Codemasters: Bester Kopierschutz: Unfertige Spiele

Codemasters
18.07.2010 11:50, Marcel Kleffmann

Bester Kopierschutz: Unfertige Spiele

Nachdem Analyst Michael Pachter kürzlich gefordert hat, dass jeglicher Online-Multiplayer-Modus zusätzlich Geld kosten muss (wir berichteten), hat sich nun Rod Cousens mit einem "innovativen Kopierschutzkonzept" zu Wort gemeldet - zumal der Chef von Codemasters kein Fan von DRM  ist und einen Kopierschutz häufig sogar für kontraproduktiv hält. Trotzdem sei es wichtig gegen die Software-Piraterie zu kämpfen und hierfür hat er auch gleich eine Idee parat. Seiner Meinung nach sollten Spiele nur noch unfertig verkauft werden, nicht im technischen, sondern im inhaltlichen Sinn und zwar zu einem "bezahlbaren Preis".

Das volle Spielerlebnis würden die Käufer nur dann erhalten, wenn diese sich weiterführende Inhalte via Mikrotransaktionen dazukaufen (z.B. DLC). Er spricht dabei in der Mehrzahl, also sollen mehrere kostenpflichtige Transaktionen nötig sein. Der Spieler muss demnach zwangsweise zusätzliche Inhalte erwerben, um das volle Erlebnis bzw. die volle Spielwelt (Handlung, Missionen, Levels, etc.) nutzen zu können oder das Extrembeispiel: Ohne weiteren Bezahl-Content kann das Spiel gar nicht abgeschlossen werden - man könnte fast meinen, manche Publisher würden dieses Modell bereits umsetzen und "böse Zungen" könnten behaupten, Codemasters hätte dies bei "Operation Flashpoint 2: Dragon Rising" bereits ausprobiert. Außerdem habe der Spieler immer die freie Wahl, ob er/sie weiter investieren will oder nicht.

Abgesehen davon, dass die Käufer das Gefühl haben könnten, nur eine halbfertige oder gar eine Demo-Version im Laden zu kaufen, findet Rod Cousens die Idee ganz toll, weil die Raubkopierer ebenfalls nur eine halbfertige Fassung zur Verfügung hätten und nicht auf die Erweiterungen zurückgreifen könnten - sofern diese gut implementiert oder geschützt sind. Scheinbar geht er davon aus, dass Download-Erweiterungen nicht (so leicht) geknackt werden können. Die Nutzer der Raubkopien würden so nur einen Bruchteil des Spiels erleben.

The video games industry has to learn to operate in a different way. My answer is for us as publishers is to actually sell unfinished games - and to offer the consumer multiple micro-payments to buy elements of the full experience.

That would create an offering that is affordable at retail - but over a period of time may also generate more revenue for the publishers to reinvest in our games.

If these games are pirated, those who get their hands on them won't be able to complete the experience. There will be technology, coding aspects, that will come to bear that will unlock some aspects. Some people will want them and some won't.

When it comes to piracy, I think you have to make the experience the answer to the issue - rather than respond the other way round and risk damaging that experience for the user. But I may be a lone voice in that.