Xbox 360: Microsoft über Bann-Sammelklage

Xbox 360
23.11.2009 04:49, Julian Dasgupta

Xbox 360: Microsoft über Bann-Sammelklage

Vor Kurzem hatte Microsoft mal wieder den Besen geschwungen und eine Reihe von Nutzern, die ihre Xbox 360 modifiziert hatten, von Xbox Live ausgeschlossen. Das finden einige der Betroffenen in den USA allerdings nicht so witzig und erörtern die Möglichkeit einer Sammelklage gegen den Hersteller.

So wirft man dem Konzern u.a. vor, den Bannstrahl zwei Monate nach dem Stapellauf von Halo 3: ODST sowie pünktlich zur Veröffentlichung von Call of Duty: Modern Warfare 2 losgelassen zu haben - viele Spieler hätten sich doch just für jene Titel ein Gold-Abo zugelegt, nur um dieses dann nicht oder nur kurz nutzen zu können. Das habe man bewusst einkalkuliert.

Außerdem hätte der Ausschluss weitere mögliche Auswirkungen für die Nutzer gehabt, die in einigen Fällen nicht mehr auf ihre verbauten Festplatten zugreifen konnten oder Dienste wie Netflix, Zusatzinhalte oder Arcade-Titel nicht mehr verwenden konnten, obwohl diese nicht mit Raubkopien zusammenhängen würden. Microsoft habe ohne Erlaubnis der Nutzer Informationen von der Konsole bezogen.

Microsoft habe das Recht gegen Raubkopien vorzugehen - das jetzige Vorgehen sei jedoch unangemessen und habe viel Kollateralschäden verursacht. Viele der Nutzer wären keine Softwarepiraten.

Der Hersteller selbst, der bisher auch nicht die Zahl der verbannten Systeme mitteilen wollte, ließ bisher nur knapp verlauten : "Raubkopien sind illegal und das Modifizieren einer Xbox 360 sei ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen von Xbox Live. Microsoft hat juristisch gesehen das Recht, diese Nutzer von Xbox Live auszuschließen."