Ubisoft: Über den "guten Kampf"

Ubisoft
05.07.2010 10:40, Julian Dasgupta

Ubisoft: Über den "guten Kampf"

Die Kollegen von Spiegel Online hatten vor Kurzem die Gelegenheit, mit Yves Guillemot zu plaudern und ihn dabei u.a. über die neuen Controller von Microsoft und Sony auszufragen.

Man habe schon sehr früh das Potenzial der von Primesense entwickelten Technologie erkannt, die nun auch in Kinect zum Einsatz kommt, so der Ubisoft-Geschäftsführer. Der Hersteller habe schon zwei Jahre vor Microsofts Ankündigung damit begonnen, Prototypen basierend auf jener Hardware zu entwickeln. Was auch einer der Gründe dafür sei, dass man jetzt mit Your Shape: Fitness Evolved pünktlich zum Launch der Kamera im Handel vertreten sein wird.

Auf die Maßnahmen gegen Softwarepiraten angesprochen lässt Guillemot verlauten: Das sei ein "guter Kampf". Dabei habe es Zeiten gegeben, in denen man mal besser, mal schlechter war als die Gegenseite. Jeder Partei sei es wichtig, dass die Titel gespielt werden können - Ubisoft müsse allerdings auch sicherstellen, dass alle bezahlt werden. Online könnten Menschen miteinander verbunden sein und gemeinsam spielen, heißt es da - den Umstand der Online-Pflicht beim hauseigenen Kopierschutz beschönigend.

Als SpOn nachfragt, ob man denn etwas aus den Serverproblemen bei Assassin's Creed II gelernt hat, merkt Guillemot ausweichend an: 

"Daraus haben wir gelernt. Wir haben das große Potential entdeckt, das es mit sich bringt, wenn Leute beim Spielen online sind: Man kann dafür sorgen, dass all diese Leute gemeinsam Neues schaffen, wenn sie zusammen spielen. Dass sie das Spiel selbst verändern können."

Als nochmals nachgehakt wird, heißt es dann:

"Wir werden sicherstellen, dass das nicht wieder vorkommt. Wir waren selbst sehr enttäuscht, dass es nicht funktioniert hat. Aber jetzt arbeiten wir an völlig neuen Konzepten, so dass es selbst dann, wenn Sie allein spielen, eine Rolle spielt, was andere Spieler tun. Ein Beispiel: In einem in der Entwicklung befindlichen Spiel ist die Gesamtenergie der Spielwelt begrenzt. Wenn andere Spieler zu schnell zu viel Energie verbrauchen, wird man reagieren müssen - entweder, indem man andere im Spiel beeinflusst, um sie davon abzuhalten, Energie zu verbrauchen. Oder, indem man politisch aktiv wird, um den Verbrauch anderer Arten von Energie zu fördern. Im Spiel selbst wird man allein sein, aber man wird im Sinne der Gemeinschaft handeln müssen."