Bandai Namco Entertainment: Namco: "Spiele sind zu teuer"

Bandai Namco Entertainment
20.05.2010 23:30, Julian Dasgupta

Namco: "Spiele sind zu teuer"

Wenn Hersteller sich darüber beklagen, dass Spiele zu teuer sind, dann sind in der Regel die Herstellungskosten gemeint. Nicht so im Falle von Olivier Comte von Namco Bandai Partners, der gegenüber MCV sinnierte, dass die Branche sich alternative Geschäftsmodelle erschließen muss. Im Musikbereich gebe es zusätzlich zu den CD-Verkäufen schließlich auch Konzerte, bei den Filmen gebe es Kinos und DVDs.

Zusatzinhalte wären eine solche Option - dafür müsste man aber auch an der Preisschraube drehen.

"Ich bin überzeugt davon, dass wir den Preis von Spielen ändern müssen - die sind zu teuer für die Kunden. Wenn man die Produktionskosten und die Margen des Handels betrachtet, sind 40 Pfund für uns vielleicht ein angemessener Preis - aber für die Konsumenten ist das zu viel.

Vom September bis zum Dezember erscheinen pro Woche drei neue Blockbuster, und die Kunden können sich das einfach nicht leisten."

Comtes Vorschlag:

"Ein guter Preis würde sich im Bereich um die 20 Pfund [ca. 23 Euro] bewegen - aber für den Preis können wir kein Abenteuer abliefern, das 10 bis 15 Stunden dauert. Also für 20 Pfund sollten wir vier bis fünf Stunden an Gameplay bieten, und danach können wir weiteres Geld mit Zusatzinhalten verdienen."

Derartige Ansätze würden aber auch ein Umdenken bei den Plattformbetreibern voraussetzen. Man müsse sich mit Nintendo, Sony und Microsoft über die Lizenzkosten und die Probleme beim derzeitigen Retailvertrieb unterhalten. Derzeit sei es beispielsweise unmöglich, Geld mit einem DS zu verdienen, das für 15 Pfund verkauft wird.