gc-Eindruck: Assassin's Creed: Brotherhood

Assassin's Creed: Brotherhood
22.08.2010 14:20, Benjamin Schmädig

gc-Eindruck: Assassin's Creed: Brotherhood

Außen- und Innendienstler

Auch Ubisoft enthüllte auf der gamescom wenig Offenbarendes - zeigte aber Feinheiten, die Ezios Karriere als Meisterkiller noch umfangreicher werden lassen. Dabei geht es nicht nur darum, dass Rom etwa viermal so groß wie Florenz sein wird, dass es ausgeprägte Mehrspielergefechte geben wird und dass Ezio Agenten anheuern kann, die überall in Italien Aufträge erledigen oder ihm im Kampf zur Seite stehen. Das meiste davon war schließlich seit der E3-Präsentation bekannt.

Was die Entwickler damals noch nicht erklärten, war die Art und Weise auf die Ezio mit seinen Agenten kommunizieren würde. Dabei drängt sich die Antwort geradezu auf: Taubenverschläge dienen in Brotherhood zum Verteilen von Aufgaben für die Mitglieder seiner Gilde. Je mehr Attentäter er allerdings auf Mission schickt, desto weniger stehen ihm in Rom zur Seite. Dabei verliert er nur alle zwei "Außendienstler" eine lokale "Arbeitskraft". Auch auf die Rekrutierung ging Ubisoft näher ein und zeigte wie Ezio einem von Angreifern umringten Mann aus der Klemme hilft. Als Dank wird dieser später zu seinen Kameraden stoßen.

Vom Kletterer zum Zerstörer

Eine unglückliche Rückkehr zum ersten Teil scheinen sich die Entwickler zu gönnen, wenn Ezio erneut mysteriöse Flaggen sammelt. Auf jeden Fall lief er während der Präsentation über eine solche hinweg. Ein Fortschritt dürfte es hingegen sein, dass er in den Straßen von Rom sogar reiten darf. Und es soll zahlreiche Geheimgänge geben, die einmal zum Anschleichen in gut bewachte Areale dienen, ein andermal vor allem für Schatzsucher interessant sein sollen.

Eine weitere Neuerung sind die Borgia. Die mächtige Adelsfamilie ist zwar kein Spiegelbild ihres historischen Vorbilds , hat die Stadt allerdings in ein Dutzend Gebiete aufgeteilt, in denen sie mithilfe so genannter Borgia-Türme ihre Macht sichert. So lange die Türme der Familie gehören, kann Ezio in dem entsprechenden Stadtteil aber keine Läden aufbauen. Deshalb muss er zunächst den jeweiligen Anführer der Borgia aufspüren und töten - erst dann kann er den Turm nicht nur erklimmen, sondern auch zur Explosion bringen. Mit einem Sprung in einen Heuhaufen flieht er daraufhin aus dem brennenden Turm.

Was die Entwickler zur Kampagne der Quasi-Fortsetzung (erst der große dritte Teil wird mit einer Ziffer bedacht sein) gezeigt haben, klingt viel versprechend. Die Mischung aus besetzten und später befreiten Vierteln könnte die Stadt spielerisch abwechslungsreicher als Florenz oder Venedig machen Das Erkunden der Umgebung wird durch zahlreiche Tunnel zudem hoffentlich interessanter als im ersten Teil von Ezios Geschichte. Sehr schade, dass sich Ubisoft offenbar nicht um eine größere Herausforderung beim Klettern kümmert und bisher auch nicht betont, dass Attentate endlich knackige taktische Herausforderungen bieten sollen. Immerhin kommt im Kampf ein neues Element hinzu, denn ähnlich wie in Batman: Arkham Asylum wird Ezio Komboketten aneinander reihen dürfen. Sollte das auch dem viel zu einfachen und eintönigen Kampf des Vorgängers mehr Pepp verleihen, entwickelt sich Brotherhood ja vielleicht zum bislang besten Assassin's Creed. Im Kleinen stecken jedenfalls überraschend gute Ideen drin!

gc-Eindruck: sehr gut