StarCraft 2: Wings of Liberty: StarCraft 2 - Innovationen und Deckung

StarCraft 2: Wings of Liberty
24.04.2010 20:03, Marcel Kleffmann

StarCraft 2 - Innovationen und Deckung

Blizzard-Designer Dustin Browder sprach in einem Interview mit Gamasutra unter anderem darüber, warum sich der Mehrspieler-Modus von StarCraft II im Prinzip kaum vom Vorgänger unterscheidet. "Wir versuchen nicht innovativ zu sein", sagt er. "Wir versuchen keine Veränderungen einzubauen, nur damit wir irgendwelche Veränderungen haben. Wir versuchen Spiele mit hoher Qualität zu machen und wir fanden einige Teile des vorherigen Spiels hatten bereits hohe Qualität bewiesen, trotzdem waren wir mit anderen Elementen nicht zufrieden und machen es jetzt besser." Wenn etwas gut funktioniert, muss man es nicht zwangsweise ändern, dies unterstreicht er mit der Aussage: "Ich habe nicht viel Freude (Enthusiasmus) daran, einen Belagerungspanzer 2.0 zu erschaffen, wenn der [normale] Belagerungspanzer gut ist."

Allerdings stellt er sich nicht komplett gegen (gravierende) Veränderungen und nennt die Civilization-Reihe und Team Fortress 2 als Paradebeispiele für gut gelungene Titel mit tief greifenden Änderungen. Auch das Deckungssystem aus Dawn of War zog Blizzard laut seinen Ausführungen in Betracht. In mehrere Versionen von StarCraft II wurde ein Deckungssystem nach Dawn of War-Vorbild integriert, aber nach einigen Testläufen gestrichen, weil es die Bewegungsmöglichkeiten sowie die Aktivität auf dem Schlachtfeld einschränken und das Tempo zu sehr drücken würde. "Unser Spiel ist wie Tanzen: Vorrücken, Zurückziehen, Vorrücken [...]". Das ständige Reagieren bzw. Agieren auf den Gegner ist der Kern des Spiels und ein Deckungssystem wäre seiner Ansicht nach eine Katastrophe für StarCraft.

"Wir denken jedes Spiel hat einen eigenen Stil oder erfüllt einen bestimmten Geschmack. Jedes Spiel hat eigene Stärken und Schwächen. Was bei uns gut funktioniert, könnte bei Dawn of War überhaupt nicht funktionieren und was bei Dawn of War eine gute Idee war, muss nicht zwangsweise bei uns zünden. Es sind unterschiedliche Spiele und genau so sollte es sein." Diejenigen, die etwas Neues erleben wollen, vertröstet Dustin Browder auf die nicht-lineare und aufwändig präsentierte Singleplayer-Kampagne.