Castlevania: Lords of Shadow: Castlevania - L.o.S.: neue Eindrücke

Castlevania: Lords of Shadow
09.04.2010 13:36, Jan Wöbbeking

Castlevania - L.o.S.: neue Eindrücke

Die Peitsche ist zurück: In Castlevania: Lords of Shadow (ab 6,24€ bei kaufen) wagt Konami mit seiner Traditionsserie nach langer Zeit wieder einen Abstecher in die Welt der dreidimensionalen Action-Adventures. Auf Konamis Präsentation des Jahres-Lineups in Frankfurt gab es gestern ein paar neue Infos und frisches Videomaterial aus dem Spiel zu sehen, das noch in diesem Jahr für PlayStation 3 und Xbox 360 erscheinen soll.

Die zweidimensionalen Abenteuer auf dem DS besitzen dank fordernder Kämpfe bereits Kultstatus, doch diesmal soll ein neuer Weg eingeschlagen werden: Massengemetzel, Rundumschläge und mächtige Boss-Kolosse. Der Ableger für PS3 und Xbox 360 erinnert auf Anhieb an God of War III, Dante's Inferno und andere Schnetzler, wie wir schon in unserem GC-Eindruck bestätigten. Ursprünglich sollte das Projekt noch "Lords of Shadow" heißen - erst nachträglich wurde aus ihm ein Teil der Castlevania-Serie. Überwacht wird die Entwicklung von Hideo Kojima. Der Schleichmeister aus Japan ist allerdings nur damit beauftragt, das spanische Team Mercury Steam zu beraten - und für alberne Slapstick-Gags ans Ende der Trailer zu sorgen. Entwickelt wird das bisher größte europäische Konami-Projekt komplett in Spanien.

Damit das Spiel der Konkurrenz nicht all zu stark ähnelt, setzt es seinen Schwerpunkt nicht ganz so stark auf die Action: Mit Hilfe des ausfahr- und schleuderbaren »Combat-Cross« an der Kette kann Protagonist Gabriel Belmont nicht nur blocken und Werwölfe zerteilen. Sie dient außerdem als Kletterinstrument: Schmeißt man sie in Richtung einer Kanzel in einem der prächtig verzierten Schlösser, verankert sich das Multifunktionswerkzeug dort und schon kann man sich nach Belieben hinaufziehen oder abseilen. Auch Schwungpassagen gilt es zu meistern. Eine Reihe von Spiegeln lässt sich damit ebenfalls manipulieren, bis das Licht wie in Uncharted 2 einen Schaltermechanismus auslöst. Die Rätsel sind das dritte Element im Spiel; ihnen soll genau so viel Platz eingeräumt werden wie den Sprungpassagen.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die Widersacher: Die gigantischen Kolosse erinnern natürlich sofort an Shadow of the Colossus, doch es gibt einen Unterschied im Design. Die Monster besitzen nicht den splatter-typischen »Zwiebelmett-Look« wie bei Kratos oder Dante, sondern wirken weniger entstellt und etwas mystischer, so dass sie wirklich gut zum klassischen Vampirthema von Castlevania sowie all den verschnörkelt-verdörrten Bäumen, Ornamenten, und Teufelsskulpturen passt. Auch technisch machen die detailreich gestalteten Monster und Kulissen bereits einen ansehnlichen Eindruck. Einen kleinen Einblick bietet unsere Galerie mit aktuellen Screens. Die Story besitzt übrigens keine Verbindung zu den Vorgängern: Gabriel Belmont kämpft sich durch eine Armee von Dämonen, um seine verstorbene Geliebte ins Leben zurückzurufen.

Für Abwechslungsreichtum ist offenbar gesorgt: Mal muss ein großer Werwolf oder ein Skelettreiter mit loderndem Flammenschädel besiegt werden, ein anderes mal klettert man an einem gigantischen Steinmonster empor, um seinen Kopf oder eine andere Schwachstelle zu ärgern. Neben Komboketten und diverser Spezialattacken gibt es 40 aufrüstbare Waffenextras wie ein Wurfmesser.