Allgemein: Gamestop schluckt Kongregate

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27.07.2010 18:26, Julian Dasgupta

Gamestop schluckt Kongregate

Unter den Anbietern von Spielen ist Gamestop der unangefochtene Platzhirsch. Die Hersteller pflegen eine zwiespältige Beziehung zu dem Konzern, der im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von über neun Mrd. Dollar erwirtschaftete. Wer den Massenmarkt erreichen will, kann besonders in den USA nicht auf das verzweigte Filialnetz des Unternehmens verzichten. Ein Großteil seines Profits verdankt Gamestop allerdings auch dem Handel mit Gebrauchtspielen - an denen die Hersteller zumindest bis vor Kurzem natürlich keinen Cent verdienten.

Dass man angesichts des wachsenden Marktanteils digitaler Distributionsplattformen auch Ausschau nach zusätzlichen Geschäftsfeldern halten muss, ist dem Unternehmen durchaus bewusst. Eine Erweiterung des eigenen Portfolios gönnte sich Gamestop nun durch den Erwerb von Kongregate.com .

Das Portal gehört zu den größeren Flash-Spiel-Anbietern im Netz und wartet derzeit mit ca. 30.000 Titeln von 8500 Entwicklern auf. Das Gros seiner Einnahmen verdankt die 2007 gegründete Firma Micro-Transaktionen sowie Werbung und Sponsoren-Abkommen. Laut eigenen Prognosen dürfte jenes Geschäft in diesem Jahr zum ersten Mal einen Gewinn abwerfen.

In einer FAQ äußert sich Kongregate zu der Übernahme und verspricht: Es gebe keine Pläne, das bisherige Modell für Anbieter und Nutzer zu ändern.