TGS-Eindruck: Need for Speed: Nitro

Need for Speed: Nitro
23.09.2009 13:14, Michael Krosta

TGS-Eindruck: Need for Speed: Nitro

Für die TGS hat EA eine neue spielbare Version von Need for Speed: Nitro (ab 21,08€ bei kaufen) im Gepäck, bei der man allerdings lediglich in einem kultigen VW Bus T1 oder dem flotten Camaro SS eine Probefahrt machen durfte. Während die bisher gezeigten Strecken immer etwas abwechslungsarm wirkten, durften wir dieses Mal aber in die meisten der fünf Schauplätze hinein schnuppern und bekamen dabei auch Pisten zu sehen, in denen nicht nur die immer gleichen Häuserreihen hintereinander auf den Bildschirm geklatscht wurden. Stattdessen führte der Weg u.a. mitten durch ein Einkaufszentrum, dann auch mal vorbei am sonnigen Strand oder über Brücken sowie Sprungschanzen. Dabei ist es schön zu sehen, dass man nicht immer nur stur einer linearen Route folgen muss, sondern manchmal auch Alternativen geboten bekommt.

Erstmals haben die Entwickler auch Informationen zum Karrieremodus gegeben. In diesem startet man als junger Anfänger mit kleinem Geldbeutel in Rio de Janeiro. Erst wenn man den dortigen Boss besiegt hat, steht einem nach und nach die Welt offen, so dass man auch Singapur, Kairo, Madrid und Dubai unsicher macht, um die jeweiligen Champions der illegalen Straßenrennen herauszufordern.  Dabei muss man sich nicht zwingend alleine an die Spitze kämpfen, sondern kann die Karriere auch kooperativ im Team angehen.

Neben Rundrennen hat man noch viele weitere Modi im Gepäck: Da wären zum einen die Drift-Wettbewerbe, in denen man durch ein möglichst stilvolles Schlittern durch die Kurven Punkte sammelt. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn zumindest mit dem Camaro fühlt sich das Driften, das per Knopfdruck an der Remote, einem Classic- oder Gamecube-Pad aktiviert wird, im Gegensatz zum Rest noch nicht besonders intuitiv an.  Gerade für einen reinrassigen Arcaderacer - und etwas anderes will Nitro nicht sein - müssten die Drifts noch etwas leichter von der Hand gehen. Davon abgesehen wird purer, leicht zugänglicher Fahrspaß geboten, wenn man mit Vollgas über die Pisten prescht und das sehr gute Geschwindigkeitsgefühl durch das Zünden der Nitros noch verstärkt. Die Entwickler scheinen ihr hoch gestecktes Ziel von einer Framerate mit konstanten 60 Bildern pro Sekunde tatsächlich erreichen zu können. Selbst im Splitscreen für zwei Spieler ging das Spiel während unserer Probefahrt nicht in die Knie, obwohl man dafür ein paar grafische Einbußen bei den Kulissen in Kauf nehmen muss. Abgesehen von Standard- und Drift-Rennen wird außerdem noch das Zeitfahren gegen die Uhr angeboten. Ebenfalls mit dabei: Ausscheidungs-Events, bei denen nach einer bestimmten Zeit der aktuell Letztplatzierte rausfliegt. Aus den Vorgängern dürften zudem noch die Radarfallen bekannt sein. Auch hier gilt es bei bestimmten Events, mit einer entsprechenden Höchstgeschwindigkeit für teure Fotos zu sorgen. Etwas zahm reagieren bisher allerdings noch die Cops auf die wilden Rasen. Zumindest waren die Pseudo-Straßensperren und Verfolgungsjagden beim Anspielen keine große Herausforderung, so dass diesbezüglich kaum Spannung aufkommen wollte.

Insgesamt bleibt der gute Eindruck dennoch bestehen. Sollte man es noch schaffen, die Drift-Steuerung etwas zu verfeinern, bekommt die Wii nach Mario Kart endlich mal wieder ein tolles und flottes (Arcade-)Rennspiel!

TGS-Eindruck: gut