so, wie in der Schlagzeile des ersten Trailers zu Metal Gear Solid 4: Es gibt keinen Platz, um sich zu verstecken.

Trotz der sich dynamisch veränderbaren Spielwelt sieht Bad Company 2 fantastisch aus, wenn etwa feine Sand- oder Staubkörner aufgewirbelt werden, sich die Pflanzen und Bäume im Wind wiegen und man im nächsten Moment durch eine mächtige Explosion und herumfliegende Splitterteile aus dieser vermeintlichen Idylle herausgerissen wird. Zwar trübt momentan noch teilweise heftiges Tearing den Augenschmaus, doch zusammen mit der donnernden Klangkulisse dürfte man bei DICE mit Bad Company 2 den audio-visuellen Höhepunkt der Serie markieren.

Battlefield ist und bleibt eine der Referenzen im Genre der teambasierten Mehrspieler-Shooter - und daran wird sich allem Anschein nach auch bei Bad Company 2 nichts ändern. Im Gegenteil: Durch den Ausbau der Zerstörungsmöglichkeiten, neuen Squad-Funktionen sowie der bewährten Mischung aus Fußtruppen und Vehikel-Einsatz dürfe man sogar noch einen drauf setzen.

gc-Eindruck: sehr gut